heftigster Absturz EVER!
Hab letztens wieder einmal mit meinem besten Freund gekifft und es blieb ein kleiner (wirklich kleiner) Rest Gras im Tütchen übrig, welches mein Kumpel mir da ließ, da ich am nächsten Tag ein Arztgespräch hatte und danach noch was rauchen wollte, bevor ich den Alltag weiter bestreite. Bis dahin alles ganz normal, so wie immer eben. Wir hatten am Vortag beim Kiffen auch keine komischen Veränderungen unseres Rausches bemerkt oder irgend etwas anderes festgestellt, sodass der gleich folgende Absturz in meinen Augen also nicht (nur?) am Gras liegen konnte.
Ich kam vom Arztgespräch wieder, etwas aufgewühlt, aber für meine Verhältnisse recht entspannt, aß noch gemütlich 'ne Pizza zum Mittag und ging dann in mein Zimmer, um Musik anzumachen und zu bauen. Danach holte ich mir meinen gemütlichsten Chillpulli raus, murmelte mich in eine schön warme und weiche Decke ein, setzte mich auf den Balkon, steckte mein Headset mit meiner Lieblingsmusik in die Ohren und fing an, den J zu rauchen. Ich kann nicht allzu gut bauen, eben so, dass man rauchen kann, ohne dass der J auseinander fällt, aber ansonsten nicht unbedingt mit Qualität. Daran lag es wahrscheinlich auch, dass ich beim Rauchen nach jedem Zug fast kotzen musste und diese gelblichen Schlieren, die sich am J bilden, schon nach den ersten 2-3 Zügen am Tip ankamen ...
Wie dem auch sei, ich rauchte das Ding zu Ende, trank nach jedem Zug noch etwas Apfelschorle und ließ zwischen den Zügen auch ausreichende Pausen zum Durchatmen, ab da ging's auch mit dem Kotzreiz wieder. Nachdem ich den Joint tot gemacht hatte, verblieb ich noch ca. 5 Minuten auf dem Balkon, genoss den leichten kühlen Wind an meiner Nase und die ab und zu rausscheinenden Sonnenstrahlen zwischen den unterschiedlich hellen Wolken, begleitet von sanfter elektronischer Musik. Bis dahin fühlte ich tiefste Entspannung und absolute Glückseligkeit, ich spürte mein eigenes Gewicht nicht mehr, ich spürte nicht, wie ich auf dem Stuhl saß, ich merkte absolut nichts mehr, ich war einfach frei.
Nach den 5 Minuten ging ich wieder zurück in mein Zimmer, da ich wusste, dass ich die eigentliche Kälte nicht richtig spüren konnte und auf Nummer sicher gehen wollte, nicht krank zu werden o.ä.
Ich setzte mich auf meinen Schreibtischstuhl, immernoch mit dem Headset in den Ohren und genoss die restlichen Sekunden meines bis dahin perfekten Rausches. Mein Vater war drüben im Nebenzimmer. Der weiß allerdings, dass ich regelmäßig kiffe und er blieb auch nur für eine halbe Stunde und machte da sein eigenes Ding, also konnte ich mich völlig entspannen und der Musik lauschen, ohne Angst haben zu müssen, dass mein Vater jeden Moment reinkommt - denn selbst wenn (was er nie tun würde^^), hätte das keine Konsequenzen gehabt.
Ab da begann der krasseste Absturz durch Drogen (Alkohol ausgeschlossen), den ich je hatte! Zuerst kam mein Körpergefühl wieder, allerdings steigerte sich das und ich fühlte mich schwer und ohne Kontrolle, mein Kopf nickte zur Seite weg und ich war nicht einmal in der Lage, mich nach vorn zu bewegen, um einen Eimer vor mich zu stellen, da sich mit diesem Schwere-Gefühl auch enorme Übelkeit breit machte. Es schien sich alles um mich herum zu drehen und ich fing an, zu merken, wie unterschwellig Angst im Anmarsch war, auf die ich keinen Einfluss hatte. Ich kiffe seit 4 Monaten täglich und hatte auch mit genug anderen Substanzen Langzeit-Erfahrungen und kenne mich, meinen Körper und meine Reaktionen. Ich konnte mich bisher durch realistische Selbstreflektion und dem Wissen, dass alles nur durch einen Rausch ausgelöst wurde und wieder aufhört, immer gut beruhigen, aber diesmal konnte ich machen, was ich wollte, diese Angst und dieses Unwohlsein kam immer mehr und mehr in den Vordergrund.
