Als drogeninduzierte Psychose wird eine Psychose bezeichnet, die durch Konsum von psychoaktiven Substanzen ausgelöst wurde. Es ist umstritten, ob Substanzen allein "Verursacher" oder nur Auslöser für verborgene, bereits vorhandene Psychosen sind.
Im Zusammenhang mit Drogenkonsum können Veränderungen/Störungen im Denken, Erleben und in der Realitätswahrnehmung eines Menschen auftreten. Wenn dies dauerhafte und krankhafte Züge annimmt, spricht man auch von einer durch Drogenkonsum ausgelösten psychotischen Störung. Solche Veränderungen können z.B. sein: Verfolgungswahn, unbegründete Angstzustände, Halluzinationen; auch das Gefühl, unter Drogeneinfluss zu stehen, nicht mehr runterzukommen, obwohl die Wirkung der konsumierten Substanz schon längst abgeklungen sein müsste. Es sind darüber hinaus auch alle anderen Anzeichen einer Psychose möglich.
Es ist möglich, dass durch Drogenkonsum latente (verborgene, noch nicht ausgebrochene) Psychosen ausgelöst werden können. Der Unterschied zwischen einer drogeninduzierten Psychose und einer "normalen" Psychose besteht daher im auslösenden Faktor, im Krankheitsbild unterscheiden sie sich nicht voneinander.
Es wird angenommen, dass besonders halluzinogen wirkende Substanzen, wie psilocybinhaltige Pilze, LSD, Meskalin oder Cannabis eine Psychose begünstigen oder auslösen können.
Leider ist eine drogeninduzierte Psychose nicht so einfach zu erkennen. Oft werden eine bereits vorher vorhandene psychotische Erkrankung und gleichzeitiger [problematischer] Substanzgebrauch als drogeninduzierte Psychose diagnostiziert. Das kann fatale Folgen für die betreffende Person haben, wenn Behandlungsmöglichkeiten falsch oder nicht genutzt werden.