@Ersatzdrogenentzug
Bevor Du einen Entzug in Erwägung ziehst,solltest Du erst mal langsam die Dosis ausschleichen!Allerdings muss man selbst auf 0, gerade als Langzeitsubsti, noch heftige und langwierige Entzugserscheinungen in Kauf nehmen. Meine Erfahrung:Ich habe vor Jahren von 7ml Metha(0,5%)entzogen und bin in einer privaten Klinik(die eher einer Pension ähnelte, es war auch kein Arzt vor Ort) in der Schweiz gewesen,wo versprochen wurde von einer niedrigen Dosis(ab 45mg)Metha erträglich und schnell zu entziehen mittels eines neuen Gerätes, welches den Entzug deutlich verkürzen und die schlimmsten Entzugssymtome erträglich machen sollte. Kosten:1800? pro Person.Totaler Nepp,zumindest, was Metha /Pola betrifft!!! (www.proadicta.ch) kannst ja mal schauen. Man reist Montagmittag an(sollte Sonntags am besten schon nix mehr nehmen(!?),ging natürlich nicht,auf reisen affig,nee), bekommt das Gerät(sah aus wie eine Art Walkman mit 2 Elektroden unterm Ohr befestigt)welches den Serotoninspiegel erhöhen und dadurch die Symtome deutlich lindern sollte. Kann ich so nicht bestätigen, man hat das Teil erst Montag Abends drangekriegt und Freitagvormittag wieder runter, also keine 4 Tage!! Ein wenig Linderung hat es schon gebracht, ich kann mich nur noch schemenhaft erinnern an die paar Tage dort. Der Affe war trotzdem stark, grad nachts extreme Unruhe, Schmerzen kaum zum aushalten. Als das Ding ab war und wir auf der Heimreise,gings voll los mit dem Affen. Nur mit Hilfe meines Freundes, der ja mit entzogen hat und v.a. meiner Mutter haben wir es überhaupt weiter geschafft. Nach ca. 6 Wochen waren wir wieder halbwegs aufm Damm. Danach hatte ich mit schweren Depris zu kämpfen, was häufig vorkommt nach Opiatentzügen, wir hatten beide starken Suchtdruck...es hat keine 10 Monate gedauert bis wir wieder auf H waren und sind jetzt schon lang wieder in Substi. Überleg es Dir gut,wenn Du nicht entziehen musst!! Wir sollten damals nämlich ausdosiert werden aber waren noch nicht soweit. In unserer Not sind wir dann auf den Nepp reingefallen! Die jahrelange Stabilität vorher(ausser THC kein Beikonsum), hat der Entzug komplett zunichte gemacht,durch erneuten Kontakt zur Scene, den wir vorher ja hier nicht hatten haben wir wieder angefangen alles mögliche zu konsumieren, ich bin wieder auf Benzos gekommen...Im Moment sind wir wieder 4 Jahre hochdosiert im Polaprogramm, ausser Pola nehm ich noch Antidepressiva, damit ich die Benzos abdosieren kann. Ab und zu nehmen wir noch harte Drogen,allerdings nicht mehr so oft. Informiere Dich gut, dosiere vorher langsam ab wenn Du wirklich entziehen willst, aber bedenke:nach einem Entzug in jahrelanger Substi ist alles anders und man ist sehr rückfallgefährdet!! Spezielle Kliniken für Methadonentzug gibt es leider nicht. Die Kassen zahlen etwa 3 Wochen Klinik, nur dann ist ein Methaentzug leider meist noch nicht überstanden.
Substanzen
- Substitutionsmittel
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