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„Es macht verdammt nochmal süchtig.“

Erfahrungsbericht. „Es macht verdammt nochmal süchtig.“ - Cannabis So, ich schreibe diesen Bericht gerade, weil heute, oder auch Morgen „Tag 1“ des Aufhörens sein wird. Ich kiffe nun seid c.a 2 Jahren fast täglich mit einer Pause von c.a 2-3 Monaten, weiteres dazu später. Damit der Bericht ne Struktur bekommt, fange ich einfach mal an zu erzählen, wie bei mir und meinen Freunden, und ich denke einfach jedem der Gras konsumiert, angefangen hat. (bzw. ähnlich) Nun. Mit 15 war ich eines Tages in einer einem „Jugendtreff“, wie jeden Dienstag / Donnerstag. Die Lust am „normalen“ Rauchen hatte ich schon seit „Jahren“, auch wenn sich das mit 15 sehr komisch anhörte. Ich war schon immer ein Mensch, der das gut gewollte ablehnte, und zu allem schlechten „ja“ sagt. So auch mit 9 zu meiner ersten Zigarette. Wohl gepafft, aber mit 13/14 Rauchte ich bereits täglich und auf Lunge. Aber was solls. Ich rauchte halt schon lange. Dann kam ein Freund, den ich schon etwas länger kannte, und erzählte mir in diesem Jugendtreff, dass sie sich in letzter Zeit oft Gras kaufen und das rauchen. Meist am Wochenende, denn... in der Woche war ja Schule. Also. Ich hörte „Gras“, hatte noch nie was damit am Hut, es hörte sich spannend an, also war er erstmal total begeistert. Hörte sich einige Sachen dazu an, wie geil es sei usw. Dann, vielleicht drei Wochen später besuchte ich meinen Freund, der immer mit vielen Leuten bei sich chillen konnte. 3-8 Leute sind auch bis heute, immer da. Nun, mit dem Hausherren, meinem damals noch besten Freund, und meinem heutigen besten Freund zu dem erstgenannten. Die haben das Gras organisiert und mir erstmal was in die Shi-Sha getan. Somit war der erste Kontakt schon mal ohne mein Wissen passiert, was mich nicht daran hinderte direkt mal nen Joint zu rauchen. Naja. Es war schon spät. Meist zwischen 2 und 4 Uhr nachts, und ich schlief einfach meist schon ein und merkte die ersten male, wie es die meisten kennen, nichts. Da es mir aber gefallen hat, mit vielen Leuten was zu machen, fuhr ich öfters hin, da ich bis zu dem Zeitpunkt nur einen Freund hatte, der mich schon Jahre kannte, sonst hatte ich keine, da ich zu viel gezockt habe. Also lies ich mir das Zeug andrehen und dann kam die erste Wirkung. Wann, weiß ich nicht. Keine Ahnung. Naja, die ersten Wochen wurde nur am Wochenende vielleicht mal gekifft. Und auch recht wenig. Wir hatten scheiss Ticker und wir rauchten noch heimlich auf dem Balkon, als die Eltern meines Freundes schliefen. Da wir aber immer mehr Leute wurden, die gekifft haben, und die Eltern eh sehr locker drauf sind, fingen wir an abends im Zimmer zu kiffen. Abends. Nun. Dann hatte man auch Lust tagsüber einen zu rauchen, was wir auch zu Genüge taten. Draußen. Irgendwann in der Bude. Da es aber nur eine Wohnung gab, in der wir chilln konnten, hatte mein „Freund“ natürlich geschaut, dass immer gut viel Gras da ist, und somit bestellte er sich die Leute so, wie sie Weed am Start hatten, was gleichzeitig hieß, dass ein kleines Wettrüsten statt fand. Man schaute, dass man oft Gras hatte, wenn man dort hin wollte, sonst musste man halt schauen, wie man klar kommt. Sehr sehr schwul im Winter. Gut, der Sommer kam, und der Freundeskreis (30 Leute) verlagerten sich auf eine Skateanlage mitten im viertel von so gut wie allen, die man kannte. Dadurch, dass wir so viele Leute waren, gab es natürlich auch immer jemanden, der Gras hatte. Also wurde jeden Tag gekifft. Es wurden „Rattenaktionen“ gebracht, und die ersten Leute zeigten schon bereits jetzt ihr wahres Gesicht. Haken an der Sache. Diese Leute hatten entweder oft Geld, oder man konnte sich es mit diesen Leuten nicht verscherzen, da sie in der Rangordnung oben standen (weil eigene Bude wo man kiffen kann oder anderes). So wurde in den Sommerferien