Ich hatte das Gefühl, diese Emotionen stammen nicht von mir und ich stecke im falschen Körper. Plötzlich wurde ich überempfindlich auf akustische Reize, meine eigentlich leise und sanfte Musik im Headset wurde unerträglich, sie "drückte" meinen Kopf zusammen und ich hörte Stimmen, die sehr aggressiv meinen Namen riefen. Ich riss hektisch das Headset aus den Ohren und ließ es auf den Boden fallen, zusammen mit meinem Handy, welches plötzlich ein ungeheures Gewicht bekam. Ich konnte mich wieder langsam bewegen, allerdings nur in Verbindung mit noch stärkerem Schwindel und Kotzreiz, also beschloss ich, den Eimer (der 1 Meter vor mir stand) zu holen und mich darüber zu lehnen. Ich fiel mehr oder weniger sanft auf die Knie, klammerte mich an dem Eimer fest und zerrte mich mit ungewohnt starker Anstrengung hoch auf mein Bett.
Die nächsten 3 Minuten war ich damit beschäftigt, immer wieder zu würgen, ohne wirklich zu kotzen. Ich spuckte nur ständig, was zu helfen schien. Dann merkte ich, dass mein Herz total unregelmäßig schlug, erst hemmerte es ohne Pause für ein paar Sekunden, dann war nichts und dann ein ganz leichter, langsamer Herzschlag. Auch meine Atmung war total unregelmäßig und auch der Versuch, langsam und ruhig und tief ein- und auszuatmen, half nicht. Die Stimmen kamen wieder, die hell, aber angsteinflößend, klangen und meinen Namen riefen und miteinander unverständliches Zeug flüsterten. Dann dachte ich, ich wäre bei meinem Kumpel im Zimmer und er sitzt neben mir und würde mit mir sprechen, ich hörte auch seine Stimme. Doch nach ein paar Sekunden fiel mir ein, dass ich allein zuhause gekifft hatte und machte die Augen auf - und mit der Klarheit, dass ich zuhause war, verschwand zumindest seine Stimme wieder. Das ganze wiederholte sich 3 Mal.
Dann wurden alle anderen akustischen Reize, also das Ticken der Uhr, die Stimmen, die ich mir einbildete, das leise Rauschen des Aquariums im Nebenzimmer und das Rauschen der Autos von draußen unerträglich schrill und laut, ich musste mir die Ohren zuhalten und dachte, ich verliere den Verstand. Das war ein Gefühl von Verzweiflung, Angst und Verwirrtheit in einer Intensivität, wie ich sie vorher noch nie erlebt hatte. Dann wurde ich plötzlich auch noch überempfindlich für Licht - das ganz normale Tageslicht kam mir vor, als würde man mir einen Laserstrahl mitten ins Auge halten. Ich hatte so krasse Schmerzen, wenn ich die Augen öffnete und erkannte auch nur schemenhafte Umrisse bis auf 2 Meter, danach nur noch viel zu helles weiß. Anfangs reichte es aus, einfach die Augen zu zumachen. Allerdings änderte sich das schlagartig, als ich wieder die Ohren loslassen konnte, selbst das leichte Licht bei geschlossenen Augen tat höllisch weh, sodass ich mir meine Augen zuhalten musste.
