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Entzugserscheinungen

Denkt über euch nach!! So hieß der letzte Beitrag, den ich hier geschrieben habe. Nun bin ich den 34 Tag ?clean?. Und es geht mir besser. Allerdings ist die Entgiftung dieser Substanz extrem belastend und ich habe nochlange nicht alles ausgestanden. Mann Mann, diese Droge wird offiziell nur ?weiche Droge? genannt, weil sich die Langzeitnebenwirkungen so subtil aufbauen und von vielen Faktoren abhängig sind. In Wirklichkeit ist diese Droge jedoch eine sehr harte Droge und ist der Körper erstmal über Langzeit (vergiftet) daran gewöhnt?na ja lest selber. Gut, ich habe keine Erfahrung mit Heroin o.ä., zum Glück!!! Jedenfalls möchte ich nun noch etwas zum Entzug sagen. Das ist mir sehr wichtig. An alle Kiffer hier, die beim Aufhören nicht wissen, was aufeinmal mit ihrem Körper passiert, KEINE ANGST!!!! Das ist besonders wichtig. Angstzustände sind zu 99% auf die Unwissenheit über die Entzugssyntome zurückzuführen und nicht auf den Entzug selber. Wer sein Leben in den Griff kriegen will, MUSS DA DURCH und sollte versuchen über die Entzugsphase(n) ruhig. Seelische Distanz aufbauen ist wichtig, das ist schwer aber möglich. Normale Entzugserscheinungen sind nun mal: - (EXTREME) SCHWEIßAUSBRÜCHE (meistens nachts), wahrscheinlich, weil zum Einen das Immunsystem nun wieder stärker arbeiten kann, weil THC das Immunsystem zum Teil unterdrückt (wissenschaftlich Fakt!), zum Anderen, weil die Gehirnchemie ohne THC aufeinmal völlig verrückt spielt, überreagiert [das ist die psychische Abhängigkeit, die sich aber körperlich äussert!!!!] . Diese Schweißausbrüche werden in den ersten 2 Wochen besser, können aber in extremen Fällen auch nach 5 Wochen noch da sein bzw. immermal wieder auftauchen. Sollte dann aber langsam besser werden. - SCHLAFSTÖRUNGEN / WIRRE TRÄUME, sind meistens das Härteste an der ganzen Sache. Ich konnte anfangs immernur 1,5 ? 2 Stunden schlafen, bin dann hundemüde und nervös aufgewacht und konnte nicht weiterschlafen. Das zehrt am Meisten an Einem!!! Man kann sich einfach nicht erholen. Nutzt am Anfang jede Gelegenheit um zu schlafen (wenn?s halt geht). Und erledigt Sachen (bzw. beschäftigt euch), wenn ihr nervös aufwacht und eigentlich weiterschlafen wollt aber nicht könnt.Versucht in diesen Situationen nicht krampfhaft einzuschlafen, klappt eh nicht. Hier muss jeder individuell improvisieren. Ich kann jetzt phasenweise sogar schon 5 Stunden durchschafen, juhu! Das Schlimmste ist schonmal vorbei. Ich habe in den letzten Monaten meines Konsumes, wie die meisten Kiffer, fast den ganzen Tag über Köpfe bzw. Tüten geraucht. D.h. mein Körper hat sich an diese Substanz angepasst. Ohne genug THC (Betäubungsmittel!) konnte ich schon nicht mehr einschlafen. Der Körper eines Langzeitkiffers hat praktisch schon verlernt seinen Schlafrythmus alleine, also ohne THC, zu regeln. Körpereigene Lipide tuen das eigentlich. THC scheint diese durcheinander zubringen bzw. zu ersetzten. Eine absolute Warnung an alle, die regelmäßig ?gute Nacht Tüten?/Köpfe rauchen!! Über die Jahre bringt ihr alles in eurem Kopf durcheinander. THC unterdrückt Träume (weiß jeder Kiffer selber), d.h. eine Verarbeitung der Alltagsgeschehnisse im Unterbewusstsein wird zum Großteil blockiert. Daraus kann über Jahre/Jahrzehnte anhaltenden Konsums eine Kiffpsychose entstehen. Wenn man jedoch die ersten Anzeichen (z.B. Verfolgungswahn/negative Nebengedanken) bei sich feststellt, kann es zu spät sein. Viele Kiffer haben auch schon beim Kiffen eine Psychose, bemerken diese aber erst beim Entzug!! Jedenfalls, im Laufe der ersten Wochen des Cannabisentzuges fängt man dann auch wieder an zu träumen. Dann aber richtig!! Dann merkt jeder, was im Unterbewusstsein unverarbeitet geblieben ist. -ERHÖHTE HERZFREQUENZ, und damit erhöhter Blutdruck. Kann lange anhalten. 