Cannabis: Nachweisbarkeit bei seltenem Konsum

Und zwar: Meine Freundin ist seid 2 Monaten clean. Ihr Test hat auch negativ angeschlagen. Also Abbauprodukte sind aus dem Körper. Ihre Frage ist nun, wenn Sie jetzt einen rauchen würde wie lange diese Abbauprodukte von diesem einen Joint im Blut und Urin bleiben würde..?? Und wie es aussieht das wenn Sie danach wieder einen Test machen würde und er wieder negativ anschlägt ob es jedes mal so funktionieren würde das wenn diese auch wieder raus sind und es immer wieder so weiter gehen würde? Eine interessante Frage..also kurz gefasst: Joint, warten, Test negative, joint, warten, Test negativ.. Danke für die Antworten..


Dr.-Frühling-Team:

Hallo,

Du willst von uns wissen, wie lange THC und seine Abbauprodukte im Körper nachweisbar sind, wenn die betreffende Person mind. 2 Monate nicht gekifft hat und dann wieder kifft. Außerdem interessiert Dich, ob man von einem negativen Testergebnis auf immer wieder negative Ergebnisse schließen kann, wenn man ein bestimmtes Schema beim Konsumieren befolgt.

Zu Beginn ist wichtig zu sagen: Jeder Körper funktioniert etwas anders. Manche Menschen haben einen schnellen Stoffwechsel und somit sind Substanzen auch nur kürzer nachweisbar als bei anderen. Wie lang genau THC nach einem Joint im Körper Deiner Freundin nachweisbar ist, können wir also nicht sagen. Gerade mit Cannabis sind Vermutungen sehr schwammig.

Wir können allerdings ein paar allgemeine Aussagen zur Nachweisbarkeit von Cannabis treffen. Je häufiger und regelmäßiger konsumiert wird, desto länger ist es sowohl im Blut also auch im Urin nachweisbar. Für die strafrechtliche Verfolgung, gerade im Straßenverkehr, ist es wichtig, zwischen aktivem THC und dem Abbauprodukt THC-COOH zu unterscheiden. Der Nachweis von mind. 1 ng (Nanogramm) THC im Blut im Straßenverkehr führt zu strafrechtlicher Verfolgung. Hier droht in der Regel ein Bußgeld und ein Fahrverbot von mindestens einem Monat. Die Fahrerlaubnisbehörde interessiert sich ebenfalls für die Blut- und Urinwerte. Abhängig von der Menge an THC bzw. THC-COOH im Blut und THC-COOH im Urin ordnet sie gegebenfalls ein Ärztliches Gutachten oder eine MPU an. Wird also im Blut kein THC nachgewiesen, aber im Blut oder im Urin das Abbauprodukt, kann man unter Umständen trotzdem seinen Führerschein loswerden. Die Konzentration des Abbauprodukts dient mitunter zur Feststellung der Regelmäßigkeit des Konsums. Die konkreteren Nachweiszeiten findest Du auf http://drugscouts.de/de/page/nachweiszeiten. Über die entsprechenden Werte und Regelungen kannst Du Dich hier informieren: http://drugscouts.de/de/page/f%C3%BChrerschein-drogen.

Nun hattet Ihr die Idee, immer einmal zu kiffen, zu warten bis der Test negativ ist, dann wieder zu kiffen usw.. Wenn man dieses Schema in einer schnelleren Regelmäßigkeit wiederholt (jede Woche oder alle 2 Wochen), verlängert sich vermutlich die Nachweiszeit von Mal zu Mal. Denn THC-COOH lagert sich im Fettgewebe ab. Je öfter also etwas abgelagert wird, desto langsamer wird der Abbauprozess. Es ist also ratsam, längere Konsumpausen einzulegen, um sicher gehen zu können, dass die Nachweistests negativ sein werden.

Konkret zu Deiner Freundin ist zu sagen, dass ein Urin-Test jetzt wahrscheinlich noch positiv ausfallen wird, wenn sie bis vor 2 Monaten (fast) jeden Tag gekifft hat. Wenn sie in der Abbauphase immer mal wieder kurz kifft, verlängert sie die Nachweisbarkeit immer wieder um ein paar Tage. Wenn sie jedoch vollkommen clean, also wertefrei ist, dann würde bei seltenem Konsum der Urin immer wieder mind. 2 - max. 5 Tage nach dem kiffen positiv getestet werden, danach nicht mehr. Jedenfalls bis sie das nächste Mal kifft, dann wieder 2 bis 5 Tage und so weiter.

Alles Gute,
Dein Dr.-Frühling-Team


Die Informationen in unserer Antwort sind keine Anleitung oder Motivierung zum Drogenkonsum! Aufgeführte Substanzen können dem BtMG [Betäubungsmittelgesetz] unterliegen. Besitz, Erwerb und Handel damit sind strafbar! Wenn die Stoffe frei verfügbar sind, heißt das nicht, dass ihr Gebrauch ungefährlich wäre.
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