Alles um mich herum bekam einen angsteinflößenden, unheimlichen und gefährlichen Touch. Ich fühlte mich nicht nur in meinem Körper, sondern in der gesamten Welt fremd und unreal. Ich fing an zu heulen, weil ich dachte, dass das das Ende war, dass ich nie wieder aus diesem Zustand heraus käme und einfach auch nur aus Angst und Verzweiflung. Außerdem geriet ich in eine Gedankenschleife, in der ich mir immer und immer wieder vorstellte, wie ich die Realität wie einen Zug an mir vorbeifahren sah und irgendwann war sie verschwunden und ich hing fest, in einer kalten, schrecklichen Welt - meiner derzeitigen Rauschwelt.
Nach einer halben Stunde (Gott, gerade einmal eine halbe Stunde!!! Ich hatte absolut kein Zeitgefühl mehr, mir kam das vor, wie mehrere lange, unerträgliche Stunden) klopfte mein Vater, der das ganze nicht mitbekommen hatte, an der Tür und sagte "Tschüß!" Ich wollte antworten, aber ich schaffte es nur, meine Lippen langsam zu bewegen, ohne einen Ton zu sagen. Mein Vater ging (er dachte, ich bin auf dem Balkon) und ich merkte, dass es mir langsam wieder besser ging. Die Stimme meines Vaters hat mir das Gefühl gegeben, nicht allein zu sein und immernoch, zumindest für einen kleinen Teil, in der Realität zu stecken. Ich beschloss, mich einfach hinzulegen, egal, ob dadurch der Kotzreiz wiederkommt oder nicht, und zu schlafen, um den Rausch abklingen zu lassen, ohne in weiter bewusst wahrnehmen zu müssen. Mit der Decke verdeckte ich meine Augen und meine Hände legte ich über meine Ohren und in dieser Position gelang es mir Gott sei Dank, diesen scheiß Trip endlich zu beenden.
Am Abend war mein bester Freund noch bei mir, da ich ihm davon erzählte, und bis auf ein "beklemmendes" oder "unruhiges" Gefühl im Hintergrund und diesem "alles in einer Art Nebel erleben" war alles wieder vorbei. Ich wollte an dem Tag eigentlich nichts mehr kiffen, allerdings haben wir dann doch wieder ein oder zwei geraucht und obwohl ich Angst vor einem erneuten Horrortrip hatte, waren die darauffolgenden Rauscherlebnisse genau so, wie sie sonst immer waren - entspanndend, befreiend, normal.
Keine Ahnung, warum ich so einen harten Absturz hatte - meine Psyche war für meine Verhältnisse echt stabil, ich hatte ausreichend gegessen und getrunken an dem Tag, körperlich keine Einschränkungen, das Setting passte und das Gras hatte am Vortag auch absolut keine Probleme gemacht (mein Kumpel dachte zuerst an Brix oder andere Streckmittel, aber dann hätten wir die Auswirkungen schon am Vortag merken müssen, oder?).
Falls jemand 'ne Idee hat, was hier los war, oder selbst sowas erlebt hat, wäre ich echt froh, wenn ihr das in die Kommentare schreiben könntet :)
Kifft nicht allein! Für mich war's 'ne Lehre.
Substanzen
- Cannabis
Kommentare
Kommentar von Weisbrot |
keine Angst
Jo keine Angst hatte ich auch schon oft, is echt ätzend ich kann dir nur einen tipp geben. (mache ich auch und es funktioniert)!!!
Während du so ne Panikatakke hast musst du daran denken das es nur N Joint war und das es dich nicht umbringen kann oder sonst was mit dir anstellen :D Immer wen ich das mache geht mein Puls wieder in den Normalzustand und ich bin wieder normal Breit :D
Kommentar von king. |
passiert
ich kenn das
hatte sowas ähnliches auch mal
mein ganzer körper wurde schwer ich konnt mich nicht bewegen und um mich herum waren überall stimmen von freunden die mir irgendwas eingeredet haben
in dem moment dachte ich sie wärn echt, ich sah schwarz kam garnicht kla wollt darraus aber es ging nich dann hab ich meinen kopf richtig schnell weg gedreht (mich da rausgerissen)
aber scheiß drauf sowas passiert ebend
kiff nicht soviel :D
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