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Cannnabis/Marihuana/Gras Komplettlösung!

Hallo zusammen,

Ich verstehe diesen Text als Einladung und Einleitung für einen kleinen Dialog in den Kommentaren.

ich bin 27 und probiere seit einigen Jahren komplett mit dem kiffen aufzuhören. Der Konsum ist momentan und schon seit Jahren auf Abends beschränkt, mit Ausnahmen. Aber täglich. In meinem engeren Freundeskreis bin ich mit diesem Vorhaben sogar am "erfolgreichsten" - Ich habe immer wieder längere Phasen gehabt in denen ich nicht geraucht habe.Das aufhören ist hart! Aber ich weiss jedes Mal das ich es zunächst schaffe. Das Problem ist nicht wieder anzufangen.

Ich möchte für mich und für euch die Gründe verschriftlichen die mich dieses Vorhaben erneut angehen lassen. Ich bin sehr guter Dinge das ich es schaffe nachdem ich mich sehr ehrlich und sehr lange selbstreflektiert habe. Ich würde behaupten bei mir ergibt die Reflektion meines Konsums ungewöhnlich überzeugende Gründe aufzuhören. Ich würde mich freuen wenn ihr die gleiche Erfahrungen gemacht haben kommentiert, um mir zu zeigen das diese auch wirklich durch den Konsum gefördert werden und nicht einzig und allein mit meine psychischen Konstitution zusammenhängen. Ich würde mich auch sehr über einen Dialog, Fragen, Kritik o.ä. freuen. Es ist eine Mischung aus extrinischen und intrinsischen Gründen zusammengekommen:

- Schwarzmarkt: Die überzüchteten Pflanzen: Meine Theorie ist, dass es bei der Zucht nur noch darum geht Knollen zu züchten die einen einfach nur umballern. Ich bin der Überzeugung das auf dem Schwarzmarkt Produkte angeboten werden die einen kaum zu vermutenden, extrem hohen THC Gehalt haben. Damit steigt auch die Gefahr für Psychosen(besonders bei Menschen wie mir, aber dazu mehr weiter unten). 

- Die gesellschaftliche Stigmatisierung der Droge führt dazu, dass man (ich) sich beim Konsum schlecht fühlt. Als wenn man etwas schlimmes tut. Einer der Gründe warum man sich zurückzieht und schlechte Gefühle mit dem Konsum assoziiert. Man fürchtet die Polizei und fühlt sich schlecht im Strassenverkehr, auch wenn man niemals nach dem Konsum fahren würde. Bei regelmäßigem Konsum ist THC immer nachweisbar.

- Der Konsum nimmt zwangsläufig immer weiter zu. Die Dosis wird gesteigert. Denn die Toleranz steigt. Es wird immer mehr Geld ausgegeben ( Auch wenn dieser Grund für mich eher unwichtig ist, möchte ich ihn erwähnen)

Die Psyche

Durch die Steigerung des Konsums kann es bei Menschen wie mir aber auch zu Psychosen kommen. Ein grauer Schleier der sich über die Wahrnehmung aller Dinge legt.Das körpergefühl lässt nach. Das kann sehr Gefährlich werden und das weiss ich aus eigener Erafhrung. (Ich war wegen einer Psychose ein halbes Jahr quasi Handlungsunfähig, dem vorraus ging eine schwere Lebenssituation und steigender Konsum).

-Cannabis wird oft zur Verdrängung oder Regulation von Emotionen verwendet. Das geschieht oft unbewusst. Mir ist erst Jahre später klar geworden das es für mich ein Mittel war meine Hypersensibilität zu verstecken und Traumata aus meinder Kindheit zu verdrängen, Konflikten zu entkommen die ich eigentlich führen muss. Denn auch wenn man nur Abends raucht so bringt einen der Rausch noch durch den nächsten Tag. Insbesondere bei den Männern die ich kenne wird Cannabis zur Emotionsregulation eingesetzt, eine Flucht vor der Angst zu fühlen. (Denn Männer "dürfen" in ihrem sozialen Umfeld entweder nicht fühlen und probieren sich emotional abzustumpfen oder Sie versuchen ihre negativen, aggressiven Emotionen zu unterdrücken).Die Folge ist, dass man ein emotionales Wrack wird wenn man nach langer Zeit plötzlich nicht mehr konsumiert. Das kann durchaus auch passieren wenn der Konsum zu unkontrolliert und viel wird. Ich bin nur in der Lage meine Emotionen EINIGERMAßen zu kontrollieren weil ich mich Jahrelang mit diesem Thema beschäftigt habe.Aber meinen Affekten bin ich teilweise immernoch ausgeliefert.

