ein paar gedanken...
moin, hab mal so einige gedanken aufgeschrieben, da ich mal so über meine eigenen rauschgewohnheiten nachgedacht hab (motiviert dadurch das ich in letzter zeit jedes 2te wochenende auf die fresse falle oder mich aufm heimweg einfach verlaufe und am nächsten morgen feststelle, das ich mich in meinem eigenen dorf verlaufen hab und ca 4 mal an meinem haus vorbeigesteuert bin) und das ganze aufgeschrieben hab der ein oder andere könnte vielleicht denken, das ich hier belehren will oder so, dem sei gesagt: ich nehm zwar keine harten drogen, hab aber jahrelange erfahrung mit alkoholexzessen, oftmals in verbindung mit kiffen oder kifforgien, bei denen ich teilweise eine halbe stunde auf dem klo verbracht habe und mich gefragt hab, was ich doch gleich mit dem klopapier wollte... aso: kippt euch niemals ne flasche kümmerling rein und raucht dann dutzende von diesen kleinen durchzugsköpfen mit purer hecke drinne (also gras, aber halt nur die blätter und keine blüten), es sei denn ihr wollt das ihr am nächten tag so einen derben dünnschiss habt, das euch wasser ausm arsch läuft und ihr alle 2 minuten gelbe klümpchen hustet. Der rausch: Die zahl der jugendlichen, die sich fast jedes wochenende zudrönen, mit alkohol, hasch, gras, speed & co, ist nahezu unüberschaubar. Wer gegen drogen ist, der säuft, dazu ne kippe, weil man seit seinem 13-15. Lebensjahr nikotinsüchtig ist und inzwischen nur noch aus Gewohnheit und langeweile raucht. ?Ich bin jung, ich will mein leben geniessen, solange ich noch ?frei? bin und noch keine verantwortung habe, wenn ich älter bin kriege ich mich ein...? denkt sich das nicht jeder, der sich mal ernsthaft gedanken über seinen wöchentlichen konsum macht? Auch der Alkohol wird wie das rauchen zum standart, bier ist eben eine feine sache und papa machts genauso, nur das papa sein bier in der woche vor der glotze trinkt und die kinder im gegenzug am wochenende soviel saufen wie er an 5 arbeitstagen oder so. nur nicht wie die eltern werden und unter der woche trinken. Mit 13 probiert man ein bisschen diesel und liest nebenbei in der schule irgendwelche romane über kinder, die sich ab der 7ten klasse jeden tag die birne zukippen und am ende tot sind oder gerade so die alkoholvergiftung überleben. Das diesel trinkt man eben, weil?s schmeckt und man denkt sich ?ich trink nie richtiges bier, das schmeckt doch scheisse?. anfangs trinkt man heimlich mit ein paar kumpels in irgendeinem winkel sein diesel, weil?s eben schmeckt und man nix besseres zu tun hat. Wenn dann der alkoholiker vorbeigeschlurft kommt mit seiner fahne und seiner goldkroneflasche lacht man ihn aus und macht sich keinen kopf. Mit 15 interessiert es keinen mehr ob man vor der rewe steht und weiterhin diesel trinkt, das is doch eh mist dieses bier-ab-16-gesetz, man ist ja schließlich reif genug und kein kleines kind mehr, diesel sollte ab 15 sein! Man trinkt inzwischen fast jeden tag 1-2 diesel und am wochenende ist man schon hin und wieder betrunken, man fängt langsam an sich zu fragen wie man nur diesel trinken kann, bier is doch viel schöner. Mit 16 sieht die welt dann anders aus, man kann sich bier und wein an jeder ecke kaufen und niemand darf etwas gegegen sagen. Man ist ja schließlich 16. Ausserdem ist man ja kein alkoholiker, man ist ja nur am wochenende voll, und nich jeden tag fast im koma, wie der typ aus dem buch in der schule... Nebenbei sind da noch die kiffer, wenn man sie fragt, dann rauchen sie nur ab und zu oder grinsen einen mit roten augen an. Junkies sind sie nicht, weil junkies ja auch