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Lexikon

Hypotonie

Hypotonie (griech. "hypo" = Unter; "tonus" = Druck), bedeutet in der Medizin "niedriger Druck".

Es gibt 2 Arten:

1. arterielle Hypotonie (= niedriger Blutdruck in den Arterien)

2. Muskelhypotonie (= niedrige Muskelspannung /-stärke)

Wenn nur von "Hypotonie" die Rede ist, ist meist arterielle Hypotonie gemeint. Der folgende Text bezieht sich deshalb nur auf diese Art der Hypotonie.

Der Blutdruck wird gemessen und angegeben mit Systole/Diastole, bspw. 120/80 (= normaler mittlerer Blutdruck in Ruhesituationen).

Von Hypotonie spricht man, wenn in Ruhesituation bei Männern ein systolischer Druck von unter 110 mmHg  (= Millimeter Quecksilbersäule des Blutdruckmessgerätes), bei Frauen von unter 100 mmHg und bei beiden ab einem diastolischen Druck von unter 60 mmHg.  

Arterielle Hypotonie kann unterschiedliche Ursachen haben:

1. Veranlagung (= konstitutionelle Hypotonie): Man hat einfach einen niedrigeren Blutdruck als die meisten Menschen, was z.B. genetisch bedingt sein kann. Dies ist bei Frauen viel häufiger der Fall als bei Männern und zeigt sich dadurch, dass man in Anstrengungssituationen zu Schwindelattacken mit Herzrasen neigt, häufig kalte Hände und Füße hat und/oder zu Unterzuckerung neigt.

2. In Folge von Herzerkrankungen wie Herzinsuffizienz, Herzinfarkt etc. (= symptomatische Hypotonie) .

3. Störungen im Blutkreislauf, die bewirken, dass beim Übergang vom Liegen zum Stehen eine Blutverschiebung vom Kopf in die Beine stattfindet, welche Schwindel und Ohnmacht bewirken kann (= orthostatische Hypotonie).

Arterielle Hypotonie und Drogenkonsum

Alle drei Formen der Hypotonie können auch beim Drogenkonsum eine Rolle spielen oder u.U. als Nebenwirkungen auftreten. Im Folgenden ein paar Beispiele:

1. Beim Konsum aufputschender Substanzen (Speed, Ecstasy, Crystal, RCs etc.) und einem damit einhergehenden Mangel bei der Flüssigkeitszufuhr kann es dazu kommen, dass "zu wenig Wasser im Blut ist" und Schwindelgefühle oder sogar eine Ohnmacht auftreten. Dagegen hilft dann Ruhe, Hinsetzen oder Hinlegen, Wasser trinken und kein weiterer Drogenkonsum.


2. Beim Konsum betäubender Substanzen (Cannabis, Opioide, Benzos, GHB/GBL etc.) kann zentral (= im „Herzsteuerungszentrum“ des Gehirns) der Blutdruck gesenkt werden. Auch hier helfen die oben genannten Maßnahmen, aber Vorsicht: Bei starken Betäubungsmitteln (Opioide, Benzos, GHB/GBL usw.) kann ein Schwindelgefühl auch  das Eintreten einer Bewusstlosigkeit ankündigen und somit ein Hinweis auf eine lebensgefährliche Überdosierung sein! Daher lieber Hilfe holen oder rufen, wenn man sich unsicher ist.

3. Bei auftretender mittlerer bis starker Übelkeit (z.B. durch Substanzkonsum) kann der Blutdruck stark sinken, weil vom Organismus viel Blut in den Magen-Darm-Trakt gepumpt wird und dies dann im restlichen Körper, besonders im Gehirn, fehlt. Hier hilft alles, was zu einem Abklingen der Übelkeit beitragen kann. Wenn viel erbrochen wurde, sollte man auch wieder Flüssigkeit zu sich nehmen, sobald die Übelkeit nachlässt.

4. Stark negative/unangenehme Drogenerfahrungen (Horrortrips, Angstzustände, Paranoia etc.) können den Körper kurz- oder mittelfristig in eine Art Schockzustand versetzen, bei dem Symptome wie beim Kreislaufschock auftreten: schneller, schwacher Puls, fahle Blässe, kalter Schweiß, Unruhe, Orientierungslosigkeit, Übelkeit. Auch hier helfen eine angenehme Umgebung, gemütliche Atmosphäre, Runterkommen, Wasser trinken und ggf. traubenzuckerhaltige Lebensmittel (Obst, Traubenzucker etc.) sowie  eine „ Schocklagerung“:  Beine der betroffenen Person hoch lagern und sie auf den Rücken legen, Atmung und Bewusstsein kontrollieren.
Wenn keine Besserung eintritt: Rettungsdienst rufen!

Manche Menschen reagieren schneller mit einem Blutdruckabfall als andere. Bei Personen mit ohnehin niedrigem Blutdruck kann ein Blutdruckabfall schwerwiegender sein als bei Menschen mit normalem Blutdruck.

Deshalb immer beachten:

  • nicht alleine konsumieren
  • auf Rückzugsmöglichkeiten achten
  • während des Konsums ausreichend nichtalkoholische Getränke zu sich nehmen
  • auf Nährstoffzufuhr achten
  • nicht zu hoch dosieren
  • nicht zu heftig feiern

 

 

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