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Lexikon

4-FA / 4-FMP

Substanz

4-FA oder 4-FMP  (4-Fluoramphetamin / 4-fluoro-a-methylphenethylamine) ist ein wenig erforschtes Research Chemical. Es gehört zur Gruppe der Phenethylamine und ist verwandt mit Methamphetamin, Cathinon und Methcathinon. Oft wird es in Form von Pulver oder Kristallen mit weißer bis gelblicher Farbe, aber auch in Pillen oder Kapseln als „Speed“, „Ecstasy“, „Flux“; „Xenon“ oder „Explosion2“ verkauft/gehandelt.

Außerdem wurde die Substanz in einigen als Ecstasy verkauften Pillen nachgewiesen.    
Von User_innen, die gezielt 4-FA / 4 FMP konsumieren, wird es meist oral eingenommen, seltener gesnieft.

Wirkung

Die Wirkung ist abhängig von der Dosis sowie von Set (psychische und physische Voraussetzungen) und Setting (Rahmenbedingungen des Konsums) des Users.

Dosierung: 4-FA wird meist oral konsumiert. Bereits in geringer Dosierung (10 mg bis 30 mg) ist die Wirkung deutlich wahrnehmbar. Die typische Dosis liegt bei 120 mg.

Bei oraler Einnahme ist nach ca. 30 min eine erste Wirkung zu verspüren, die sich nach 90-120 min voll entfaltet hat. Je nach Dosis kann die Wirkung 4-7 Stunden andauern und flaut dann langsam wieder ab.

Wirkspektrum: 4-FA wirkt stimulierend auf das zentrale Nervensystem. Es ist pharmakologisch verwandt mit Amphetamin. Zusätzlich erfolgt eine Serotoninausschüttung, was der Wirkung eine emotionale, entaktogene Komponente verleiht. Die meisten User_innen beschreiben die Wirkung als eine Mischung aus Speed und Ecstasy, allerdings weniger intensiv.

Weitere Wirkungen sind vor allem erhöhte Leistungsfähigkeit, Stimmungsaufhellung (bis hin zu Euphorie), Unterdrückung von Hunger und Müdigkeit, starker Rededrang. Viele User_innen berichten, dass sie sich sehr klar fühlen und viel reflektieren. 

Kurzzeitnebenwirkungen

Im Vergleich zu anderen Amphetaminderivaten und amphetaminähnlichen Substanzen scheint die Erhöhung der Körpertemperatur und die Aktivierung der Kaumuskulatur (Zähneknirschen, „Kau-Flash“) nicht so stark ausgeprägt zu sein.
Bei Überdosierungen kann es zu Kopfschmerzen, Verstimmungen, Gleichgewichtsstörungen und Schweißausbrüchen kommen. Des Weiteren sind Panikattacken und Angstzustände bis hin zu Paranoia möglich, außerdem kann ein vorübergehender Hörsturz auftreten. Auch wird von Nieren-/Leberschmerzen sowie verfärbtem (braunem) Urin und gelblicher Haut berichtet. In seltenen Fällen kann es zu epileptischen Anfällen kommen.

Die Substanz reizt Augen, Atmungstrakt, Haut und Schleimhäute und sollte deshalb nur oral eingenommen werden. Bei nasalem Konsum werden die Nasenschleimhäute sehr stark gereizt und können selbst nach Tagen noch unangenehm brennen.

Einige User_innen berichten, dass es in den Tagen nach dem Gebrauch zu Kopfschmerzen, Kreislaufbeschwerden und depressiven Verstimmungen kommen kann. Das Hungergefühl wird herabgesetzt und es kann zu Übelkeit kommen.

Langzeitnebenwirkungen

Da  4-FA/4-FMP eine relativ unbekannte Substanz ist, weiß man auch sehr wenig über Risiken und potentielle Langzeitnebenwirkungen.

Wird 4-FA chronisch nasal konsumiert, kann es die Nasenschleimhäute dauerhaft stark schädigen.

Wechselwirkungen

Momentan ist zu den Risiken beim Mischkonsum wenig bekannt.

4-FA + Alkohol: Da die Wirkung von Alkohol nicht mehr richtig wahrgenommen wird, kann es bei übermäßigem Alkoholkonsum zu einer Alkoholvergiftung bei noch relativ klarem Bewusstsein kommen.

4-FA + Koffein oder zusätzliche Wachmacher/Upper: unangenehme, evtl. lebensgefährliche Steigerung von Puls und Blutdruck, gelegentlich Bauchschmerzen.

4-FA + Benzodiazepine: Zum Runterkommen sind Benzos nicht zu empfehlen, da diese Kombination eine extrem heftige Belastung von Körper und Psyche bewirken kann. Besser die Effekte einfach abklingen lassen und mit vitaminreicher Nahrung und Getränken den Abbau vorantreiben.

Safer Use

Risikofreien Konsum gibt es nicht! Wer trotzdem konsumiert, sollte sich mit den Safer-Use-Regeln vertraut machen:

Um starkes Brennen und langfristige Schädigungen der Nase zu vermeiden, sollte nicht nasal konsumiert werden.
Für den oralen Gebrauch eignen sich kleine Bömbchen (Substanz wird in Zigarettenpapier eingewickelt  und geschluckt) oder Kapseln (Substanz wird in handelsübliche Arzneikapseln gefüllt und geschluckt).

Teste erst mal mit einer niedrigen Dosis an und leg nicht gleich nach.
Pass die Dosis Deinem Körpergewicht an.

Nimm möglichst wenig bis keinen Alkohol zu Dir (siehe Mischkonsum), sondern mineralhaltige Getränke.

Beachte auch die allgemeinen Safer-Use-Hinweise für Research Chemicals!

Quellen:

https://www.erowid.org/experiences/exp.php?ID=21984
https://www.saferparty.ch/download/file/Warnungen_PDF_2010/4-Fluoramphetamin_Verkauft_als_Speed.pdf
http://partyprojekt-odyssee.de/substanzen/research-chemicals-designerdrogen/
http://www.bluelight.ru/vb/showthread.php?t=498590 (Link defekt)

Stand der Informationen: September 2011

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