Was "einigermaßen" heisst möchte ich auch erläutern, damit es kein Missverständnis gibt: Beim Manschaftssport den ich mache, im Straßenverkehr, in Diskussionen, kommt manchmal eine unkontrollierbare Wut bei mir auf. Manchmal drehe ich dann durch! Und mit durchdrehen meine ich wirklich den kompletten Verlust der Kontrolle über mein Handeln.  Ich bin mir sicher, dass ist ein Zeichen von Suchtdruck. Natürlich ist nicht dieser allein für diese Gefühle verantwortlich aber er spielt definitiv eine Rolle. Denn high wären mir die Situationen komplett egal gewesen. In den Phasen in denen ich es geschafft habe länger nicht zu rauchen hat dieses Verhalten dramatisch abgenommen. Wenn ich nicht clean bin kann ich nicht mit Frustrationen umgehen. Ich möchte meine Emotionen so ausleben, dass ich mich nicht hinterher für Sie schäme! Und das Training der Emotionsregulation, dass Nachdenken über Belastende, unangenehme Dinge, welches man eigentlich Tag für Tag in seinem Leben trainiert, wird durch einen Rausch ersetzt.

- Für mich persönlich ist auch soziale Paranoia ein Thema. Erneut möchte ich erwähnen das der Cannabis Missbrauch fördernd und nicht auslösend wirkt. Das ändert aber in diesem Fall nichts: Kennt ihr das? Ihr fangt an darüber nachzudenken was andere über euch denken. Ihr werft ihnen in eurem Kopf Dinge vor die ihr euch selber konstruiert habt. Das geht soweit das ihr euren besten Freunden nicht mehr vertraut. Aber dan wird dieses Gefühl einfach weggeraucht bis es erneut und diesmal stärker auftritt. Im schlimmsten Fall hasst ihr euch selber für diese Gedanken. Die Strategie? Mehr rauchen... Oder die klassischen Dinge wie: Angst beim Konsum beobachtet zu werden. 

Soziale Beziehungen: Leiden! Das rauchen wird wichtiger als das Treffen mit alten Freunden die nicht konsumieren. Man geht früher nach Hause- Suchtdruck+ stigmatisierung und außerdem ist mit euch nach dem Joint sowieso nicht mehr viel anzufangen. Im Prinzip wollt ihr nur "weg" sein. Zur Not wird gelogen um dieses Ziel zu erreichen.

Ihr trefft einen Freund nur um zu rauchen, dass ist das einzige Ziel. Darauf fusst eure Beziehung mittlerweile. 

Ihr verbringt Zeit mit Menschen die eigentlich gar nicht eure Freunde sind- Weil Sie auch kiffen, weil Sie Gras haben oder ihr welches habt.

Wie gehe ich vor wenn meine Freunde alle kiffen und nicht aufhören wollen/können?

Wenn Sie nicht aufhören können. Hilf ihnen! Rauche nicht wenn Sie dabei sind!

Wenn Sie nicht wollen: Ist ihnen der Konsum zur Zeit wichtiger als du? Wenn ja. Sag ihnen vorsichtig was du davon hältst.Denn wen du deine Freund*innen respektierst erzählst du ihnen wovon überzeugt bist, dass es gut für dich und für Sie ist. Hat das keinen Effekt, vergrößere den Abstand zu ihnen. Es gibt meiner Meinung nach immer einen Weg zurück. Das Leben ist lang.

Hat eure Beziehung nun keine Basis mehr? Es klingt traurig aber es ist auch etwas was ich vielfach bei mir selbst und anderen beobachten konnte. Ich weiss nicht was man dann tun kann. Villeicht findet ihr eine neue Basis. Gibt es sonst noch etwas was euch verbindet? Vielleicht die Probleme die ihr vorher verdrängt habt....oder ein persönliches Beispiel: Sport. Das ist denke ich indiduell sehr verschieden.

 

Gesundheit

Ganz ehrlich: Meine Lunge ist im Arsch. Meine Nase dauernd zu. Meine Nebenhöhlen auch.

Haut sieht scheisse aus. Mit anderen Worten du siehst besser aus wenn du nicht rauchst. Also ich zumindest.

Tabaksucht. Hat keiner bock drauf, ist aber ein unterschätzter Nebeneffekt des Kiffens. 

 

Kleines persönliches Fazit:

Desto schlechter es mir geht desto mehr wird geraucht, desto schlechter geht es mir. Denn wenn ihr raucht geht ihr euren Problemen aus dem Weg. Klingt wie eine Antidrogen Kampagne aus der Mittelstufe. Ist aber für viele Konsumenten die Realität. Das aufhören löst nicht alle Probleme die ich habe/ihr habt, aber ihr legt die Basis dafür euch selber wieder zu glauben, Herausforderungen anzugehen und es euch wenn ihr die ggf. lange andauernde Phase des Entzugs überstanden habt Stück für Stück leichter fällt euer Leben zu leben. Ich möchte zu meinen Emotionen stehen und Sie als Teil von mir verstehen. Das wirkt anziehender auf andere Menschen und macht mich glücklicher als darüber nachzudenken was ich für ein "enormes Potenzial" hätte wenn ich mich anstrengen würde.

Substanzen

  • Abhängigkeit / Sucht
  • Cannabis
  • Drogen und Psyche
  • Drogen und Straßenverkehr

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