cannabis in maßen konsumieren ist nicht
Also wenn ich lese, dass du erst 13 bist und schon deinen ersten topf geraucht hast, dann bist du damit verdammt früh dran. zu früh eigentlich, wenn du mich fragst. ich selbst habe meinen ersten joint mit 16 geraucht, der konsum in den ersten zwei jahren beschränkte sich dabei aber auf das absolute gelegenheitskiffen auf partys. recht schnell aber und ohne es richtig zu merken wurde es mehr. während meiner zivi-zeit (ein klassiker) bin ich nur selten nüchtern zur arbeit. damals hatte ich schon eine bong, und den ersten topf habe ich gleich nach dem aufstehen geraucht. war nicht schön, weil die wirkung irgendwann rapide nachlässt und du dir dann irgendwann täglich 15 oder 20 töpfe reinziehst ohne darüber nachzudenken. erst, als ich mit dem studieren angefangen habe, legte sich das ganze wieder. aber kiffen tue ich bis heute, mal mehr, mal weniger. es kommt immer in phasen. nur: nie wieder bong! mein größtes glück war, dass ich meine bong irgendwann mal mein reinigen zerbrochen habe. ich habe mir keine neue gekauft und bin wieder auf joints umgestiegen. seitdem hat das kiffen wieder mehr von einem happening. das ganze procedere, einen joint rollen, mit ein paar feunden quatschen, dazu ein bier. wenn überhaupt, dann sollte kiffen so aussehen. und nicht nur vor der glotze sitzen mit einer riesenmischung auf dem sofatisch und sich schweigsam einen topf nach dem anderen saugen. damit machst du dich kaputt. und glaube mir: das psychische abhängigkeitspotential von cannabis ist enorm. jeder, der dir da was anderes erzählt und die droge verharmlost, labert müll. es ist sehr schwer, über einen langen zeitraum einen rein hedonistischen umgang mit cannabis zu pflegen, trotzdem dein leben zu meistern, evtl. studieren, einen beruf ausüben. und leider muss ich dir sagen, dass ich bei deiner kurzen schilderung jetzt schon das gefühl habe, dass du dich auf den falschen weg begibst. dein neuer freund, der wohl nur unwesentlich älter als du sein dürfte, ist ein idiot. wenn der typ, so nehme ich an, schon breit in die schule geht, dann vergiss ihn ganz schnell. dem ist nicht zu helfen. er überschätzt sich und unterschätzt die droge gewaltig. such dir jemand anderen. und später mal ist gegen den ein oder anderen joint überhaupt nichts einzuwenden. ich bin nicht gegen drogen. aber meine jetzt schon 13-jährige kiffererfahrung sagt mir, dass man sehr sehr vorsichtig sein sollte. mach erstmal einen abschluss (ich weiß, das klingt langweilig). selbst hatte ich riesenglück, dass meine erste extreme konsumphase erst kurz vor meinem abi einsetzte, weswegen ich noch mit guten noten davongekommen bin. hätte ich mit 13 das kiffen angefangen, ich würde mich nicht von den armseeligen gestalten unterscheiden, die noch nicht mal den hauptschulabschluss hinkriegen, weil sie einfach jeden tag zugekifft sind und jahrelang stoned völlig an der realität vorbeigelebt haben. klingt hart, ist aber so.
Substanzen
- Cannabis
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