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Lexikon

Drugwipe

Drugwipe
 

DrugWipe ® ist ein Markenname für Drogenschnelltests eines Münchener Unternehmens. Ursprünglich bezog sich der Name nur auf „Wischtests“, also Tests, die untersuchen, ob eine Oberfläche mit Drogen in Kontakt gekommen ist. Unter dem Markennamen DrugWipe ®   wurde allerdings ein weiterer spezieller Test für Speichel entwickelt. Damit lässt sich neben dem Kontakt auch der Konsum von Substanzen nachweisen.

Mittlerweile wird der Begriff „Drugwipe“ häufig als Oberbegriff für verschiedene Arten von Drogenschnelltests verwendet. Diese Testverfahren werden umgangssprachlich Wischtest genannt und stellen ein relativ neues Verfahren dar, welches seit 2003 von Polizei, Zoll, Militär, Justizvollzugsanstalten und privaten Unternehmen eingesetzt wird. Da diese Tests auch im Internet erhältlich sind, sind sie auch Privatpersonen zugänglich.

Unter „Drugwipe“ werden mehrere verschiedene Einzel- und Mehrfachtests zusammengefasst, die sich in ihren Anwendungsgebieten (Speichel, Oberflächen, Schweiß/Haut) sowie in ihren Eigenschaften voneinander unterscheiden.

Sie dienen dazu, an Oberflächen und Körperstellen (Ausweis, Geldscheine, Lenkrad, Handflächen) den Kontakt mit illegalisierten psychoaktiven Substanzen oder den Konsum einer Person (Speichelprobe/Schweißprobe) innerhalb weniger Minuten nachzuweisen.

Folgende Stoffe bzw. Stoffgruppen werden getestet: Cannabis, Opiate, Kokain, Amphetamine, Methamphetamin, Ecstasy und Benzodiazepine.

Funktionsweise
Drugwipe funktioniert mit Hilfe von Antikörpern, die sich auf einem Teststreifen befinden. Der mit Wasser angefeuchtete Teststreifen wird über Oberflächen oder bestimmte Körperstellen, etwa Hand oder Stirn, gewischt. Die auf dem Teststreifen befindlichen Antikörper reagieren auf die unterschiedlichen Bestandteile der oben genannten Drogen. Der Test liefert dabei lediglich eine ja/nein-Aussage und gibt keine Anhaltspunkte über Konzentration und Zusammensetzung der Substanzen oder der konsumierten Menge.      

Um die entsprechenden Substanzen nachweisen zu können, wird dafür auf Oberflächen eine Menge von 2-50 ng (Nanogramm) und in Körperflüssigkeiten eine Menge von 20-300 ng benötigt.
Im Speichel sind Drogen laut Herstellerangaben ca. 12 h nachweisbar, zur Nachweiszeit auf  Oberflächen konnten wir keine zuverlässigen Angaben finden.

Rechtliches
Ein Wischtest wird vor allem von der Polizei bei Verkehrskontrollen und vom Zoll bei der Drogenfahndung eingesetzt. Dieser Schnelltest hat für die Beamten_innen den Vorteil, dass innerhalb weniger Minuten ein Ergebnis vorliegt und zur Durchführung des Tests nicht in die Intimsphäre der Person eingegriffen werden muss (wie etwa bei Urintests).

Ein positiver Test  ist allerdings lediglich ein Indiz für den oberflächlichen Hautkontakt (bei Oberflächen- bzw. Schweißtest) mit einer bestimmten Substanz bzw. den eventuellen Konsum (Speicheltest) und bundesweit kein rechtsgültiges Beweismittel. Er gilt deshalb auch nicht als Beweis für den Konsum, Besitz oder Handel mit einer Substanz. Jedoch wird ein positives Testergebnis als „Anfangsverdacht“ gewertet und bietet somit Begründung für weitere Maßnahmen (Urintest/Bluttest).

Du bist berechtigt, jegliche Art von Schnelltest (Urintest, Speicheltest), die Deine aktive Mitwirkung verlangen, zu verweigern. Der Wischtest erfordert keine aktive Mitwirkung. Verweigerst Du einen Schnelltest, darf dies nicht als Verdachtsmoment für Drogenkonsum oder Besitz gewertet werden. Ausführliche Informationen zu den Themen „Polizeikontrolle“ und „Führerschein und Drogen“ findest Du hier und hier.
Bei allen Rechten, die ihr habt, gilt jedoch: wer unter Drogeneinfluss ein Fahrzeug führt, bringt sich und Andere in Gefahr (auch bei dem subjektiven Gefühl, fit und fahrtüchtig zu sein). Deshalb bei bzw. nach Konsum nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen!

Zuverlässigkeit
Besonders für Verkehrsteilnehmer_innen ist die Zuverlässigkeit dieser Tests ein großes Problem. Aufgrund der hohen Fehlerquoten halten Rechtsmediziner_innen „Drugwipe“ für untauglich, einige sind sogar der Meinung, dass er nicht weiter eingesetzt werden dürfte. Besonders das Wischen auf Handflächen oder Stirn (Schweißtest) wird als problematisch eingeschätzt. Jeder Kontakt mit einer Oberfläche, die mit illegalisierten Drogen in Berührung gekommen ist (Lenkrad im Leihwagen/Geldschein/Händedruck), kann zu einem falschen positiven Test führen, da „Drugwipe“ bereits im Nanogrammbereich reagiert.
 

Quellen:

Dr. Frühling http://drugscouts.de/de/drfruehling/drugwipe-test

http://1a-schnelltest.de/drogen/

http://www.drogen-wissen.de/DRUGS/DW_GE/drug_wipe.shtml

http://securetec.webseiten.cc/de/sicherheit/fahndung-grenzkontrollen/

https://www.securetec.net/de/Drogentest/

http://fudder.de/nachweis-von-drogen-was-taugen-schnelltests

https://de.wikipedia.org/wiki/Drogenwischtest

/de/lexikon/drogenschnelltest

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