Entzugserscheinungen bei Cannabis?
Entzugserscheinungen bei Cannabis?
Gibt es bei einem längeren starkem Cannabiskonsum auch Entzugserscheinungen?
Dr. Frühling:
Beim Konsum von Cannabis entwickelt sich auch bei häufigerem Gebrauch keine körperliche Abhängigkeit. Das heißt, der Körper baut den Wirkstoff THC nicht in den Stoffwechsel ein, also gibt’s beim aufhören auch keinen THC-Mangel, der eventuell zu Schmerzen oder anderen "klassischen" Entzugserscheinungen führt.
Dennoch berichten vor allem Leute, die über einen längeren Zeitraum relativ viel konsumiert haben, von "körperlichen" Problemen wie:
* nicht mehr einschlafen können (THC greift ins Schlaf-/Wachzentrum des Gehirns ein und "verschiebt" da vorübergehend einiges)
* Probleme mit der Konzentrationsfähigkeit
* Stress und schwache Nerven, Gereiztheit (die entspannende und beruhigende Wirkung des THC filtert viele Stressfaktoren aus Deiner Umwelt raus, welche dann wieder teilweise ziemlich heftig bemerkbar werden, wenn Du nichts mehr nimmst)
Diese Symptome werden auch als "psychische Abhängigkeit" bezeichnet, bzw. damit in Verbindung gebracht.
Man versucht seine eigene Stimmung durch den Konsum zu beeinflussen. Bei längerem Gebrauch dieser Droge wird die Grundstimmung aber zunehmend schlechter, so daß immer mehr Anlässe zum Konsum vorliegen.
Je jünger man ist, desto größer ist die Gefahr einer psychischen Abhängigkeit, da man andere Möglichkeiten zur Entspannung, Körpererfahrung, Freizeitgestaltung und Stressbewältigung noch nicht so gut kennt oder erfahren hat.
Es gibt aber auch die Chance auf einen guten Umgang mit Cannabis, wenn man dabei auf einen bewußten genußorientierten Konsum achtet, der nicht alltäglich wird.
Viele Grüße,
Dein Dr.-Frühling-Team
Die Informationen in unserer Antwort sind keine Anleitung oder Motivierung zum Drogenkonsum! Aufgeführte Substanzen können dem BtMG [Betäubungsmittelgesetz] unterliegen. Besitz, Erwerb und Handel damit sind strafbar! Wenn die Stoffe frei verfügbar sind, heißt das nicht, dass ihr Gebrauch ungefährlich wäre.
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