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5 Wochen Heroin - eine einmalige Erfahru

So, hier ist meine 5 Wochen-Junke-Lifestyle-Erfahrung mit dem guten alten wunderschönen H. Kurz zu mir: Ich habe so gut wie jede Droge schon mal ausprobiert gehabt und ich bin generell ein Mensch der gut damit umgehen kann. Das heißt, ich nehme sie nur selten, lerne gerne, mache ansonsten viel Sport und bin ein positiv eingestellter Mensch. Ich habe gerade mein Abitur an einem Gymnasium beendet mit einem 1er Schnitt. Ich hab auch kein Drogenumfeld und die Drogen habe ich meistens mit einem sehr guten Freund von mir genommen, der genau wie ich den Umgang mit Drogen recht gut kontrollieren kann. Ich habe Ziele im Leben, will es irgendwann mal weit bringen, doch ich war schon immer extrem. Nach meinem Abitur stand fest, dass ich für ein Jahr ein FSJ im Ausland absolviere und davor wollte ich es davor noch mal so richtig übertreiben, ans Limit gehen und dann den endgültigen Schlussstrich ziehen, weil ich der Meinung bin, dass Erfahrungen mit Drogen sehr produktiv sein können, aber nur, wenn man es nicht langfristig macht, selbst wenn man mal eine harte Phase gehabt haben sollte. Ich muss dazu auch noch sagen, dass ich aus einem sehr gutbürgerlichen, intakten Umfeld komme und mit Drogen habe ich auch nicht, wie die meisten durch Freunde angefangen, sondern ich hab von selbst aus an einschlägigen Orten in Berlin rumgefragt, wo man was herbekommt und mit der Zeit hab ich die Connects hergestellt und wusste wo man was bekommt. Ich bin also im Gegensatz zu den meisten sehr bewusst ins Drogenmilieu eingestiegen. Ich war die letzten Monate vor meiner Ausreise mehrmals in der Woche auf Speed unterwegs, seltener Pillen, gern mal gekifft, ab und zu Koks gezogen und auch relativ häufig GBL genommen. Richtig feiern, Techno und Chemo, mit diversen Amphetaminen voll auf Sendung, die Glitzer-Glamour-Party-Welt oder sich einfach nur die Nächte um die Ohren quatschen, das war so meine Ding. Nette Erfahrungen mit diversen Psychedelika, in Home oder Natursessions hatte ich auch gemacht. Nur das Heroin fehlte mir noch in meiner Drogensammlung, da ich mir mal vorgenommen habe, zumindestens alle Hauptdrogen auszuprobieren. Am Kotti also paar Junkees gefragt, mein erstes Kügelchen für 10 Euro klargemacht. Ich dachte mir, dass da ja kaum wirklich was drin sein, so klein wie das aussah. Im Kügelchen befanden sich so ungefähr 0.2 Gramm braunes Pulver. Ich teilte es mit meinem besagten Freund und wir schoben einen netten Trip vormittags bei mir zuhause. Wir zogen das braune Pulver durch die Nase und es roch und fühlte sich so an als wie wenn man ne Line aus dem Aschenbecher ziehen würde. Verstopfte auch anfans die Nase, wobei diese später ganz plötzlich total frei wurde. An den Effekt erinnere ich mich noch sehr gut. Natürlich ist eine Line nicht im geringsten vergleichbar mit nem Schuß, da dort der Hauptfokus nicht auf der Wirkung an sich, sondern auf den Rush konzentriert ist. Aber ich weiß noch ganz genau wie ich mir nach so ungefähr 5 Minuten dachte: Man, das Zeug, das knallt ja wirklich üüübel!!!! Zunächst einmal fühlte ich mich benommen, stark angedämmert und extrem gechillt. Ich zog ein Vergleich zum Weed, wobei das H natürlich um Welten gechillter ist. Obwohl ich im normalen Leben keine wirklichen Sorgen hatte, fühlte ich mich auf einmal komplett sorgenlos und eine himmlische Heiterkeit erfüllte mich. Gleichzeitig wurde ich auch körperlich sehr down und ich bemerkte im weiteren Verlauf des Trips, dass man nicht wirklich kommunikativ ist auf H. Beim ersten Mal ist man bei einer richtigen Dosis auch erfüllt von einem