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Copilot

Hallo Leute Das ist mein erster Eintrag im Internet überhaupt. Ich schreibe euch weil es mir so vorkommt, als würde ich jeden Einzelnen von euch kennen, die Konsumenten, die Angehörigen, die ?ich habe alles im Griff? und die ?ich werde es nie im Griff haben?. Ich verstehe eure Euphorie, eure Machtlosigkeit und eure Wut. Ich schreibe euch, was ich noch fast keinem Menschen je erzählt habe... Ich bin mit einem Kokaindealer verheiratet. Angefangen hat er mit dem dealen schon bevor ich ihn kannte. Er gehört zu den Menschen, die aus Geldnot zu dealen angefangen haben. Am Anfang hatte er immer schreckliche Gewisssensbisse, und wurde von seinen Kumpels in die Kunst des dealens eingeführt. Dazu gehörte erst mal sich immer wieder zu sagen: Die wollen ja konsumieren, sind alt genug um zu wissen was sie tun, und wenn ich ihnen nichts verkaufe, machts halt ein anderer. Nach unserer Heirat und der Geburt unseres Sohnes hörte er dann auch mit dem dealen auf. Bis dahin hatte er noch nichts konsumiert. Er war sich bewusst, dass er nun eine Familie hatte und dieses Glück wollte er nicht gefährden. Wir hatten nie viel Geld, und es machte uns nichts aus mit wenig auszukommen. Wir hatten dann ein paar Jahre ein wirklich schönes Familienleben. Wir hatten auch eine geile Beziehung. Wir haben die Verliebtheit nie verloren, haben uns auch nach Jahren noch mit Komplimenten überschüttet und wir haben einander vertraut. Wir hatten eine solch grosse Vertrautheit, dass wir einander auch grosse Freiheiten liessen, nicht im sexuellen Bereich, dafür aber so ziemlich überall sonst. Wir haben einander einfach nur geliebt. Schliesslich kamen familiäre Probleme. Die Familie meines Mannes, die nicht in der Schweiz wohnt, ist ziemlich gross und sie hatten ziemlich viel Pech und waren plötzlich sehr auf Unterstützung angewiesen. Das war der Auslöser, warum er dann wieder zu dealen angefangen hat. Ich war eigentlich dagegen, aber ich konnte ihm keine Alternative bieten an Geld zu kommen und liess ihn schliesslich gewähren. Ich hatte sogar Achtung davor, dass er nichts unversucht lassen wollte seiner Familie zu helfen. Die Leute, die sich das Zeug reinzogen waren mir ziemlich egal. Das waren für mich nur Idioten, die einfach nicht fähig waren etwas anständiges aus ihrem Leben zu machen. Wir Menschen sind alle ziemlich gut wenn es darum geht irgendwelche Dinge, die wir tun zu rechtfertigen und schönzureden. Ich habe mir selbst eine Riesen Gehirnwäsche verpasst, nur weil ich die Wahrheit nicht sehen wollte: Da gibt es Menschen, die eine Schwäche haben, und wir profitieren davon und ziehen sie sogar noch mehr runter. Ich selbst habe nie Kokain genommen. Ich hatte das Glück dass ich ziemlich schnell geschnallt habe, dass ich mit geilen Drogen nicht umgehen kann, ich habe das beim kiffen geschnallt, was ich immer noch mache, und weil ich schon das nicht wirklich in den Griff bekommen kann werde ich sicher nicht noch stärkere Drogen probieren. Jedenfalls, mein Mann machte sich daran sich einen Kundenstamm aufzubauen, ich versuchte das normale Leben weiterzuleben. Ich wollte nicht an die Leute denken, die bei ihm reinziehen, ich habe mir immer gesagt: Du hast nichts mit denen zu tun, die sind für ihre Scheisse selbst verantwortlich. Und er war ja mein Held, der seiner Familie helfen wollte. Ganz schön einfach habe ich mir das gemacht. Die Zeit, die er investierte wurde immer mehr. Schliesslich assen mein Sohn und ich fast jeden Abend alleine und sahen ihn kaum noch. Er hatte immer jede Menge Stress, weil er ja auch noch arbeitete, und ich wollte ihn unterstützen, wie das eine Frau eben sollte. Ich war fest davon überzeugt, das es nur kurze Zeit dauern würde und dass wir dann wieder ein normales Leben führen konnten. Ich habe nie im Traum daran gedacht, dass er es selbst konsumieren könnte, wegen unsereren Gesprächen und weil ich glaubte, dass er sicher nichts nehmen würde, zumal er ja genau sieht wozu es führt. Er war immer viel unterwegs, Abende, Wochenenden, ich gab mir Mühe so sparsam wie möglich zu leben, damit sich sein Ziel schneller erfüllte, eine Zeitlang habe ich ihm auch noch dabei geholfen diese Scheisse unters Volk zu bringen. Ich