Filtert Wasser die THC-Wirkstoffe?
Filtert Wasser die THC-Wirkstoffe?
Hallo,
(nochmal zu der THC-Filterung durch Wasser), ihr sagt:
Eine Reduzierung des Wirkstoffgehaltes im Rauch durch das Wasser ist ein Gerücht, da Cannabinoide nicht wasserlöslich sind. Wird dem Wasser Öl hinzugefügt (eine Methode, damit der Dreck vom Öl gebunden wird und sich nicht an der Innenwand absetzt; das Putzen wird nur einfacher, sonst nichts), kann es zu einer sehr geringfügigen Filterung der Wirkstoffe kommen, die allerdings für die THC-Wirkung nicht relevant ist.
habe gerade auf Wikipedia gelesen [1]:
Nach einigen Untersuchungen ist der Effekt einer Bong jedoch
gesundheitlich eher problematisch als hilfreich: THC, der Wirkstoff von Cannabis, wird vom Wasser noch stärker ausgefiltert als die Teerteilchen, sodass man letztlich im Vergleich zum Joint mehr Teer mit einatmen muss, um eine gegebene THC-Wirkungsstärke zu erzielen.
und dann nochmal [2]:
Laut [3] ist THC nur Fett- und Alkohollöslich, womit der hier erwähnte Satz Unfug wäre. Kann den jemand begründen?
>Löslich ist es tatsächlich nicht, kann aber trotzdem als Suspension im Wasser hängen bleiben. Pflanzenteer ist auch nicht wasserlöslich und wird trotzdem ausgefiltert.<
Nach eurer Mail bin ich jetzt etwas verunsichert.
Was genau stimmt denn nun?
...ach noch was:
Was haltet Ihr von den Rauchgeräten von Tune [4]?
Die benutzen Aktivkohlefilter...
Ciao Alex
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Bong
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Bong
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/THC
[4] https://www.smart-smoking.de/
Dr. Frühling:
Hallo Alex,
Wenn man diese Diskussion ein klein wenig zurückverfolgt, kann man auch sehen, dass der von Dir benannte Abschnitt [2] schon mehrfach von einem Autor entfernt und von einem anderen Autor dann wieder eingestellt wurde. Das liegt so in der Natur von Wikipedia, jedeR kann die Einträge zu den Begriffen editieren und dabei auch Zeilen entfernen. Nur wenn das dann einem anderen Autor/einer anderen Autorin nicht in den Kram passt (wer hat schon gern Unrecht), kann er/sie den vorherigen Zustand wieder herstellen. So sind im Detail ab und zu Fehler und Ungenauigkeiten zu finden, da die Beiträge neben wissenschaftlichen Erkenntnissen auch die subjektiven Meinungen der AutorInnen beinhalten können.
Aus all diesen Gründen stellt Wikipedia eine manchmal unsichere Quelle dar.
Wir sind, ebenso wie ein paar der AutorInnen, die sich an der Diskussionsfolge zur Bong [2] beteiligt haben, der Meinung, dass der Satz [1] falsch ist. Wir haben bei unserer Recherche keinerlei Quellen gefunden, die die Filterung von THC belegen könnten, wie sie bei Wikipedia beschrieben ist. Stattdessen haben wir haufenweise Quellen gefunden, die THC eine Wasserunlöslichkeit zuschreiben.
(Link: www.chanvre-info.ch/info/de/SHK-Schweizerische-Hanf.html)
Siehe Seite 20 - "Da THC nicht, wie Alkohol, wasserlöslich ist, sondern..."
(Link: www.ibmt.fraunhofer.de/de/ibmt-publikationen.html)
Siehe Seite 24 - "Der psychogene Wirkstoff d9-THC des Cannabis ist in Speichelproben extrem schwer nachweisbar, denn die Substanz ist nahezu wasserunlöslich..."
Die von Dir angeführten Rauchgeräte von "Tune" [4] filtern durch ihre Aktivkohlefilter und -köpfe große Anteile an Kondensat aus dem Rauch, allerdings auch einen sehr geringen Anteil an THC. Die THC/Schadstoffbilanz des Rauches fällt mit diesen Filtern um einiges günstiger aus als bei allen anderen Verbrennungsrauchformen ohne Aktivkohlefilter. Eine noch schadstoffärmere Form des Rauchens ist mit einem Vaporizer zu erreichen.
Dein Dr.-Frühling-Team
Die Informationen in unserer Antwort sind keine Anleitung oder Motivierung zum Drogenkonsum! Aufgeführte Substanzen können dem BtMG [Betäubungsmittelgesetz] unterliegen. Besitz, Erwerb und Handel damit sind strafbar! Wenn die Stoffe frei verfügbar sind, heißt das nicht, dass ihr Gebrauch ungefährlich wäre. Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Dennoch können Irrtümer nicht ausgeschlossen werden. Die Drug Scouts übernehmen keine Haftung für Schäden, die durch irgendeine Art der Nutzung der Informationen dieses Textes entstehen.