Hallo dr frühling ich bins nochmal der man mit dem speed krampfanfall.. ich habe mir deine antwort durchgelesen..du schreibst das es sich so anhört als wäre der auslöser dafür eine vorübergehende erkrankung des gehirns aufgrund der syntome die ich geschildert habe..wenn ich so nachdenke könnte das auch zutreffen da ich zu diesem zeitpunkt sowieso eine amphetamine psychose hatte das heißt starke paranoia usw.. war zu diesem zeitpunkt auch psychisch richtig fertig hatte 15 kilo weniger auf den rippen usw..naja jedenfalls habe ich jetz seit genau einem jahr keine amphetamine mehr angefasst ich habe 15 kilo zugenommen gehe arbeiten und mir geht es wieder richtig richtig gut körperlich und psychisch also kein vergleich wie vor nem jahr..die frage die ich jetzt an euch habe ist die..könnte ich mir am wochenende mal wieder etwas holen und konsumieren? Ich hätte scho echt mal wieder lust dazu..in deiner antwort steht das diese erkrankung des gehirns vorrübergehend ist und mit abheilung der eigentlichen erkrankung wieder verschwindet..nur habe ich angst das wenn ich wieder mal was konsumiere wieder dieser krampfanfall kommt..kann so ein krampfanfall auch tödlich enden??? Meine eigentliche erkrankung ist weg wie gesagt bin top drauf nur habe halt so angst das ich nochmal so krampfe wie hoch ist die wahrscheinlichkeit? Würdest du von einem erneuten konsum eher abraten??danke für die antwort !!!
Dr. Frühling
Hallo nochmal,
wir finden es schwierig, Deine Situation gut einzuschätzen. Wir sind weder Mediziner_innen noch in der Lage, alle wesentlichen Hintergründe zu kennen. Beispielsweise wäre es bei Deiner letzten Anfrage wichtig gewesen, uns von Deiner Amphetaminpsychose und Deinem Gewichtsverlust wissen zu lassen. Eine Amphetaminpsychose als Teil der psychischen Voraussetzungen und der relativ enorme Gewichtsverlust als Teil der körperlichen Voraussetzungen (Set) kann Deine Speed-Rauscherfahrung enorm beeinflussen. Das bezieht sich auch auf die Ausprägung möglicher Nebeneffekte und Wechselwirkungen (auch psychischer Natur).
Du schreibst, dass Du Dich seitdem erholt hast und fragst uns, ob Du nun - ein Jahr später - wieder konsumieren kannst, ohne einen Krampfanfall zu bekommen.
Da Du schon einmal einen Krampfanfall hattest nachdem Du Speed konsumiert hast, besteht unseres Erachtens weiterhin das Risiko erneut einen Krampfanfall zu erleiden.Ungünstige psychische Voraussetzungen wie bspw. Deine Angst vor einem erneuten und möglicherweise lebensgefährlichen Krampfanfall könnten das Risiko erhöhen. Außerdem könnte Deine vergangene Amphetaminpsychose eine neue Attacke, vielleicht diesmal eine echte Panikattacke triggern - vielleicht geht aber auch alles gut.
Wir können Dir nicht sagen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Krampfanfalls wäre. Kläre dies am besten mit einer Ärztin oder einem Arzt Deines Vertrauens ab.
Bei ungünstigen körperlichen Voraussetzungen oder wenn der Krampfanfall lange anhält, kann dieser lebensbedrohlich sein.
Falls Du Dich trotz der schwer einschätzbaren Risiken für den Konsum entscheiden solltest, beachte folgende Regeln. Diese gelten zwar für alle Konsument_innen, bei bestehendem Risiko eines Krampfanfalls, solltest Du darauf aber besonders achtgeben:
1. Äußerst niedrig dosieren, um erst mal anzutesten, welche Wirkung die Substanz hervorruft. Dann kannst Du vielleicht besser einschätzen, ob sich Deine Anfallsgefahr steigert, wenn Du noch höher dosieren würdest.
2. Unbedingt auf Deine Ernährung achten! Genügend Wasser trinken und gesund essen, damit der Körper auch alle notwendigen Nährstoffe hat. Beim Konsum von Speed könntest Du bspw. zusätzlich Mineralien (Kalzium, Magnesium etc.) zu Dir nehmen, da der Körper während des Rausches mehr von ihnen braucht und ein Mangel Krampfanfälle begünstigen kann.
3. Genügend Freund_innen / Vertraute dabei haben, die Dir im Falle eines erneuten Anfalls helfen können und wissen, was bei einem Anfall zu tun ist. Am besten nicht konsumierende Leute, damit sie auch in der Lage sind, entsprechend zu reagieren. Zusätzlich sollten sie darüber Bescheid wissen, was genau Du konsumiert hast, damit sie es weitergeben können, falls Du einen Arzt / eine Ärztin benötigst.
4. Zum "Antesten" einen geschützten Raum suchen, bei Dir oder FreundInnen zu Hause (vom Erstkonsum auf einer Party etc. ist abzuraten).
Alles Gute,
Dein Dr. -Frühling-Team
Die Informationen in unserer Antwort sind keine Anleitung oder Motivierung zum Drogenkonsum! Aufgeführte Substanzen können dem BtMG [Betäubungsmittelgesetz] unterliegen. Besitz, Erwerb und Handel damit sind strafbar! Wenn die Stoffe frei verfügbar sind, heißt das nicht, dass ihr Gebrauch ungefährlich wäre. Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Dennoch können Irrtümer nicht ausgeschlossen werden. Die Drug Scouts übernehmen keine Haftung für Schäden, die durch irgendeine Art der Nutzung der Informationen dieses Textes entstehen.