Heroin

Hallo zusammen, ich will hier garnicht weiter auf die Wirkung vom Braunen eingehen. Das ist hier in vielen Berichten gut beschrieben. Aber zum Suchtpotential möchte ich mal was loswerden. Ich habe vor ca.4 Jahren angefangen das Braune zu konsumieren, einfach und alleine aus dem Grunde weil es damit einfacher war von den chemischen Drogen runterzukommen als mit Alk und Hasch. Das habe ich so ca. 30 - 40 Mal gemacht. Immer wenn ich Hardcore feiern war, danach ab zum Steintor und erst mal n paar Päcken Schore geholt. Man kommt echt gut auf dem Zeug runter, nach ner dicken Chemo Session. Den Heroinkonsum habe ich eher beiläufig praktiziert. Dann habe ich nen Jahr Pause gemacht mit Drogen wegen Studienplatzwechsel nach Hamburg. Hier angekommen kein Bock mehr auf Chemo und feiern, macht auf Dauer ja auch einfach den Bregen kaputt und den brauche ich ja schliesslich noch zum studieren und später fürn Job. Aber das Braune hatte mich ohne das ich es wusste ja schon im Griff und die Scene in HH ist nicht gerade die kleinste. Also dachte ich mir: holste mal wieder 2 Päckchen. Und schwupps hatte es mir das Zeug so angetan wie noch keine Droge vorher. Warum habe ich überhaupt die ganze Zeit nur blöde Chemo und Aggro- Koka konsumiert wenn man auf Schore einfach nur die Welt vergessen kann? Mittlerweile habe ich bemerkt, dass ich mir über Jahre hinweg ein/ e Suchtverhalten/ krankheit aufgebaut habe von der es nicht leicht ist wieder los zu kommen. Alle Chemosachen und selbst das Koks waren ja noch O.K, aber die Schore hats vollbracht, dass ich innerhalb von einem Jahr zu so einem der maßen süchtigem Menschen geworden bin. Ich bin mir vollends darüber im klaren, dass ich das auch mein Leben lang bleiben werde. Nur die Tatsache, dass ich nie sozial abgestürtzt bin hat mich immer wieder davor bewart vollends auf dem Zeug kleben zu bleiben. Es ist wie ein Jo- Jo Spiel und das Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat! Du kannst es vieleicht kontrollieren, du kannst den Konsum einschränken, du nimmt Substitute, du nimmst wochenlang auch mal gar nix, aber ständig denkst du an das Zeug. Mein Leben verläuft nicht schlecht, Uni geht prima, Geld stimmt, Wohnung, Freundin aber was ganz und gar nicht stimmt ist die Unvernunft immer wieder das Braune anzufassen. Ohne das man es bemerkt, beschert einem diese Substanz eine Sucht an der man wahrscheinlich sein ganzes Leben lang zu kauen hat. Die Droge kann man kontrollieren. Du kannst es vollbringen sie nur so wenig es geht zu nehmen aber du nimmst sie. Und das ist das absolut fatale an Heroin. Wenn du es einmal hast in deine Birne schiessen lassen und du hast Gefallen daran, dann hast du einen riesengrossen Schritt in Richtung Suchtkrankheit getan. Ich finde es gar nicht so schlimm die Droge halbwegs kontrolliert hin und wieder zu konsumieren, aber ich empfinde es als puren Wahnsinn und Horror die ganze Zeit an den Stoff denken zu müssen. Morgens, Mittags, Abends, in der Bahn, in der Uni, bei der Freundin, in den Träumen, beim Auto fahren, beim Essen, beim Einkaufen, unter der Dusche, beim lernen, einfach immer! Das bringt mich zwar nicht dazu die Droge die ganze Zeit am Stück zu nehmen, aber ich weiss was dieser süsse Stoff mit mir angestellt hat. Ich bin süchtig punkt um! An alle Neugierigen: Nehmt alles andere und geniesst es, freut euch auf den Rausch am Wochenende, aber fasst Heroin nicht an. Dieses Zeug besitzt ein Suchtpotential wo nur noch Crack mithalten kann. Die Devise "einmal ist keinmal" geht bei allen anderen Drogen aber nicht bei Heroin (und Crack). Lasst bloss die Finger davon, besonders wenn ihr euch selbst als labil bezeichnen würdet! Ich zumindest habe mit Heroin meine persönliche "Büchse der Pandora" geöffnet. Allen Heroinsüchtigen wünsche ich viel Stärke mit dem Stoff klarzukommen.