leichten Schwindelgefühl und es fällt einem sehr schwer etwas zu essen und es ist sehr wahrscheinlich, dass man sich dabei übergibt. Ich hab mich später auch übergeben müssen, aber nur kurz und ich fühlte mich dabei trotzdem einfach nur perfekt, als wir langsam durch die Straßen schlenderten. Noch 6 bis 7 Stunden später fühlte ich mich noch total gechillt und die Musik hatte eine tiefere Bedeutungsebene, obwohl ansonsten alles schon abgeklungen war. Und dass H nach dem ersten Mal süchtig macht, in dem Sinne, dass man zitternd um die nächste Dosis bettelt, ist natürlich ein großer Mythos, der nicht im geringsten stimmt. Trifft sicherlich auch nicht auf intravenösen Konsum zu. Tatsächlich macht die erste Line aber Bock auf mehr, vor allem weil man sich denkt, dass man mal so richtig auf H sein will ohne dieses schwammige Kotzgefühl, weshalb man erstmal den Umgang mit H ein bisschen trainieren muss. Von dort an fasste ich den Entschluss, dass ich diesen einen Monat vor meiner Ausreise komplett nutzen will, um das Leben eines Junkees zu leben. Dannach wollte ich mit allem aufhören, weil Drogen eigentlich Scheiße sind, wenn man nicht irgendwann mal aussteigt. So ein Vorhaben klingt ziemlich verrückt, aber so war ich schon immer gewesen und ich wusste, dass ich es packe, ich nahm sehr viel Sicherheit dadurch, dass ich wusste, dass ich dannach für ein ganzes Jahr weg sein würde, nämlich in Japan, einem Land, wo es sehr schwer ist sich Drogen zu beschaffen. Ich zog jeden Tag Lines und ich nannte sie Serenity-Lines. Das beschreibt das Gefühl einfach am besten. Damit meine ich kleinere Lines, die einen heiter und glückselig werden lassen, aber einen nicht völlig runterdownen und wegbomben. Ich zog immer nur so viel, dass im Hinterkopf eine leichte, schöne Heiterkeit herrschte und ich immer noch in der Lage war Gespräche zu führen und generell war ich auf diesen Serenity Lines nicht allzu down. Ab und zu zog ich etwas mehr, dann wurde ich ziemlich gechillt, guckte mir den Himmel an und fand einfach nur alles wunderschön. Und egal wie viel Stress und Trubel um mich herum war, mit H chillte ich auf alles. Und zwar so unglaublich intensiv, es ist das Beste, was es gibt. Ob Speed, Pillen, Koks, Weed, etc. sie hängen alle mehr oder weniger stark vom Setting ab. Ich habe wunderschöne Erfahrungen gemacht auf Pillen und auf Speed. Doch ebenso auch sehr unschöne Erfahrungen bei negativem Setting. Das heißt, wenn es einem total dreckig geht, steigert man sich durch ne Line Speed noch mehr in seine Probleme herein und die Wirkung ist nicht mehr wirklich positiv. Und H ist anders. Crystal macht einen vielleicht noch viel kaputter als H, aber nicht süchtiger. H ist die krasseste Droge im Biz, weil H zu fast 100 Prozent auf das Setting scheißt, umso mehr Sorgen man hat und umso schlechter es einem geht, umso schöner und befreiender die H Wirkung. Man kann im Dreck liegen und erbärmlich aussehen, doch wenn man auf H ist, ist alles perfekt. Und hier rede ich nicht mehr von kleinen Serenity Lines, sondern wenn man sich mal so richtig weg knallt mit ner größeren Dosis. Ich erinnere mich an viele wunderschöne Szenen, wie ich durch die Straßen spaziere, mir die Sonne anguckte und alles einfach nur perfekt war. Ich spürte in solchen Momenten wie wunderschön das Leben doch ist und ich kam mir vor, wie ein nobler Dichter, der durch legendäre Szenarien umherstreift, mit dem wesentlichen Blick für die Schönheit des Lebens. Alle paar Stunden zog ich meine nächste Line, ich kam öfters gut angedröhnt aus irgendwelchen Bahnhofstoiletten heraus, setzte mich hin, schlummerte leicht in meinen Träumen und ging dann immer den Sachen