1-3 Monate möglich. Warum das Herz in der Entgiftungsphase so stark arbeitet, kann ich nicht sicher sagen. Wenn man merkt, dass sein Herz wie wild arbeitet, bekommt man schnell Angst. Deshalb ruhig bleiben. Das ist nun mal so und wird durch Angst nur noch schlimmer. Bei Manchen helfen wohl Beta-Blocker, aber ich bin gegen alle Substanzen, die an den Rezeptoren der Nervenzellen andocken. Der Körper soll sich ja wieder selbst regulieren lernen. Eigentlich geht die Herzfrequenz hoch, wenn man einen Joint raucht. Ein Dauerkiffer wird aber ziemlich tolerant gegenüber der Herzfrequenzsteigerung, wie auch gegenüber den anderen Wirkungen. Beim ?Aufhören? jedoch verschwindet die Toleranz und diese Wirkungen kommen teilweise wieder, obwohl man nicht kifft. THC tritt aus dem Fettgewebe aus (beim Entgiften) und man fühlt sich auch irgendwie stoned. Ich hatte unter Anstrengung (also sportlicher Aktivität) sogar die typische Kifferspucke und andere typische Kiffanzeichen. Echt ein Scheiß mit diesen fettlöslichen Rauschgiften. Da will man aufhören und fühlt sich in der Entgiftungszeit manchmal so krass fett (stichwort flashback)? Das kann einen Rückfall provozieren, vorsicht!! Man kann das teilweise sogar genießen aber vergesst das (euer) Ziel niemals. Viele, die schon oft länger aufgehört haben, kennen das. Man glaubt dann nach ein paar Monaten Abstinenz man könne den Konsum jetzt kontrollieren. Auch wenn das dann am Anfang gelingen mag, es geht nicht auf Langzeit. Man verarscht sich nur immerwieder selber. Ist zumindest bei mir so. Ich kann den Konsum nicht kontrollieren und werde es wohl auch nie können. Will es auch nichtmehr versuchen, da jeder Entzug anstrengender wird und die Psyche daran zerbricht. Trotzdem der Gedanke nie wieder Einen rauchen? kotz. Scheiß Suchtstrukturen in der Psyche. Hoffe ich werde reifer und finde andere Sachen, die mich glücklich machen (natürlich keine Droge^^!). UUps ein wenig abgeschweift?. -INNERE LEERE / DEPRESSIONEN, hilft auch nur Ablenkung!!! Steigert euch nicht in scheiß Gedanken hinein! Es wird euch besser gehen, sicher. Euer Körper muss erst wieder lernen die natürlichen Glücksstoffe normal zu produzieren. Ein seelisches Gleichgewicht zurückzubekommen dauert ne weile. Am Anfang sind die Stimmungsschwankungen extrem. Das braucht Zeit um sich ?einzupendeln?. Allerdings sollte man an sich und seinen Grundeinstellungen arbeiten. Diese Endorphin-Kicks, die man vom Kiffen bekommt, kriegt man in natürlicherweise nicht. Entweder man findet sein Glück in der Liebe oder Sport (vielleicht Extremsport^^), wo auch immer. Ach keine Ahnung. Hier weiss ich auch nicht weiter. Dauerkiffen kann es halt nicht sein. Jedenfalls könnte ich an der Stelle viele tolle Ratschläge geben, da ich das alles aber gerade selber erstmal in die Realität umsetzten muss, halte ich hier meine Klappe und sage: später mehr dazu. Soviel sei gesagt Antrieb und Motivation kommen wieder, ich merke es an mir. So unbeschwert und spontan, wie ich mal war, werde ich wohl nicht mehr, aber mal sehen? Soviel zu den ärgsten Entzugserscheinungen. Das Wissen darüber macht vieles leichter. Das kann alles bis zu 3 Monate dauern!! In Extremfällen. Nach 1,5 Monaten sollte jedoch eine spürbare Besserung aller Entzugserscheinungen eintreten. Also viel Glück!!! Ach und an alle Kiddies, die 16 Jahre alt sind und schon 2 oder 3 Jahre täglich kiffen und denken sie haben die Erfahrung mit Löffeln gefressen: Ihr könnt noch nicht beurteilen, ob Cannabis schädlich ist oder nicht! Also postet nicht so`n Schwachsinn hier. Ihr habt bisher keine negativen Langzeitnebenwirkungen gespürt! Die kommen erst nach 4-6 Jahren täglichen Konsums und dann so schleichend, das ihr sie ignoriert, weil ihr es nicht wahrhaben wollt ->Sucht. So Kleinigkeiten wie: Müdigkeit, gedämpfte Motorik, Lustlosigkeit (ausser Kiffen natürlich und was damit in Verbindung steht), Trägheit, Sprachstörungen bzw.Wortfindungsstörungen, Logikstörungen, Konditionsschwäche sind so Sachen, die man dann schnell ma ignoriert oder bewusst in Kauf nimmt(man hat ja dafür die Droge). Die Veränderung eurer Persönlichkeit bemerkt ihr gar nicht. Sie verändert sich aber dramatisch. Und eh ihr euch verseht, hat es immerstärkeren Einfluss auf euer Leben, Verhalten und Euch selbst?

Substanzen

  • Benzodiazepine

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