Überempfindlichkeit der Nasenschleimhaut durch Crystal-Meth Konsum?

Überempfindlichkeit der Nasenschleimhaut durch Crystal-Meth Konsum?

Guten Tag, Seit längerer Zeit Snife ich Crystal. Das Zeug brennt halt immer wieder sehr heftig. Nur jetzt ist es mitlerweile so das schon harmloser Schnupftabak extrem in der Nase brennt. Kommt das von dem Crystal weil Schnupftabak war vorher kein Problem gewesen?
 

Dr. Frühling

Hallo,

Du möchtest wissen, ob das Brennen in Deiner Nase beim Konsum von Schnupftabak vom Crystal-Sniefen kommt.

Crystal hat verschiedene Nebenwirkungen, unter anderem kann es zu einem starken Brennen der Nasenschleimhaut kommen. Da Du schon seit längerer Zeit Crystal konsumierst, ist Deine Nasenschleimhaut und die Nasenscheidewand wahrscheinlich vom Sniefen der scharfkantigen Kristalle sehr angegriffen. Aus diesem Grund schmerzt auch der Konsum von Schnupftabak.

Um die Verletzungsgefahr für Deine Nasenschleimhaut so gering wie möglich zu halten, empfehlen wir Dir, das Pulver bzw. die Kristalle so klein wie möglich zu zerhacken oder zu zerreiben. Benutze zum Sniefen Dein eigenes, sauberes Röhrchen, am besten mit stumpfen oder abgerundeten Rändern, damit Deine Nasenschleimhaut nicht noch mehr gereizt wird. Des Weiteren könntest Du nach dem Sniefen eine Nasenspülung (1 TL Meersalz auf 1/4 l Wasser) machen. Weitere Informationen zum Safer Sniefen findest Du hier.

Um Deiner Nase etwas Zeit zur Erholung zu geben, könntest Du eine Konsumpause einlegen. In dieser Zeit kann sich die Nasenschleimhaut regenerieren. Den Prozess kannst Du mit Nasenspülungen unterstützen. Damit Deine innere Nasenwand nicht austrocknet, kannst du Dir eine feuchtigkeitsspendende und panthenolhaltige Salbe oder ein Nasenöl in der Apotheke besorgen und mit einem Wattestäbchen auftragen. Nasensprays gegen Schnupfen eignen sich nicht zur Behandlung, da diese Deine Schleimhaut zusätzlich austrocknen.

Sollte das Brennen in der Nase trotz Konsumpause anhalten oder schlimmer werden, empfehlen wir Dir einen Arzt / eine Ärztin aufzusuchen. Diese/r steht unter ärztlicher Schweigepflicht, die auch für Minderjährige gilt - allerdings nur, wenn der/die Jugendliche über eine "Einsichtsfähigkeit" verfügt, also die Auswirkung seiner oder ihrer Entscheidung und der Behandlung erkennen kann. In Deinem Fall wäre es aber nicht unbedingt nötig dem Arzt/der Ärztin von Deinen Konsum zu erzählen, da dieses Wissen keinen Einfluss auf die Behandlung hätte.

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Alles Gute wünscht Dir,
Dein Dr.-Frühling-Team

 

Die Informationen in unserer Antwort sind keine Anleitung oder Motivierung zum Drogenkonsum! Aufgeführte Substanzen können dem BtMG [Betäubungsmittelgesetz] unterliegen. Besitz, Erwerb und Handel damit sind strafbar! Wenn die Stoffe frei verfügbar sind, heißt das nicht, dass ihr Gebrauch ungefährlich wäre.
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