Heroin und das Leben - suche Mailbekannt

Hallo Leute, Seit etwa vier Jahren konsumiere ich auch Heroin. Vor acht Jahren habe ich damals mit Kokain angefangen, nur nasal konsumiert und nur am Wochenende in der Disco usw. Nach zwei Jahren habe ich mir angewöhnt, Kokain auch unter der Woche zu sniffen, in der Arbeit wenn es stressig wurde, einfach so beim Spazierengehen mit Freunden, zuhause ob alleine oder mit Gesellschaft, fast überall und fast täglich. Nach vier Jahren hatte ich mit einem sehr guten Bekannten angefangen, Heroin mit Kokain zu mischen und den Cocktail nasal zu konsumieren. Davor hatte ich mehrmals Heroin probiert, immer pur und nasal, mir taugte es überhaupt nicht, oft mußte ich sogar speiben gehen ;-) Doch an diesem Abend hatte uns ein Verchecker unabsichtlich einen braunen Ball unter den vielen weißen Bällchen gegeben, und wir wollten den braunen wieder umtauschen, aber er war telefonisch nicht mehr zu erreichen. Ich wollte den braunen Ball unbedingt eingepackt lassen und irgendeinem Junkie verkaufen, der Bekannte meinte wir könnten eine Mischung von beiden einmal probieren. Er mochte bis dahin auch kein Braunes. An diesem Tag, es war ein Freitag Abend, zog ich zum ersten Mal einen Speedball-Cocktail, es war ca. im Verhältnis 2:1 (K:H) und es war das beste, was ich bis dato probiert hatte. Robert meinte auch, daß es genial einfahrt, ein bisher noch nicht gekanntes Feeling, ein wenig vom bereits bekannten Kokain-Feeling und ein neues, leicht dämpfendes und Glücksgefühle erzeugendes Feeling - seit dem Erlebnis war für mich Heroin auf Platz #2, direkt unter Kokain. Andere Bekannte haben in den folgenden Wochen auch den Cocktail probiert, ich hatte immer versucht, nichts vom Heroin zu erzählen, Kokainkonsum war ja bereits bekannt. Doch Robert schwärmte vom Heroin immer mehr, besorgte es für Freunde regelmäßig, und in den folgenden Wochen und Monaten ist ein beachtlicher Teil unseres Freundeskreises auch auf den Geschmack gekommen. Ein großes Tabuthema - Heroin hatte bei mir auch einen schlechten Ruf als Absteiger-Droge, bei Heroin dachte ich immer an den Karlsplatz und Spritzen und Elend usw - war kein Tabu mehr, wir waren bereits so an die 20 Leute in einer "Speedball"-Clique. Leute aus der Nachbarschaft, ich habe damals noch in einem Wiener Randbezirk gelebt. Es folgten Jahre des Konsums, zeitweise täglich über einen Gramm, manchmal ließ ich ein paar Tage komplett aus, lernte was es bedeutet, "körperliche" Entzugserscheinungen zu haben, hatte schon sehr viel Geld (mittlerweile sicher mehr als EUR 20000,-) für das Zeug verheizt, und sah auch Freunde komplett ins Nichts absteigen bzw. brach den Kontakt zu einigen ab, da ich sie nicht mehr ertragen konnte. So vor zwei Jahren etwa, ich war 26, faßte ich zum ersten Mal den Entschluß, ambulant mit Entwöhnungsmitteln (Substitol beim ersten Mal) eine neue Richtung einzuschlagen: weg von den Drogen. Davor war ich eigentlich nie so richtig down, und wenn, dann weil mir das Geld zu Schade war, aber ans Aufhören dachte ich nie... Ich bin zu einem "Dialog"-Referat in Wien, hab mir Substitol verschreiben lassen und regelmäßig Harntest abgeliefert. Zeitweise schaffte ich es, einige Wochen außer den Substis nichts zu nehmen. Doch immer wieder fand ich Gründe und Gelegenheiten, mehr als vier Wochen habe ich bisher nie Pause gemacht! Vor etwa drei Monaten ist dann noch etwas hinzugekommen - ich habe angefangen mit dem Spritzen. Ist nicht viel besser oder schlechter geworden, spritze eigentlich noch sehr unregelmässig. Hat seine Vor-, aber auch seine Nachteile. Daß man beim intravenösen Konsum "mehr" süchtiger wird, kann ich nicht nachvollziehen. Es ist halt ein wenig anders. Heute habe ich am Nachmittag mit zwei Freunden einen Verchecker beschissen, ein anderer hat uns etwas auf Kommi bis Montag (heute war Freitag) geborgt, wir haben zu Dritt jeder so etwa drei schöne Lines aufstellen können und das mit insgesamt EUR 14,00 und einem gestohlenen Handy ;-) War bis 22:00 Uhr mit den beiden unterwegs in Wien, haben getratscht, herumgeblödelt, es war irgendwie leiwand, wir haben viel gelacht. Es hat ja nicht nur schlechte Seiten, aber jetzt wo ich daheim vorm PC sitze, es ist bereits 01:58 und ich kann noch immer nicht einschlafen. Habe nichts mehr von dem Zeug, habe schon das Brieferl zehn Mal abgeschleckt, und ich beginne wieder langsam zu Krachen. Die letzten zwei Tage war ich brav und heute wieder blöd mit zwei Deppen unterwegs... Zumindest hab ich nicht viel Geld rausgehaut... Ich suche auch Mailbekanntschaften, vor allem aus Österreich. Erzähl mir Deine Geschichte! Schreib mir wenn es Dir Scheiße geht! Schreib mir aber auch wenn es Dir gut geht! Beides lese ich gern, und beides schreib ich auch gern. Alleine ist alles immer doppelt so schlimm. Leid soll man mit Gleichgesinnten teilen! Natürlich sind männliche und weibliche Mailbekanntschaften willkommen!!! mailto: Alex-D-Usenet@inode.at