nach, die ich noch zu tun hatte. Während ich tagsüber meistens relativ piano unterwegs war, knallte ich ich abends vor dem Schlafen gehen immer so richtig schön weg. In meinem Bett fühlte ich mich wie im Paradies, wie im Himmel, wie auf Wolke sieben. Ich hörte Musik dabei und auch sie klang einfach nur himmlisch. Mir fiel auf, dass ich dabei immer vermehrt Wasser trinken musste und wenn ich mich mal aufraffte, um kurz mal auf Klo zu gehen, dann war ich meistens richtig druff. Körperlich völlig down, mit einem seligen Lächeln auf den Lippen, Pupillen natürlich mal wieder so klein wie Stecknadeln. Ich hatte auch ab und zu Sex auf H mit meiner Freundin, wobei Sex eine Sache ist, die man auf H nicht wirklich nötig hat. Man reicht sich selbst eigentlich völlig aus, ein Egofaktor von H. Es ist halt ganz nett, wenn man nicht grad völlig zugeHed ist, bloß das man absolut nicht kommen kann, was auch ziemlich stressig ist. Und so vergingen die Tage, ich zog nicht direkt nach dem Aufstehen, aber meistens spätestens ab 12.00 mittags meine erste Line und ich muss sagen, das hatte alles enormen Style. Einfach unglaublich geil. Ich merkte auch, wie ich immer unzuverlässiger wurde, aber darauf scheißte ich, da ich mich ja bewusst auf den Junkee-Monat eingelassen habe. Ab und zu rauchte ich auch mal auf Folie, wobei ich die richtige Rauchtechnik im Netzt herausgefunden habe. Beim Rauchen kommt der Effekt schneller und intensiver, aber da man nicht überall mal kurzerhand eine Folie zum Rauchen auspacken kann, zog ich meistens ?nur?. IV Konsum habe ich nie betrieben, ich bin einfach nicht dazugekommen, ich hatte keine Hemmung davor, aber ich wusste nicht so Recht, wie ich es machen sollte und so gesehen hatte ich schon Hemmung davor. Außerdem gab es für mich innerhalb dieser Zeit noch keinen Grund auf eine härtere Konsumform umzusteigen. Ich blieb also größtenteils bei Lines und am Ende machte ich mir noch ultrageile Cocktails zusammen mit Koks und ich muss sagen, dass das ja wohl echt die goldenen Drogencombi im Drogenreich ist. Was ich besonders geil fand, war die Farbe wenn man das braune H Pulver mit dem weißen Koks vermischt und das zu einer Line zusammen baut und zieht. Diese Mischung sieht irgendwie so edel aus. So cremefarben schön einfach. Und der Effekt ist unglaublich. Im Hintergrund ist der H Effekt vorhanden, aber im Vordergrund hat man die Koks Aktivität und das Koks Selbstbewusstsein. Und sobald die Kokswirkung verpufft, ist man noch völlig gechillt auf nem H Turn, weil H ja viel länger wirkt. Göttlich. Wenn man auf H ist, und ne ordentliche Line Speed zieht kommt man auch auf gute Modes. Man kann auf einmal wieder richtig aktiv lostexten, bloß verpufft der aktivierende Effekt relativ schnell. Was mich überraschte war, dass man es einem körperlich nach einem Monat relativ intensiven H Konsums überhaupt nicht ansieht. Meine Eltern und Freunde checkten es nicht im geringsten, ich sagte, dass ich jeden Tag kiffen würde. Und tatsächlich kann man Leuten, die von Drogen keine Ahnung haben, ein H Turn als gechillten Kiff Turn verkaufen. Manche glaubten sogar, wenn ich mir grad ne gute Ladung gezogen hab und ordentlich Hardcore gechillt war, ich hätte einen gechillten Sixer getrunken. Woran man es aber immer erkennt: Die antikommunikative Komponente und die Gechilltheit können von anderen Drogen kommen. Der Juckreiz und die kleinen Pupillen aber nicht. Das sich am Kopf kratzen fand ich aber immer sehr angenehm und nicht im geringsten störend. Die Dosiserhöhung wunderte mich allerdings schon. Mir war klar, dass ich mehr brauche würde nach ner Zeit, aber ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell