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Erster LSD-Trip (100 ug) - Erfahrungsbericht

Der folgende Erfahrungsbericht stellt meine Sicht der Dinge in Bezug auf meinen ersten LSD-Trip dar und basiert auf ausschließlich meinem Gedächtnis und den Impressionen meiner inm Trip aufgenommenen Videoaufnahmen. Er wurde keine 24 Stunden nach dem Ende des Trips verfasst:

Gegen 18 Uhr habe ich mit insgesamt vier ebenfalls noch unerfahrenen Freunden LSD-Blotter mit 100 Mikrogramm LSD oral eingenommen. Die Wirkung setzte ca. 40-45 Minuten später ein und sorgte bei der Mehrheit der Gruppe für angenehme Euphorie- und Lachanfall-Erscheinungen, die uns dazu trieb, der Außenwelt, die wir bis dahin aus dem Fenster eines Zimmer einer Wohnung eines Freunds "beobachtet" hatten, einen näheren Besuch abzustatten. Da die Wohnung direkt an einem Binnensee lag, konnten wir ohne Unterbrechungen mit einer ersten intensiven Begutachtung der dortigen Flora und Fauna starten, die in einigen von uns wohlige und warme Gefühle von Verbundenheit mit der Natur und reiner, unschuldiger Glückseligkeit emporsteigen ließ, die wir bis jetzt nie zu vor gespürt hatten. Felder, Sträucher, Hügel und nicht zuletzt der See vibrierten, pulsierten und die Algen auf dem See erzeugten Muster, die der "Schichtberg"-artigen Struktur klassischer Reisfelder strk ähnelten. Mich überkam neuartige Gefühle von Neugier, Überwältigung und Verbundenheit. Wer einmal den Film "2001" von Stanley Kubrick gesehen hat, bekommt vielleicht das beste Gespür für dieses Gefühl, ohne die Droge selbst zu konsumieren.

1-2 Stunden später kehrten wir zurück in's Zimmer und genossen Musik von Genesis und Emerson, Lake & Palmer. Wir erlebten diese Musik, die wir so gut kannten, mit einer nie dagewesenen Schönheit und Intensivität. Währenddessen nahme ich einen Zustand bei mir war, den ich als "Ich-Einkehr" bezeichnete. Ich vergaß für mehrere Momente während des Abends meinen Körper und seine Bedürfnisse und Eigenschaftn und kam mir vor wie ein reiner Geist, der ihn lediglich steuerte. Als geistiges Wesen lernte ich ihn wie einen Fremdkörper kennen (keineswegs sexuell) wie die Böden, Blätter und Hölzer der Bäume am See und es gab mir ein Gefühl des Friedens mit sich selbst und der Welt.

Auch fiel uns auf, dass das LSD wellenartig wirkte und uns gefühlt die Möglichkeit gibt, dank guter Vorbereitung (Gruppenkonsum und -beisammensein) den Trip zu steuern und unserer Fantasie freien Lauf zu lassen. Einfache philosophische Gedanken waren daher zumindest bei mir auch möglich, obgleich es schwer war, in diesem Zustand einen klaren Gedanken lange zu fassen.

Später am Abend waren wir noch in einem Fast Food - Restaurant, in dem ich (keineswegs angsteinflößende, eher amüsante) Sorgen hatte, was die Leute über mich/uns denken mögen und ob unser Benehmen uns auffliegen ließ. Der Konsum eines recht großen Burgers ließ mich und einen Freund in intensive Kritik am Kapitalismus und der Wegwerfgesellschaft sowie der Vergänglichkeit reiner Konsumgüter schwelgen. Die Idee, mich fortan vegan zu ernähren, verwarf ich jedoch recht schnell.

Auf dem Weg hin und zurück erlebten wir wieder intensive Lachanfall-Momente, die sich bis zur Wohnung. Auch in meiner eigenen Wohnung konnte ich noch bis ca. 7 Uhr morgens einen zumindest leichten Effekt des LSD spüren.

Unterm Strich war der Trip besonders für das erste Mal äußerst positiv, da er lange hielt, sehr positive und gewünschte Effekte erzielte und (was mir sehr wichtig war) angenehm auskling. Er wird sicher nicht der Letzte gewesen sein.

Substanzen

  • LSD

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