Hier kannst Du uns erreichen:

HINWEIS: Wir haben haben derzeit viele Termine und uns erreichen viele Anfragen und Anrufe. Daher kann es grad 1-2 Wochen dauern, bis Ihr von uns eine Antwort auf eine Email oder einen Rückruf bekommt.

Telefon:


Bürotelefon:

0341 - 211 20 22
Di: 9 - 15 Uhr / Do: 13 - 18 Uhr
Hier keine Telefonberatung!

Drogentelefon:
0341 - 211 22 10
Do: 14 - 18 Uhr
Telefonberatung nur hier!

E-Mail:


Büro allgemein:
drugscouts@drugscouts.de



Projektleitung:

projektleitung@drugscouts.de

Adresse:


Drug Scouts:
Demmeringstr. 32, 04177 Leipzig



Öffnungszeiten:
Di: 09 - 15 Uhr / Do: 13 - 18 Uhr

Liebe und Leere - Erstes Mal MDMA

Hier möchte ich euch etwas über meine erste Erfahrung mit MDMA erzählen.

    1)Wer bin ich?
    2)Setting und Set
    3)Wirkung
    4)Die Tage danach

1) Also zuerst möchte ich euch etwas über mich erzählen. Wie ich so ticke, wie ich dazu gekommen bin, usw. Zirka im Alter von 14 Jahren begann ich damit mich mit dem Thema Drogen auseinanderzusetzen. Spannend fande ich es, wie bestimmte Stoffe im Körper funktionieren und wie sie einen verändern können. Schnell entwickelte ich die Idee - zu einem späteren Zeitpunkt- bestimmte Substanzen zu probieren, um möglichst viele neue Erfahrungen zu sammeln.

Mittlerweile bin ich 19 Jahre alt. In meiner frühen Jugend habe ich öfters Alkohol getrunken, mit Mitte 16 die ersten Male gekifft, mit 18 gekokst. Alkohol trinke ich nun nur noch sehr selten, Kiffen tue ich so gut wie gar nicht mehr (fide ich nicht so dolle, das letzte Mal ist jetzt bald n 3/4 Jahr her), bei dem einen Mal Kokain würde ich es an sich auch belassen, wenn es beim ersten Mal nicht viel zu wenig gewesen wäre, sodass ich die Wirkung gar nicht so wirklich spührte. Auch LSD, Pilze und DMX stehen auf meiner Liste, für diese Substanzen möchte ich mir aber noch ein wenig Zeit lassen. Zu Keta, Speed und 2-CB würde ich vermutlich nicht NEIN sagen, aktiv vorgenommen hab ich mir es aber nicht. Schon immer ganz oben auf dieser Liste stand MDMA. Ganz oben nicht weil ich es als erstes ausprobieren wollte, sondern weil mich diese Substanz am meisten reizte und interessierte. Allerdings gingen dann noch einige Jahre ins Land, bis ich MDMA dann schließlich im Alter von 19 Jahren ausprobieren sollte.

Was gibt es ansonsten über mich zu sagen?

Ich bin - wie bereits gesagt - 19 Jahre alt, männlich und lebe in Norddeutschland. Meine Kindheit und Jugend ist in sofern spannend, dass ich bereits sehr früh ein schlechtes Verhältnis mit meinen Eltern hatte. Das hat sich bis dato auch nicht geändert, genauer darauf eingehen möchte ich nicht. Ansonsten fehlte es mir an nichts, uns geht es finanziell ganz gut. Dieses Jahr mache ich endlich mein Abitur, Schnitt wird so 2,5, also ganz in Ordnung. Wesentlich besser könnten meine Noten sein, wenn ich nicht so ein stiller Typ wäre. Mündlich nehme ich nur kaum am Unterrich teil, die Klausuren laufen dafür ziemlich gut.

Warum ich so still bin, keine Ahnung - vielleicht mangelndes Selbstbewusstsein etc. Gefühlsmäßig bin ich eher der kalte Typ, ich habe im Grunde genommen kein Problem damit allein zu seien. Körperkontakt stehe ich nicht so drauf. Schon mal richtig verliebt gewesen? -Mhh, glaube nicht, wobei ich mich durchaus für das andere Geschlecht interessiere - so ist nicht :) Mir fällt es zudem schwer Gefühle zu äußern - hat Vor- und Nachteile, wie ich finde. Ansonsten lebe ich ein relativ normales Leben, hab n paar Leute mit denen ich was machen kann, so richtig verbunden fühle ich mit denen aber nicht - keine Ahnung woran das liegt.

2)Zum Set und Setting.

Mehr oder weniger spontan wurde ich zu einem Geburtstag eingeladen und da es keinen Grund mehr gab den Konsum herauszuzögern, willigte ich in den Vorschlag eines Freundes ein endlich zu konsumieren. Dieser Freund ist ein wenig jünger, hat allerdings bereits mehr Erfahrung mit MDMA gemacht.