gehen würde. Ich brauchte gegen Ende hin schon viel mehr von dem Zeug, Lines die mich am Anfang richtig zugedröhnt hätten, war nur unterschwellig spürbar. Aber ich kam auch an immer bessere Connects mit besserem Stoff und kaufte mir immer vorrätig mehrere Kügelchen auf einen Schlag. Es waren eigentlich eher 5 Wochen als ein Monat und es war die beste Zeit meines Lebens bis jetzt!!! Ich werde H nie vergessen, es ist meine persönliche Nummer 1. Nun komme ich zur Kehrseite der Medaille: Jetzt bin ich seit 2 Monaten raus aus Berlin und werde auch die nächsten 10 Monate nicht widerkommen. Aber mit H habe ich abgeschlossen und ich habe es seit 2 Monaten auch nicht mehr genommen. Anfangs habe ich die ganze Zeit daran gedacht und war auch sehr depressiv. Aber ich hab das als Herausforderung gesehen. Ich hab mir gesagt, wenn du es weit bringen willst im Leben und ich hab noch eine Menge Pläne berufstechnisch etc. , dann musst du jetzt erstmal durch die Hölle gehen und du wirst so abgehärtet sein, dass du dannach alles schaffst!!! Gleichzeitig ist mir auch bewusst, dass dies mein einziger Weg ist: Meine Entscheidung zwischen Leben und Tod und ich will nun mal leben. Und es ging mir saudreckig, auch weil ich hier anfangs allein war, meine Freundin weit weg war und ich mir halt am liebsten eine Prise H gewünscht hätte. Aber ich hatte schlimmeres erwartet und zwar Zittereffekte und dergleichen, aber davon keine Spur. Tatsächlich konnte ich die erste Woche aber so gut wie gar nicht schlafen, ab 6 Uhr morgens fand ich vielleicht für 3 Stunden schlaf und das war auch ein Grund dafür, dass ich in der ersten Zeit total gefickt war. Ich schwitzte viel und schlief sehr unruhig, wenn überhaupt. Ansonsten drehten sich halt viele depressive Gedanken in meinem Kopf. Natürlich ist das auch kein Wunder gewesen, damit habe ich auch gerechnet, da ich es mir angewöhnt habe, immer wie auf Wolke 7 auf dem Zeug einzuschlafen. Und ich fühlte mich einfach nur beschissen, ich hörte nebenbei auch mit Zigaretten auf, was meinen Entzug natürlich verschärfte. Ich wusste aber eine Sache: Dass es mir langfristig besser gehen würde und ich sogar wieder richtig glücklich und sogar noch viel glücklicher als zuvor werden würde, wenn der Entzug vorbei war. Ich sagte mir: Du musst in deine glückliche Zukunft investieren: eine Scheiß Zeit jetzt und eine goldenen Zeit demnächst. Und ich joggte auch jeden Tag sehr viel, obwohl ich auch gar keinen Bock hatte, aber ich wusste, dass es die Neurochemie auch positiv beeinflusst und so ging ich die ersten Wochen irre abgeturnt durch mein Leben, aber im Hinterkopf wusste ich, dass ich auf dem richtigen Weg war. Teilweise merkte ich in Gesprächen mit Leuten strange Drogengedanken aufkommen, so in der Art: Oh man, wenn der nur wüsste, was ich alles im letzten Monat mitgemacht habe? Nach einem Monat ging es mir aber schon viel besser, ich sehnte mich natürlich immer noch nach H und hätte ich es da gehabt, hätte ich zugegriffen und so was von gezogen, darauf kann Verlass sein!!! Und genau deshalb habe ich mein H-Experiment vor meinem einem Jahr im Ausland durchgeführt. Im Endeffekt, habe ich aber einen sehr positiven Tagesablauf, in dem ich viel mit anderen Leuten zusammenkomme und die Arbeit im Altenheim mit älteren Leuten macht mir viel Spaß. Zudem gibt es hier einfach nirgendwo H herzubekommen, ein Faktor, der den Ausstieg enorm erleichtert. Deswegen kann ich auch nur das bestätigen, was schon viele in ihren Berichten meinten: Wenn man wirklich aussteigen will, muss man sein Umfeld komplett wechseln, am besten ausziehen. Und obwohl ich kein Drogenumfeld gehabt habe und mir das gute H einfach