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MDMA-Konsum und Restless-Leg-Syndrom

MDMA-Konsum und Restless-Leg-Syndrom

Liebes Drugscouts-Team, Die letzten Male, als eine Freundin MDMA oder Ecstasy konsumiert hat, bekam sie gegen Ende, wenn sie sich hinlegen wollte willkürliche Impulsbewegung (Restless Leg Syndrom?). Die waren vor allem in den Beinen, konnten nicht unterdrückt werden und haben sich sehr unangenehm angefühlt. Dies trat sowohl bei kristalinem MDMA als auch unterschiedlichen Pillen auf.
Die Symptome sind relativ neu und waren bei früheren Kosumgelegenheit nicht vorhanden. Jetzt allerdings jedes Mal. Die Dosis wurde nicht gesteigert. Auch nach einer einmonatigen Konsumpause traten die Symptome auf. Woran kann das liegen und was kann sie dagegen unternehmen? Grüße


Dr.-Frühling-Team:

Hallo,

Du möchtest wissen, warum Deine Freundin nach dem MDMA-Konsum willkürliche Impulsbewegungen erfahren hat und was sie dagegen tun kann.

Außerdem fragst Du Dich, ob das Symptome eines Restless Leg Syndroms (RLS) sind.

Das RLS ist eine Erkrankung des Nervensystems. „Charakteristisch für ein RLS ist ein Bewegungsdrang vor allem in den Beinen, aber auch in anderen Körperregionen, das mit einem breiten Spektrum von Missempfindungen bis hin zu Schmerzen verbunden ist und vorwiegend in Ruhesituationen auftritt.“ (Quelle: https://www.restless-legs.org/restless-legs/syndrom/)

Auf dieser Seite findest Du auch einen Selbsttest für RLS. Diesen Test kann Deine Freundin mal ausprobieren - vor allem, wenn die Symptome auch in anderen Lebenssituationen auftreten. Bitte beachtet dabei: Dieser Test ersetzt keine ärztliche Diagnose.

Restless legs, also unruhige Beine können laut drugs.com (vgl. https://www.drugs.com/medical-answers/side-effects-molly-3454228/) und einer Studie von 1998 (von F.X. Vollenweider, A. Gamma, M. Liechti, T. Huber, vgl. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/9718588/) nach dem MDMA-Konsum auftreten und gehören somit zu den möglichen Nebenwirkungen. Das bedeutet aber nicht, dass durch den MDMA-Konsum die Erkrankung RLS ausgelöst wird. Die Ursachen dieser Erkrankung sind bisher nicht geklärt. Es wird aber vermutet, dass u.a. eine Störung im Dopamin-Haushalt eine Rolle bei der Entwicklung eines RLS spielen könnte (https://de.wikipedia.org/wiki/Restless-Legs-Syndrom#Ursachen).

Die Symptome, die Du beschreibst müssen also nicht unbedingt bedeuten, dass Deine Freundin nun grundsätzlich ein RLS hat. Sie können aber auf verschiedene andere Sachen hinweisen.

Unruhige Beine sind, wie oben schon erwähnt, eine mögliche Nebenwirkung des MDMA-Konsums und deuten auf eine (zu) hohe Dosierung hin. Wird zu hoch dosiert, können Muskelzuckungen ein Anzeichen für ein beginnendes Serotonin-Syndrom sein. Dies kann unter Umständen lebensgefährlich werden. Mehr Infos dazu findest Du hier: https://drugscouts.de/de/lexikon/serotoninsyndrom

Außerdem ist zu beachten: Man kann sich bei Produkten vom Schwarzmarkt nie über die Inhaltsstoffe und den Wirkstoffgehalt sicher sein. Es kann sein, dass die Substanz mit anderen Stoffen gestreckt oder höher dosiert wurde, als beim Verkauf angegeben.
Zu beachten ist zudem, dass beim MDMA-Konsum und den von Dir beschriebenen Symptomen neben den körperlichen auch psychische Faktoren eine Rolle spielen. Das bedeutet hier, dass ihr Körper sich sozusagen merkt, wie er nach dem einen MDMA-Konsum reagiert hat. Wenn die restless legs einmal nach dem Konsum von MDMA aufgetreten sind, ist es demzufolge wahrscheinlicher, dass es beim nächsten Mal wieder passieren wird.

Generell gilt für Deine Freundin: Falls sie keine weiteren gesundheitlichen Beschwerden hat und die Symptome nicht im nüchternen Zustand auftreten, muss sie sich zunächst nicht so viele Sorgen machen. In diesem Fall raten wir ihr, erst einmal eine längere Konsumpause von mehreren Monaten einzulegen. Falls sie dann wieder konsumieren möchte, sollte sie bitte erstmal sehr niedrig dosieren und genau beobachten, wie der Körper reagiert.

Sollten die willkürlichen Impulsbewegungen auch bei geringen Dosierungen oder auch ohne MDMA-Konsum wieder vorkommen, raten wir ihr, sich zunächst beim Auftreten der Symptome zu entspannen und sich körperlich nicht zu verausgaben. Genügend Mineralien und Vitamine zu sich zu nehmen sowie Atem – und Entspannungsübungen, können evtl. zusätzlich helfen. Wenn die Symptome und / oder Nervosität bei Deiner Freundin auch im Alltag (ohne Drogenkonsum) auftreten / zunehmen sollten, raten wir ihr, kein MDMA mehr zu konsumieren. Sie sollte in diesem Fall eine*n Arzt*Ärztin aufsuchen.

Allgemeine Hinweise zum Umgang mit Drogennotfällen, könnt Ihr hier nachlesen:
https://drugscouts.de/de/lexikon/erste-hilfe

Wir wünschen Dir und Deiner Freundin alles Gute für die Zukunft.


Viele Grüße
Dein Dr. Frühling-Team


Die Informationen in unserer Antwort sind keine Anleitung oder Motivierung zum Drogenkonsum! Aufgeführte Substanzen können dem BtMG [Betäubungsmittelgesetz] unterliegen. Besitz, Erwerb und Handel damit sind strafbar! Wenn die Stoffe frei verfügbar sind, heißt das nicht, dass ihr Gebrauch ungefährlich wäre. Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Dennoch können Irrtümer nicht ausgeschlossen werden. Die Drug Scouts übernehmen keine Haftung für Schäden, die durch irgendeine Art der Nutzung der Informationen dieses Textes entstehen.

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