jeden Tag gekifft und wir waren süchtig. Alle. Bereits zu dem Zeitpunkt, und dann fing das übel an.Nach 3 tagen schule zitterte ich im Unterricht, und freute mich wie ein Schnitzel auf das Wochenende. An diesem trafen wir uns erneut alle an der Skateanlage, kifften uns den Kopf weg. So wie jeden Tag in den Sommerferien. Und das sollte so bleiben. Jeden Tag versuchte man Geld zu bekommen, versuchte dem Gras hinterherzulaufen, es zu bekommen und einfach nur high zu sein. Das ging c.a bis zum November 2008 gut, bis meine Eltern mich auf das Kiffen ansprachen und mit einem Drogentest gewunken hatten. Dieser wäre natürlich positiv gewesen. Um nochmal auf das „wahre ich“ meiner Freunde zurückzukommen. Meine Eltern hatten bereits lange den Verdacht, dass ich Drogen nehme, zu einer direkten Konversation kam es jedoch nie, bis zu dem Zeitpunkt, wo mein ehemaliger „bester“ Freund mich bei meinen Eltern verpfiff, nur weil ich ihm, natürlich todesbreit sagte, er könne mich mal, nachdem er wieder irgendwas gelappt hat. Gras abgezogen hat, ich weiß es nicht. Er wusste jedoch, dass meine Eltern mich, sollte ich kiffen, rauswerfen wollten. So eine Ratte war dieser „beste“ Freund. Ihm war es egal, es war nur geil auf das Gras, so wie jeder bis zu dem Zeitpunkt. Wir waren wie Tiere. Geil auf das Gras des anderen, immer auf der Suche, das Longpaper wurde noch nicht genommen, da hörte man schon „zweiter!“. Absolut bescheuert. Gut. Naja, zurück zur Sache. Papa hatte mich erwischt, war total sauer, wie zu erwarten, und machte mir klar deutlich, dass Schluss sein muss. Kurz und knackig. Daraufhin brach ich den Kontakt zu all meinen Kifferfreunden ab. Stand wieder alleine da und wusste nicht, was ich tun kann. Ich hatte kein Gras mehr, die Leute, die ich mochte, konnte ich nicht mehr sehn. Ich war wieder am dem Punkt, an dem ich vorher stand. Also versuchte ich erstmal neue Freunde zu finden, was gar nicht mal so einfach ist, wenn man sich von den „Kiffern“ fernhalten muss, aber mit den anderen nichts anfangen kann. Naja, ich kam wieder in nen total verkorksten Freundeskreis, wo Drogen jedoch eher ein „no-go“ waren. Dafür wurde jedes Wochenende 2 Mal gut gefeiert mit viel Alkohol. Da mir das Trinken spass machte, so wie das Kiffen früher, trank ich öfter. Ich trank in der Woche, gut gesponsort vom Vater und ich war c.a auf dem gleichen stand wie vorher auch, nur dass meine Droge flüssig war. Zwischendurch, nach c.a 3-4 Monaten Pause vom Gras, einen Negativ ausgefallenen Drogentest, zog ich nochmal an einem Joint, wurde wiedermal totesbreit. Aber, das war okay für mich. Ich konnte damit c.a weitere 3-4 Monate umgehen. Mir heute fraglich wie, aber so alle 2 Wochen rief ich den am Anfang erwähnten Kollegen an und rauchte mir ab und zu was. Immer schön Zeit gelassen dazwischen, damit ein eventueller Test noch negativ ausfallen könnte. Pokern eben. Dann eines Tages, es war mitte November, war wieder ein Tag an dem alle draußen waren, ich dazu kam und mir mal was zum Rauchen besorgte. Ich traf wirklich alle meiner Alten Freunde wieder, und es war wie früher. Alle chillten, tranken was, rauchten Joints und es war gut. Also ging ich auch ticken und traf an dem Abend meinen „besten“ freund wieder, der mich verpfiffen hatte. Ich hab nach c.a 8 Monaten drauf geschissen und hab"s gut sein lassen, mir mein 10er gekauft und mit dem „ex-Freund“ und meinem Heutigen besten Freund beim zuletzt genannten das Wochenende übernachtet und wieder relativ viel geraucht. Daraufhin die Woche gewartet, und wieder meinen Kollegen mit der Kifferbude angerufen. Wieder ein Wochenende gekifft. Noch in der darauffolgenden Woche wurde ich angerufen, ob ich nicht vorbei kommen will. Ich war erstaunt, meine Kollegen alle in der Woche genau so kifften, wie am Wochenende, aber es gefiel mir, vor allem im Arsch kalten Winter. Also fing das Spiel von vorne