auf eigene Faust besorgt habe und die Ticker zu mir auch Sprüche sagten wie: Du siehst doch gesund aus, wieso willst du denn H? hätte ich es viel schwerer gehabt aufzuhören, wenn ich in Berlin geblieben wäre. Und dann nach anderhalb Monaten kamen viele motivierende Faktoren hinzu. Ich las Bücher über erfolgreiches Denken, bekam den Bescheid, dass ich an der Uni angenommen wurde und ich habe einfach mal eine absolute Zukunftsperspektive! Anfangs fiel es mir sehr schwer mich damit abzufinden, dass ich von jetzt an kein H mehr ziehen würde, nie mehr!!! Und tatsächlich hatte ich auch diesen typischen Druffi Gedanken: ?Nur noch einmal, ein allerletztes Mal, dann mach ich es nie wieder?. Ich hab mir überlegt mir ne ordentliche Line in einem Brief von meinem Freund schicken zu lassen, nur noch um ein allerletztes Mal dieses wunderschönste aller Gefühle zu verspüren. Aber ich weiß aus genügend Erfahrungsberichten, dass das nicht funktioniert und man sofort wieder enormsten Hunger hat auf mehr und dass da nichts ist mit einem allerletzten Mal. Und dann kam der Punkt, nach 2 Monaten, wo ich es für mich wirklich akzeptierte, dieses wunderbare Gefühl nie wieder zu erleben. Klar es ist besser als alles, was man im Real Life erleben kann, aber wenn ich eine Stunde joggen bin, komme ich auch auf schöne von körpereigenen Drogen geboostete Styles und ich will einfach erfolgreich sein. Jetzt ist es für mich klar, ich rühr das Zeug nie wieder an, ich weiß es ganz genau und so wird es auch sein. Jedoch muss ich sagen, dass H echt großes Suchtpotenzial besitzt. Ich komme aber verhältnismäßig gut darauf klar, den kompletten Schlussstrich zu ziehen, weil ich erstens mein Ort gewechselt habe für ein Jahr, dadurch ein anderes Umfeld habe und auch keine Verfügbarkeit der Droge gegeben ist. Außerdem kann man da mal über sein (Sucht)verhalten reflektieren und dies ist auch sehr förderlich. Zweitens habe ich feste Ziele in meinem Leben, ich weiß, was ich studieren werde und was ich dannach beruflich machen will. Setzt euch Ziele, wenn ihr aussteigen wollt. Drittens habe ich das alles als Herausforderung gesehen, ich kann mich in Styles reinsteigern wie: erst wenn es dir richtig dreckig geht, machst du alles richtig. Und nicht so destruktive Gedankengänge wie: ?Mir geht es so schlecht und ich schaffe nie was und um mein Leiden zu lindern brauche ich H.? Viertens hatte ich nie ein richtiges Drogenumfeld: Ich hab keine Druffi-Freunde, die ankommen und mich fragen, ob ich mit Ihnen ne Line ziehe will. Mein besagter Freund ist nämlich auf den selben Styles wie ich. Richtige H Leute, mögen mich jetzt vielleicht auslachen, weil ich erst 2 Monate clean bin und schon glaube den Ausstieg geschafft zu haben. Ich weiß, die Story ist einfach viel zu geil, sich einen Junkee-Monat zu machen und über ein Monat lang täglich Heroin zu konsumieren, dannach mit allen Drogen Schluss zu machen und sich auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren. Sie klingt so ideal. Jeder würde es gerne so machen. Aber ich bin mir sicher, dass ich einer von den Leuten bin, auf die sie zutrifft. Es hängt viel von den äußeren Umständen ab und ich muss trotzdem noch mal betonen, dass man H nicht unterschätzen sollte. Man kann locker ein, zwei Wochen nicht ziehen, doch der komplette Schlussstrich ist die eigentliche Schwierigkeit. Bei mir hat es damit funktioniert dadurch, dass ich mich stark drauf fixiert habe, wie ich weiterleben würde, wenn ich wieder anfangen würde H zu ziehen. Von oben betrachtet, wie es aussehen würde: einfach nur erbärmlich! Ich hab es einfach mal von oben betrachtet und dann hab ich mir vorgestellt, wie ich gerne