Lexikon
Piperazine
Piperazine (Syn.: 1,4-Diäthylendiamin) sind antibiotisch wirksame, hygroskopische (= Wasser an sich bindende) und heterozyklische (= im Kohlenstoffring andere Atome enthaltende) Verbindungen, die hauptsächlich in der Veterinärmedizin eingesetzt werden. Hühner und Schweine bekommen Piperazine gegen parasitären Befall, z.B. gegen Würmer.
Ein in der Medizin bekanntes Piperazinderivat ist Sildenafil - besser bekannt als Viagra.
Der Ausgangstoff für alle Derivate ist Piperazin. Der Stoff liegt in Form von farb- und geruchlosen Kristallen vor. Es handelt sich um eine schwache Base, die in Wasser gut löslich ist. Es besitzt einen unangenehmen säuerlichen Geschmack. Piperazine werden generell oral in Form von Sirup, Pasten, Pulver und Tabletten aufgenommen.
Piperazin sollte verschlossen und lichtgeschützt bei 15- 31 °C gelagert werden.
Es gibt bisher nur wenige bekannte psychoaktive Piperazinderivate.
Piperazine sind bisher nur sehr wenig erforscht.
Einige bekannte psychoaktive Piperazinderivate:
BZP - Bekannt als A2;
TFMPP
X4 - Mix aus verschiedenen Piperazinen (TFMPP, mCPP, oMPP und pCPP)
3-CPP (1-(3-Chlorophenyl)Piperazin)
MDBP (N-(3,4-methylenedioxybenzyl)Piperazin)
mCPP (1-[3-chlorophenyl]Piperazin)
MeOPP(1-[4-methoxyphenyl]Piperazin)
oMPP=(Q-methoxyphenyl)piperazin
pCPP=Bis(p-carboxyphenoxy)propan
Bedenke, dass zu Wechselwirkungen mit anderen Substanzen, Kurzzeitnebenwirkungen und Langzeitnebenwirkungen noch keine oder nur sehr wenige Ergebnisse vorliegen und dass damit der Konsum von Piperazinderivaten und dessen Folgen als unvorhersehbar und riskant eingestuft werden.