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Lexikon

Ephedrin/Herba Ephedra

Substanz

Ist das Kraut der Ephedra-Pflanze (z.B. Ephedra sinica), auch bekannt als Mormonentee, Meeresträubel oder in seiner alten chinesischen Bezeichnung als Ma-Huang.
Hierbei handelt es sich um die getrockneten, im Herbst gesammelten jungen schachtelhalmartigen Rutenzweige von einem der Ephedra-Gewächse, die mit heißem Wasser übergossen als Tee getrunken werden.

Ephedra wird auch in Kapselform (auf pflanzlicher Basis) oder in Mischungen mit anderen pflanzlichen Substanzen (z.B. Guarana, Koffein, Magnesium, Mineralien und Vitamine) als "Herbal XTC" oder "Herbal Energizer" im Handel angeboten.

Die Pflanzen der Ephedra-Arten wachsen vorwiegend in trockenen und oft sehr heißen Gebieten (Nordchina, Südwestamerika, Mittelmeerraum u.a.) und sind mit die ältesten bekannten psychoaktiven Heilpflanzen der Erde.

Hauptbestandteil dieser Pflanze ist das Alkaloid Ephedrin. Zusätzlich sind leicht abgewandelte Substanzen wie Pseudoephedrin, Norephedrin u.a. sowie einige Gerbstoffe enthalten. Der Gesamtalkaloidgehalt schwankt zwischen 0,5 und 3,5%, (je nach Ephedraart und der "Erntezeit" kann dieser auch höher sein).

Neben dem natürlichen Ephedrin gibt es auch das synthetisch hergestellte Ephedrinhydrochlorid. Dies wird in vielen Arzneimittel-Kombipräparaten gegen Husten und Asthma eingesetzt. Ebenso wirkt Ephedrin appetitzügelnd und fettverbrennend, weshalb es Bestandteil in vielen Schlankheitsmitteln und Body-Building-Präparaten ist.
Achtung: Die Dosierungen variieren stark!

Wirkung

Wird von vielen Menschen mit der von Speed oder Ecstasy verglichen, wenn auch nicht so stark. Ephedrin hat Ähnlichkeiten mit dem körpereigenen Hormon Adrenalin und ist chemisch nah verwandt mit der Gruppe der Amphetamine, wodurch es ähnlich auf den Körper wirkt.

Hinweis: Ephedrinkonsum kann einen positiven Drogentest (Amphetamin) verursachen.
Wirkungseintritt: als Tee getrunken nach ca. 30-60 min, bei Einnahme als Kapsel nach ca. 20-40 min, kann bis zu 8 h und selten länger anhalten.

Ephedrin kann kreislaufstimulierend, antriebs- und leistungssteigernd, appetithemmend, aber auch entspannend und bei manchen Menschen leicht sexuell stimulierend wirken. Es erhöht den Bewegungsdrang, die Aufmerksamkeit und das Mitteilungsbedürfnis.

Kurzzeitnebenwirkungen

Schon bei niedrigen Dosierungen können Herzklopfen, Unruhe, Schlafprobleme, Mundtrockenheit und Pupillenerweiterung auftreten.
Je höher die Dosis ist, umso mehr kann es zu Herzrasen, Herzrhythmus-störungen und erhöhtem Blutdruck, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit,
starkem Schwitzen, Nervosität und Zittern, und bei Überdosierungen sogar zu Verwirrungen und Verfolgungswahn kommen.

Langzeitnebenwirkungen

Bei häufigem Ephedra- oder Ephedringebrauch kann es zu einer Gewöhnung oder Toleranzentwicklung kommen, wodurch höhere Dosen eingenommen werden müssen, um den gleichen Effekt zu erzielen.
Gleichzeitig können sich Gefühle von dauerhafter Mattigkeit und Niedergeschlagenheit, Schlafstörungen (ein sogenannter Aufputsch-Hangover) einstellen.

Mögliche Langzeitfolgen sind außerdem: Beeinträchtigung der Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit, Gereiztheit, Nervosität, aggressives Verhalten, Herzrhythmusstörungen, chronischer Bluthochdruck, schlechte Zähne, Leber- und Nierenschäden und psychische Störungen (Verfolgungswahn, Psychosen u.a.)
Ein längerer intensiver Konsum kann zu psychischer Abhängigkeit führen.

Wechselwirkungen

Ephedrin + Koffein: verstärkt die Nebenwirkungen

Ephedrin + Alkohol: da Ephedrin stark leistungssteigernd ist, wird die Wirkung von Alkohol nicht mehr wahrgenommen, man fühlt sich vielleicht noch nüchtern, hat aber schon 2 Promille im Blut, hohe Belastung der Leber und Nieren, starke Entwässerung

Bei gleichzeitiger Einnahme von MAO-Hemmern kommt es zu einer unkontrollierbaren Verlängerung und Verstärkung der Wirkung, dies bedeutet eine sehr starke Kreislaufbelastung. MAO-Hemmer sind z.B.:
Harmine, Harmaline, Harmalole [enthalten u.a. in der Steppenraute, der Passionsblume und der Liane Banistereopsis Caapi als Teil des Ayahuascatrunkes], Asarone [Kalmusöl, Brechwurz], Elemicin, Myristicin, Safrol [Muskatnuss], Hypericin [Johanniskraut], Macromerine [Dona-ana-Kaktus], verschiedene Tryptamine, Yohimbin.

Ephedrin + Halluzinogene: evtl. Verstärkung eines Bad Trips

Safer Use

Risikofreien Konsum gibt es nicht! Wer trotzdem konsumiert, sollte sich mit den Safer-Use-Regeln vertraut machen:

Um Überdosierungen zu vermeiden, immer mit niedrigen Dosen beginnen (Dosissteigerung immer noch möglich!), da vor allem beim Kraut der Wirkstoffgehalt stark variieren kann!

Um Risiko für Langzeitschäden zu verringern, Konsumpausen einlegen.
Mischkonsum vermeiden!

Personen mit Kreislaufproblemen und -erkrankungen (z.B. hoher Blutdruck, Durchblutungsstörungen, Herzerkrankungen), Schilddrüsenstörungen, Leber- oder Nierenschädigungen sollten Herba Ephedra und Ephedrin nicht konsumieren!

Bedenke die Beeinträchtigung der Fahrtauglichkeit (siehe Wechselwirkungen mit Alkohol)!

Female Special

Bedenke, dass die gleiche Dosis bei Frauen aufgrund von geringerem Körpergewicht oder kleinerer Statur meist stärkere Wirkung hervorruft als bei Männern. Auch die Risiken steigen damit.

Während Schwangerschaft und Stillzeit solltest Du generell auf den Konsum verzichten!

Erfahrungsberichte

Hier findest Du Erfahrungsberichte von Ephedrin / Herba Epherdra Konsument_innen.

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