an. Ich kiffte wieder nach kurzer Zeit bereits Täglich. Es war Anfang Dezember und mein Geburtstag war keine Woche her. Die bekommenden 400€ ( + 130€ Taschengeld ) waren bereits nach c.a 15 Tagen verraucht für vorgesteckte 80€ wurden dann notgedrungen Weihnachtsgeschenke gekauft, und dann kam es. Weihnachten. Es gab wieder jede menge Geld (400€) die man stur für Gras investieren konnte. Auch das Geld plus weitere 130€ Taschengeld für den Januar waren ausgegeben. In c.a 1,5 Monaten verrauchte, versaufte, und verkiffte ich c.a 1.000€. Man war nur auf der Suche nach neuem Gras. Man wollte chilln, die Gedanken schweifen lassen und alles andere war einem egal. Ich habe mir fest vorgenommen gehabt, mir für die 400 Weichnachtstacken etwas sinnvolles zu kaufen. Ich brach die ersten 50€ an, die zweiten, bis es nur noch 50 waren, und so schnell war"s weg. Zwischen 10-50€ hab ich immer für mein gras ausgegeben. Länger als einen Tag hat ein 20er nie gereicht. Wir machten einfach nichts. Hockten auf der Bude oder frierten uns alles ab, wenn wir nicht zum Kollegen konnten, und rauchten Gras. Ohne waren wir aufgeschmissen. Egal wo. Wir wussten nicht, was wir machen sollten. Auch unter 5 Leuten war uns sterbenslangweilig. Also wurde neues gekauft. Das ging bis vor 3 Wochen so, bis mein Dad mich erneut auf das Kiffen ansprach. Er gab mir eine frist, die letzte Woche ablief. Ich habe drauf geschissen. Alles noch mehr übertrieben. Hey, es waren Ferien. Ich habe wirklich mein ganzes Geld rausgeballert, mal wieder. Es waren die geilsten Ferien meines lebens, dennoch habe ich wie nach jedem Tag, an dem ich am Vortag gekifft habe, das Gefühl nichts gemacht zu haben. Der Tag ist vorbei, es interessiert mich nicht mehr. Daran bin ich auch während des Konsumierens verrückt geworden. Aber egal. Heute ist der Tag, an dem ich eigl. aufhören wollte zu kiffen, gestern hatte mein bester freund seinen 18. gefeiert, ich habe mir wider alles gegeben incl. Alkohol. Habe mein 360€ teures Handy + mein Weed gestern verloren, bin total betrunken zu meinem Kollegen gefahren, noch 2 dicke Köpfchen geraucht und habe danach erstmal mein Döner wieder rausgelassen. Heute morgen wurde mir mein letztes Köpfchen ausgegeben. Ich habe noch was TV geschaut und bin dann nach Haue gefahren, mit dem Wissen, dass ab heute alles vorbei ist, da ich sonst zu Hause keine bleibe mehr habe. Die fahrt im Bus fühlte sich an, wie eine Fahrt in die Ungewissheit, was nun passieren wird. Ich weiß nicht, was nun mit mir sein wird. Ich werde nie wieder kiffen können. Nie wieder einen Joint genießen können, da ich süchtig bin. Die Drogen hat mich im Griff. Sie macht süchtig und kaputt. In meinem Fall war mir einfach alles egal, außer die Droge. Jeden Tag versucht man mindestens 10€ zu organisieren um sich Gras zu kaufen. Jeden Tag aufs neue, jeden Tag verlierte alles an Wichtigkeit. Schule, Familie, alles. Nun muss ich es schaffen aus diesem Leben, dass ich nun seit 2 Jahren führe, auszusteigen. Es hört sich vielleicht so an, als wäre das kein Ding. Aber bereits nach ein paar Stunden heute, würde ich mir am liebsten wieder was Rauchen. Ich frage mich bereits ein Jahr lang, wie das Leben ohne Cannabis ist. Ich kenne es nicht mehr. Der Text ist eine extreme Kurzfassung meiner Kifferzeit. Ich habe es genossen breit zu sein, es geliebt. Momentan war mir jeder Cent das wert, wofür ich ihn investiert habe. Ich hoffe den Ausstieg zu schaffen, auch wenn ich es nicht will, oder glaube nicht zu können, um irgendwann sagen zu können „die tausende Euro hättest du von 15-17 lieber mal gespart und hättest dir heute ein Auto davon gekauft“. Gras macht verdammt nochmal süchtig. Es gibt keine Droge, die man im Griff haben kann. Sobald man den Gedanken hat, ist man bereits süchtig. Ich dachte, ich hätte es im Griff. Es geht nicht.

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