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Erste Mal MDMA (Nicht in Disko und kein Mischkonsum)

Letzten Sonntag habe ich mit einem Kollegen zum ersten Mal MDMA-Kristalle probiert. Die Dosierung war sehr schwierig, weil meine Waage sich nicht entscheiden konnte, wieviel Milligramm auf der Fläche liegen. Wir haben uns für 1,25mg pro Kilogramm Körpergewicht entschieden und nach einer Stunde des Abwiegens, waren wir uns sicher, dass die Dosierung stimmte. Wir haben die Kristalle in kleine Taschentücherfetzen eingewickelt und uns gegen Mittag auf den Weg in Richtung Natur gemacht. Auf einem kleinen Hügel fanden wir den perfekten Spot, um unsere Decke auszubreiten, Musik anzumachen und das MDMA zu schmeißen. Es dauerte eine volle Stunde, bis die Wirkung eintrat. Da wir beide nur Erfahrungen mit Alkohol hatten, erwarteten wir einen Vollrausch, der uns aller Sinne berauben wird. Entsprechend gut waren wir vorbereitet, um ja nichts dem Zufall zu überlassen: Salzige Nüsse, Kaugummis, Magnesiumtabletten und literweise Wasser und Saft. Doch die Wirkung war anders als erwartet - viel sanfter. Wir saßen auf der Decke, strahlten wie zwei Honigkuchenpferde und konnten nicht aufhören uns zu unterhalten. Wir fielen uns ständig ins Wort und hatten zu jeder Geschichte, die der Andere erzählte, 1000 eigene Geschichten. Es war kaum auszuhalten sich zurückzuhalten. Wenn man dann endlich wieder mit dem Erzählen an der Reihe war, konnte man sich nur noch an eine einzige Geschichte erinnern. Jede noch so kleine Anekdote war unglaublich wichtig und man hörte dem Anderen mit vollstem Interesse und unglaublicher Aufmerksamkeit zu. So redeten wir sechs Stunden lang ohne Punkt und Komma über unwichtige Sachen und wichtige Sachen gleichermaßen. Unvorstellbar, dass eine dritte Person auf MDMA dabei gewesen wäre - es gab nicht mal genug Gesprächszeit für zwei Personen. Wenn wir die Decke verließen (um beispielsweise pinkeln zu gehen), beeilten wir uns immer, um schnell wieder zurück zu sein, weil man den Anderen direkt vermisste. Der Kopf und die Motorik fühlten sich nicht wirklich anders an und mit Spaziergängern konnten wir uns normal unterhalten, ohne auffällig zu sein. Wir hatten irgendwann das Gefühl, dass zu viel Flüssikeitsaufnahme, das MDMA aus dem Körper spült, weswegen wir uns entschieden, etwas weniger zu trinken. Als es langsam dunkel wurde machten wir uns auf den Heimweg, beide noch immer überglücklich. Der nächste Tag war unerwartet schön, wir spürten eine sehr stark abgeschwächte Form des MDMA-Rausches und waren auf der Arbeit motiviert und gut gelaunt. Fazit: MDMA genießt den Ruf einer Partydroge, aber das Potential dieser Substanz geht meiner Meinung nach weit darüber hinaus. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es Blockaden in einer Partnerschaft lösen kann und zum Beispiel in der Paartherapie Anwendung finden könnte. Ich werde meine nächste MDMA Erfahrung in 3 Monaten haben, um meinem Gehirn eine angemessene Erholung zu genehmigen.

Substanzen

  • Ecstasy / MDMA

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