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Ecstasy und Abnehmen

Ecstasy und Abnehmen

Ich leite eine Beratungsstelle für Gesichts- und Ganzkörperpflege und durch die neue Jugendserie habe ich sehr viel Kontakt zu Jugendlichen. Im Zuge dieser Einzelberatungen habe ich festgestellt daß viele dieser Mädchen Extasy "zum abnehmen" verwenden. Da ich eine sehr große Vertrauensbasis zu den Mädchen entwickelt habe, haben wir übers Internet diese Seite gefunden und nun die frage: inwieweit können pflanzliche Produkte wie Colanuß, Guarana, und Kava-Kava... Extasy ersetzen, und gibt es ein Rezept zum selberzusammenmischen? Ich weiß, daß eine psychische Betreuung, um von diesem Schlankheitswahn wegzukommen sinnvoll wäre und ein Mädchen ist bereits in Gesprächstherapie, nur mir wäre es lieber wenn ich auf diesem Wege irgendeinen Rat geben kann, wie sie von den "e" wegkommen, denn ich bekomme den "geistigen" Verfall mit, auch wenn das vielleicht nicht bewiesen ist. Mir kommt es so vor, das ihre Intelligenz und die Fähigkeit Zusammenhänge zu erkennen, wirklich merklich gelitten hat, obwohl sie der Konsum von e irgendwie kommunikationsfähiger gemacht hat, z.b. bei verschiedenen Themen wie "Sinn des Lebens" usw. Außerdem wäre es mir lieber, wenn sie auf "legalem" Wege zu ihrem "Kick" kommen. Zum Abschluß noch ein Kompliment: die Seiten sind wirklich sehr informativ und ohne Vorurteile gestaltet. Auch die links sind informativ, nur habe ich zu dem Thema nicht wirklich was gefunden. Vielen Dank im Voraus.

 

Dr. Frühling:

Der Schilderung zufolge stellt sich für mich zunächst die Frage, warum die Mädchen konsumieren. Reduziert sich der Exstasykonsum allein auf den Effekt der Gewichtsabnahme oder könnte er auch einen, vielleicht auch positiven, anderen Grund haben. Der Gewichtsverlust bei langandauerndem Konsum ist eine Nebenwirkung die nicht nur MDMA (Wirkstoff von Extasy) mit sich bringt. Bei Substanzen die appetithemmende Wirkungsmuster besitzen kann es durchaus vorkommen, daß man „vergißt“, etwas zu essen. Wenn man allerdings nur konsumiert, um diesen Nebeneffekt zu erlangen (abzunehmen), sollte man vielleicht wirklich (wie du schon sagtest) dem eigentlichen Grund des „Schlankheitswahns“ auf den Grund gehen und weniger den „Mitteln zum Zweck.“ Wenn Du durch Deinen ständigen Umgang mit den Mädels den Eindruck hast, daß sie Hilfe benötigen, solltest Du oder die Betreffenden sich in Eurer Stadt erkundigen, wer sich vorwiegend mit Eßstörungen beschäftigt. Das Gesundheits– oder Jugendamt müßte darüber informiert sein. Falls nämlich eine „Mangelernährung“ vorliegen sollte, wären die Konzentrationsschwächen die Du benennst durchaus darauf zurückzuführen.

Vielleicht wissen die Mädels aber auch gar nicht das man eine sichere (safer use) Konsumform wählen kann, die in erster Linie kein ständiger Konsum sein sollte. Auch bezüglich dieser Möglichkeit gibt es ein paar Regeln die man einhalten kann:

1. Konsumiere „e“ als „Gelegenheitsdroge“. Bei der Anwendung in kurzen Abständen verschwindet häufig das sonst wahrgenommene Wohlgefühl nach der Einnahme.

2. Konsumiere nur in einer für Dich angenehmen Atmosphäre und plane nichts wichtiges für den nächsten Tag um auszuruhen. (genügend Schlaf und viel Ruhe )

3. Nimm immer erst ein Viertel oder die Hälfte („antesten“), so kannst Du Dich zugleich vor eine eventuellen Überdosis und unerwarteten Substanzen schützen. Die eigentliche Wirkung wird dabei nicht gemindert.

4. „e“ kann die Magenschleimhaut angreifen. Vor der Einnahme sollte man unbedingt etwas leichte und gut verträgliche Kost/Nahrung zu sich nehmen!

5. Während einer Party machen sich dabei der Verzehr von Obst und leichten Speisen immer gut, um körperlicher Erschöpfung (z.B. durch das Tanzen) vorzubeugen.

6. Auf Parties ebenfalls auf ausreichende alkoholfreie Getränke nicht verzichten, da durch Tanzen und den Konsum mit Flüssigkeitsverlust zu rechnen sein kann, der im Notfall mit Hitzschlag enden könnte. Daher viel trinken, immer mal ein Päuschen und ab und zu mal an die frische Luft! Die Einnahme von Vitamin C und Mineralien kann entsprechende Verluste ausgleichen.

Noch kurz zum Punkt pflanzliche Drogen und „selberzusammenmischen“.

In erster Linie kann ich sagen, daß es Unmengen von Kräuterchen und psychoaktiv wirkenden Pflanzenteilen, Pulvern,... gibt. Dennoch bin ich immer abgeneigt ein „Rezept“ oder ähnliches auf einem Weg der Anonymität (Internet) mitzugeben, wo man sich zwar kurz über bestimmte Sachverhalte austauschen kann, dem Gesprächspartner aber nicht einmal in die Augen sieht. Wende dich da lieber an „Kräuter –oder Hexenlädchen“, Head- and Growshops oder stöbere in Bücherläden. Die Leute, die dort arbeiten sind in der Regel auch in der Lage Dich zu beraten, denn: Die Dosis macht das Gift!


Die Informationen in unserer Antwort sind keine Anleitung oder Motivierung zum Drogenkonsum! Aufgeführte Substanzen können dem BtMG [Betäubungsmittelgesetz] unterliegen. Besitz, Erwerb und Handel damit sind strafbar! Wenn die Stoffe frei verfügbar sind, heißt das nicht, dass ihr Gebrauch ungefährlich wäre. Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Dennoch können Irrtümer nicht ausgeschlossen werden. Die Drug Scouts übernehmen keine Haftung für Schäden, die durch irgendeine Art der Nutzung der Informationen dieses Textes entstehen.

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