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Braunes

Dazu kann ich auch was erzählen: Bei mir kam Heroin - ganz klassisch - zum Schluß meiner Sturm- und Drangphase. Diese begann 1991 mit Alkohol, ging dann 1992 über in Haschisch, vermischte die beiden Substanzen 1993, um dann schließlich im Jahre 1994 in meinem ersten E zu gipfeln. Dieses nahm ich morgens um 4 Uhr auf einer Party, in einer Höhle. Mittags um 14 Uhr war ich immer noch wach, tanzte, kiffte, trank Bier. Ab diesem Tag war ich wochenends immer unterwegs (im wahrsten Sinne des Wortes). Und so dauerte es nicht lange bis ich mir das erste Mal Speed gekauft habe, Koks zog und mein erstes Ticket lutschte. Das alles geschah im Jahre 1995. 1996 steigerte sich dann mein Pillenkonsum in´s Unermeßliche (bedingt durch den Verkauf derselben). Irgendwann war dann Mischkonsum angesagt, weil die Pillen alleine nicht mehr gezogen haben. 7 Pillen, 1 Gramm Speed, 0,5 Gramm Koka, 1 Ticket ... das ganze mit 8 Bier hinunter gespült. So oder so ähnlich sah die normale Dosierung an einem Freitag- oder Samstagabend respektive Sonntagmorgen aus. Das ganze ging so lange, bis irgendwann das Haschisch mich von all den Substanzen nicht mehr herunterzuholen vermochte. Was war die logische Konsequenz? Richtig, Benzodiazepine. Das heisst: Diazepam, Flunitrazepam, Bromazepam, Lorazepam, Dormicum & Noctamid. Geile Sache. 1997 war das. Anfang 1998 war ich dann in der Schweiz auf einer Party und zwar im Tower in Basel. Oder wem das mehr sagt, im Bell. Dort erwarb ich von einem Afrikaner ein halbes Gramm Braunes, welches wir beim Runterkommen durch die Nase zogen. Die Wirkung hat mich zu diesem Zeitpunkt nicht überzeugt, so dass ich weiterhin munter Benzos zum Runterkommen nahm. Ein halbes Jahr später probierte ich nochmals ein bissel Braunes, diesmal nicht durch die Nase sondern vom Blech geraucht. Diesmal war die Wirkung hammermäßig. Das typische Heroingefühl eben. Man fühlt sich so, als hätte man 10 Millionen auf dem Bankkonto, hätte ein Haus am Strand von Tahiti und bekäme gerade von seiner Traumfrau einen geblasen. Von der Wirkung her übrigens ähnlich (meiner Meinung nach) wie gutes MDMA. Es kam wie es kommen musste, ich steigerte wie auch zuvor schon den Konsum. Lange habe ich das Zeug geraucht, ohne eine Form der körperlichen Abhängigkeit. Da habe ich dann immer gedacht, dass alle die auf Schore nicht mehr klarkommen doch selber schuld sind. Das waren eben armselige Junkies, dachte ich mir. Eines Tages bin ich morgens aufgewacht und war auf turkey. Einfach so, von heute auf morgen. Nach drei Tagen war´s wieder vorbei. "Geil", dachte ich mir. "Das ist ja einfach mit der Schore aufzuhören. Warum packen die dummen Junkies das nicht?" Und so hab ich weiter konsumiert. Aber irgendwie wurde die Menge immer mehr, der Rausch immer kürzer dafür der turkey aber immer länger. Hinzu kamen dann mit der Zeit noch Verstopfung und ein immens hoher Geldverschleiß. Ich habe dann angefangen das Zeug zu verkaufen, um meinen eigenen Konsum zu finanzieren. Das heisst, wenn ich am Freitag 10 Gramm gekauft habe, dann habe ich 2 Gramm verkauft. Am Montag morgen war aber nichts mehr da vom Material. Wohin waren die anderen 8 Gramm verschwunden? Und so ging´s halt weiter. Insgesamt habe ich mir vielleicht 10 mal Braunes gedrückt. Ansonsten immer durch die Nase oder hauptsächlich geraucht. Das erklärt vielleicht auch, warum ich nie Krämpfe hatte wenn ich auf turkey war. Ich könnte noch Stunden weiter schreiben, aber das will ich dem geneigten Leser nicht antun. Jedenfalls bin ich heute drogenfrei, bis auf die Endorphine die beim Marthon laufen frei werden. Aber dennoch gibt es Tage, da habe ich einfach verdammt Lust mir einen schönen Fünf-Gramm-Beutel zu kaufen, die Alufolie zu erhitzen, ein Röhrchen zu basteln und loszulegen. Ich möchte an dieser Stelle eindringlich vor Heroin warnen. Es ist - wie ich eingangs schrieb - die geilste Droge die man für Geld kaufen kann. Aber wenn man sie nimmt, dann opfert man ihr irgendwann alles. Es geht nur noch um´s Material. Die ganze Zeit. Wenn man ein Gramm zuhause liegen hat, dann ist das am nächsten Tag weg. Wenn man 5 Gramm zuhause liegen hat, dann sind die auch weg. Meine Heroinphase dauert insgesamt zwar nur ein dreiviertel Jahr. Allerdings hat sich mich eine Menge Geld, meinen Führerschein (den ich nach zweieinhalb Jahren und zwei MPU´s wiederbekam)und reichlich Nerven gekostet. Aber ich bin am Leben, bin glücklich und erfreue mich bester Gesundheit. Heureka!

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