härteres nehmen. Auch wenn sie vor einem jahr noch komplett gegen drogen waren, weil sie ja in bio aufgepasst haben und broschüren gelesen haben, haben sie es halt mal probiert und ham gemerkt das es ganz geil ist und halt spaß macht, ausserdem sind die 20 jährigen die kiffen ja auch ganz cool drauf, chemo würde man ja nie anrühren. Man will ja kein junkie werden und hat ja schließlich seine prinzipien. Nach 2 jahren ist dann ?ab und zu nen bisschen speed ja auch noch akzeptabel?, schließlich würde man selbst ja nie hängen bleiben, weil man sich halt besser im griff hat als die typen aus ?wir kinder vom bahnhof zoo? ausserdem waren das die 70er. Man selbst hat ja immer den überblick über das, was man macht weil man ja die broschüren von der suchtberatung gelesen hat und die typen die immer was ziehen ja eh viel dümmer sind als man selbst (stellt sich natürlich die frage woher das kommen könnte...) Man kifft und säuft halt nur aus spaß, und kann eigentlich aufhören wann man will, man hat halt keinen bock dazu. Solange man am Wochenende noch Bier oder noch n halbes Köpfchen mische hat, kann man ja jederzeit aufhören. Aber wenn?s mal nix gibt, fangen viele an unruhig zu werden und telefonieren rum ob wer was hat, kratzen Geld für ne sammelbestellung zusammen oder fahren erst mal 3 dörfer weiter um zu sehn wie?s dort ausschaut. Un wenn nix da is, flucht man halt aus gewohnheit weil man sich so aufs rauchen gefreut hat. Bei den junkies is das ja anders, junkies sind ja süchtig und haben entzugserscheinungen, man selbst hat halt nur nix zu rauchen, das is ja was anderes. Bei solchen gedanken stellt sich mir die frage ob andere generationen genauso waren, ob wir uns nicht permanent selbst belügen und immer auf die leute hinabsehen, die viel fertiger sind als wir selbst. Durch den rausch gewinnt man, ohne frage lebenserfahrung und wird auf seine eigene Art und weise erwachsener, denn es gibt viele wege erwachsener zu werden. Wenn man die gestalten betrachtet, die jeder kennt und als freaks oder streber bezeichnet, die den ganzen tag vorm bildschirm sitzen, nicht viele freunde haben, nicht rauchen und keinen alkohol trinken und sich abends nicht vor die tür trauen. Solche menschen gewinnen sehr viel langsamer an lebenserfahrung und menschenkenntnis als der durchschnittliche jugendliche. Dafür haben sie gute noten, weil sie ein spiesserleben führen (wen wundert es da, das top-manager und politiker so weltfremd erscheinen?) Negativbeispiele halten uns oftmals zurück und sorgen dafür, das wir eine hemmschwelle entwickeln etwas anderes zu nehmen, aber kann es nicht sein das es den drogenopfern die uns abschrecken einmal genauso erging? Wie lange kann man diesen lebensweg beschreiten, ohne die eigene persöhnlichkeit zu vernichten? Saufen und kiffen wir, nur weil wir bock auf party haben, oder nur weil es ohne saufen und kiffen keine party gibt? Versuchen wir am ende nich irgendwie doch durch den rausch dem grauen alltag zu entfliehen? Schaffen wir uns dadurch nicht selbst unsere eigene, zugegeben kleinere und privatere welt, die einen noch monotoneren alltag beinhaltet? Wenn man sich seit über 2 jahren fast jedes wochenende zuknallt, verliert man nich doch einen teil seiner persöhnlichkeit? Wie soll man so etwas feststellen, wenn im eigenen umfeld nur leute sind die genauso denken wie man selbst? Aber jeder glaubt an ein happy end und Denkt sich ?das wird schon?, aber denkt sich das der Dorfalkoholiker oder der drogensüchtige nicht auch?
Substanzen
- Drogen allgemein
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