war oft alleine. Ich wollte keine Freunde, die ich dann belügen musste um zu erklären, warum mein Mann so oft nicht da ist. Also wartete ich, Aber er hörte nicht auf zu dealen. Wir sind nicht reich geworden damit, die Probleme der Familie liessen sich nicht mit Geld lösen, schnell verdientes Geld ist schnell wieder weg, das ist so eine Grundregel, die fast immer zutrifft...und...jeder bekommt was er verdient... ... bei einer Hausdurchsuchung hatte er dann schliesslich einen positiven Kokaintest. Für mich dummes Huhn brach natürlich eine Welt zusammen. Vorher hatte ich keinen Gedanken an die Kokser verschwendet, es hat mich nicht gekratzt dass sie in der Scheisse stecken. Aber nun, als ich sah, dass mein Mann das Zeug selbst konsumierte ging es mir ans Lebendige. Das war mein Augenblick der Selbsterkenntnis. Ich habe keinen Respekt vor dem Leben Anderer gehabt, es war mir wichtiger keinen Stress mit meinem Mann zu bekommen und als die Beste und Verständnisvollste Frau zu gelten als darauf zu bestehen ein respektvoles Leben zu führen. Ich hatte immer gedacht, ich hätte nichts damit zu tun, aber eher das Gegenteil war der Fall. Ich hätte es nie akzeptieren dürfen, denn auch wenn ich nicht aktiv mitgemacht habe, habe ich es doch begünstigt. Jeder kannte uns nur als Paar. Heute weiss ich, dass viele sogar noch zu uns aufgeschaut haben, da sie wussten, dass er es nahm vertrauten sie ihm um so mehr, und da ich davon wusste und nichts dagegen unternahm glaubten alle, dass ich das Zeug auch konsumiere. Da sassen sie und dachten: Was für eine Frau! Die arbeitet, hat Familie, kokst und alles geht reibungslos. Eine perfekte Familie, warum sollte ich es dann nicht in den Griff bekommen? Wir haben teuer bezahlt. Ich musste mich damit abfinden, dass er Nächtelang unterwegs war, im Puff ein und ausging, als Lieferant, Kunde, Freund, was auch immer, es gab nur noch Lügen, tagsüber war er immer nur im Bett. Er hatte keine Zeit und Energie mehr für uns, nur noch für diese verdammten Anrufe. Es gab mal ein Tag, da war sein Handy von 2:00 ? 6:00 morgens im Auto ? 60 unbeantwortete Anrufe..., es war keine Seltenheit mehr, dass mitten in der Nacht Leute auftauchten und klingelten, oder notfalls auch mit Steinchen gegen das Schlafzimmerfenster schmissen. Mein Mann verfiel dem Pulver natürlich vollkommen, der konnte zum Nulltarif konsumieren, alle Welt liebte ihn, denn er war auch noch spendabel. Uns gegenüber hielt er keine einzige Ansage mehr ein, nicht mal: Heute gehen wir einkaufen. Es war auf gar nichts mehr Verlass. Nur darauf, dass er weitermachte mit dem ganzen Scheiss. Der Charakter hat sich total verändert, das pulver ist die absolute 1. Priotität, sie verschafft ihm Geld, Super Feelings, Leute, die alles für einen machen, unbegrenzte Möglichkeiten... Ich fühle mich mitverantwortlich für die Situation. War ich doch die einzige, die das Zeug nicht konsumierte. Mein Schock angesichts der Tatsache, dass mein Mann konsumierte hatte die Folge, dass ich meine Gleichgültigkeit den Menschen gegenüber zutiefst bereute. Ich konnte mich nicht einfach umdrehen und weggehen und alle in der Scheisse belassen. Also fing ich an mit den Leuten zu reden. Ich wusste, dass bei den Meisten niemand im Umfeld eine Ahnung hatte das die konsumierten, Also wollte wenigstens ich ihnen sagen, was ihre Eltern oder Freunde sagen würden. Ich weiss nicht recht, was ich tun soll. Natürlich hat mein Mann versprochen mit dem dealen und konsumieren aufzuhören, aber ich weiss nicht ob ich daran glauben soll. Denn er sagt, er will es für mich tun. Viele schaffen es nicht mal, wenn sie es für sich selbst tun wollen...Er ist unheimlich stolz und will natürlich alles selbst schaffen. Ich kann die Lügen und alles kaum noch ertragen, und es wird sicher nicht einfach, vielleicht geht einfach alles im Versteckten weiter... wenn ich aber jetzt gehe schlage ich ihm die Türe vor der Nase zu, dann hat er meine Hilfe gar nicht mehr und denkt ich würde ihn im Stich lassen... ...jeder bekommt was er verdient. Ich weiss ihr kennt mich nicht, aber trotzdem bitte ich euch um Verzeihung, denn wegen Leuten wie mir geht es auch euch schlecht.

Substanzen

  • Kokain

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