aussehen würde in 10 Jahren. Und das sind für mich sehr motivierende Sachen und ich weiß, wenn ich meine Ziele erreichen will und wirklich langfristig glücklich sein will, hat H keinen Platz in meinem Leben. Ich bin auch der Meinung, jede einzelne Droge hat ihre Daseinsberechtigung, inklusive H. Und ich weiß, dass meine nächste These bei vielen Drogenleuts auf Unverständnis stoßen wird. Doch ich sehe es so: Den einen machen Drogen stark und den anderen zerstören sie. So eine These wage ich mich natürlich auch nur rauszuhauen, weil ich mich zu den Leuten zähle, den die Drogen stark gemacht haben. Stark gemacht in dem Sinne, dass ich mal wirklich zur relativ harten Drogenfraktion gehörte und mir das alles noch selber bewusst eingebrockt habe und dass ich damit aufhören konnte. Es erfordert viel Selbstkontrolle so etwas zu schaffen. Und das hat mir einfach enorm viel Selbstbewusstsein gegeben. Ich weiß jetzt einfach, dass ich absolut alles schaffen kann, wenn ich es nur will und es mir fest vornehme. Deswegen werde ich mich positiv an H zurückerinnern. Aber ich weiß auch, dass meine krassen Zeiten vorbei sind. H hat mir viel gegeben und damit ich dass auch in 10 Jahren von mir behaupten kann, rühre ich es nie wieder an. Drogen haben viel positives Potenzial, sie zeigen einem viele andere Facetten, der Wahrnehmungsebene, welche normale Leute Realität nennen. Drogenleute sind zu vergleichen mit Leuten, die in allen Ländern der Welt herumgereist sind, im Gegensatz zu Anti-Drogis, die nur ihr eigenes Dorf kennen und nicht in der Lage sind abstrakt und weitgefasst zu denken. Es ist wie eine Art emotionale Bildung, man lernt durch Drogen auch viel über sich und die menschliche Psyche. Die Art und Weise, wie man selbst solche extremen Gefühle verarbeitet und wie ausschlaggebend die Denkweise ist, wenn es ums Aufhören gibt. Ich wusste immer, dass es möglich ist mit allem aufzuhören, wenn ich es wirklich ernst meine. Ich kenne auch Leute, die sind der Meinung: Einmal Drogen, immer Drogen. Mit solch einer Einstellung schafft man sich natürliche selbst eine Prophezeihung, die genau so eintreten wird. Doch die Drogenleute zahlen für ihre tieferen Einsichten einen hohen Preis. Es sei denn sie schaffen den Ausstieg und zwar so schnell wie möglich. Trotz meiner im Endeffekt positiven Langzeiterfahrung mit dem H, rate ich allen Leuten dringend vom Konsum ab. Das Zeug hat es in sich und es kann einem bestimmt auch absolut alles nehmen, was man hat. Wenn man es dennoch tut, lasst euch gesagt sein: Die Gefahr beim H Konsum liegt nicht in den Entzugserscheinungen, die kommen so schnell noch nicht, sondern in dem Gefühl selbst. Es erfordert den einen oder anderen hart erarbeiteten Gedankengang, sich damit abzufinden, diese Substanz nie wieder in seinem ganzen Leben zu konsumieren. Und sobald man es noch nicht für sich selbst akzeptiert ist, dass jetzt für immer Schluss damit ist, kann man auch monatelang nicht ziehen, aber irgendwann kommt wieder der Punkt, wo man zieht. Und H hat es nun einmal an sich, dass die Konsumpausen immer kürzer werden und im Endeffekt nur dem nächsten Kick hinterherjagt. Ich wünsche all den Leuten, die schon jahrelang auf Spritze mit am Start sind, viel Kraft, Durchhaltevermögen und die Fähigkeit sich auf die enormen Vorteile des Nicht Konsums zu fixieren, damit sie es schaffen, von dieser wahrlich gefährlichen Substanz wegzukommen. Und mein größter Respekt gilt all denjenigen, die es geschafft haben, nach jahrelangem Konsum aufzuhören!!! In dem Sinne, allen ein glückliches, hoffentlich drogenfreies Leben Der nette Junge von nebenan.

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