Am Tag des Geburtstags, aß ich nicht allzu viel. Zum Abendbrot - zirka zwei Stunden vor dem Konsum - aß ich ledigliche zwei Brötchen. Um halb neun wurde ich schließlich abgeholt und wir fuhren zum Ort des Geschehens. Wirklich viele Leute kannte ich nicht, lediglich ein paar wirklich und einigen vom Sehen her. Da ich es beim ersten Mal nicht allzu übertreiben wollte, teilte ich mir mit einem Freund einen halben Affen und biss von meiner Hälfte sogar noch ein wenig ab und spuckte es aus, sodass ich etwa 90mg MDMA drinne haben sollte. Ist dann etwas unterhalb der 1,5mg pro Kg Körpergewicht-Regelung.

Ich saß mich zu den anderen und begann ein wenig zu warten, rauchte n paar Kippen, trank ein wenig Wasser und Cola (ohne Alkohol selbstverstädnlich) und genehmigte mir ein paar Salzstangen. Nichts, vielleicht war ich ein wenig zu nervös. Bei meinem Freund begann die Wirkung ca. eine halbe Stunde nach der Einnahme, bei mir totale Pleite. Nach 1,5 Stunde hatte ich das Thema für mich fast schon erledigt und hab dann das gemacht, was man natürlich hätte nicht machen sollen: Nachlegen. Nicht viel. Ich nah nochmal ca eine Viertel pinke Guy Fawkes und wartete wieder. Nichts. Zusammen mit meinem  Kollegen baß ich noch ein Mal vom Affen ab. Nun waren über zwei Stunden vergangen und ich spührte nicht mal den Hauch eines Rausches, sodass ich blöderweise nochmal zirka einen halben Affen nahm. Richtig bescheuert eigentlich.

Der Kollge war seiner Meinung nach  bereits zu verklatscht, sodass es ihm nicht mehr so dolle ging, er hat ziemlich gefroren. Dann war es kurz vor Mitternacht, ich saß mit ein paar Leuten, um einen Tisch rum, unterhielt mich doch sogar tatsächlich ein wenig und dann ging der Spaß los.

3)Ich merkte wie eine Art Energie vom Herzen aus durch meinen ganzen Körper strahlte. Ich setzte mich auf und meinte: Fuck es geht los!

Dieses Gefühl verschwand dann allerdings wieder, im Kopf war ich noch relativ normal, ein wenig langsamer und euphorisierter viellicht. Dann war es Mitternacht, durch die Wände pfiff "Happy Birthday" und ich stand auf, um dem Geburtstagskind kurz zu gratulieren. Das tat ich und dann setzte ich mich auf eine Bank und hier begann der Spaß so richtig. Den Anfang kann ich noch schlechter beschreiben als den Rest. Es wurde schleichend immer besser, ich sah den Leuten beim Tanzen zu, grinste, wollte aber selber nicht tanzen. Zwei Leute saßen sich zu mir, ich grinste und versuchte dem Moment zu genießen. Dann aber - ich weiß nicht genau was es auslöste - begann ich heftig zu zittern. Obwohl ich direkt unter dem Heißstrahler saß war mir eisig kalt. Dieses Gefühl hatte ich zwei Mal, beide Male nur für kurze Zeit. Zwei Leute begannen mich zu umarmen und zu massieren. Ein unglaublich tolles Gefühl. Sie setzten sich zu mir und wir begannen uns zu umarmen. Ich verspührte eine unglaublich große Menge an Zuneigung und versuchte diese durch Körperkontakt, der unglaublich toll war, zu verteilen. Mir wurden ein paar tolle Sachen gesagt, gesprochen habe ich selber kaum, also eigentlich so gut wie gar nicht. Die Zeit begann zu rasen, von der Musik nahm ich genau gar nichts war und die anderen kümmerten sich um mich, gaben mir zu trinken, gingen mit mir raus, da ich anscheinend ziemlich warm gewesen bin und mein Puls ziemlich schnell war. Warum die eine Dame mir nun unbedingt den Puls nehmen wollte, habe ich nicht so ganz verstanden, aber ich fands lustig, da es mir persönlich unglaublich gut ging. Das war auch der Zeitpunkt, an dem ich wieder ein wenig selbststädniger wurde, begann irgendwelche Randoms zu umarmen und mich ein klein bisschen mit den Leuten unterhielt. Ich war - ist mir aufgefallen - ziemlich ehrlich, so entgegnete ich einem Mädchen zum Beispiel, dass wir definitv nicht befreundet seien (keine Ahnung wie es überhaupt dazu kam) bot ihr direkt danach allerdings die Freundschaft an, weil ich mich plötzlich mit ihr und eigentlich so gut wie jedem anderen verbunden gefühlt habe. Tatsächlich gab es einige Personen, die vor Ort waren, auf die ich währenddessen keine Lust hatte.

Das zog sich eigentlich die ganze Zeit so hin, und es wurde immer ein bisschen weniger. Es wurde weitergekuschelt blabla. Auf Toilette war ich enmal, hat ein wenig gedauert, ging ansonsten aber ganz gut. Wir zogen uns in ein Bett zurück und lagen nur so ein wenig rum, bis wir dann schließlich um kurz nach drei abeholt wurden.

Ich ließ mich ein wenig vorher rausschmeißen, um den Rest zusammen mit dem Kollegen, der ebenfalls konsumiert hatte, nach Hause zu spazieren. Als ich Zuhause ankam, ist es ca. halb vier gewesen und meine Eltern waren blöderweise noch wach. So schnell wie möglich ging ich in mein Bett, nahm ein bisschen Schokolade mit und merkte wie verklatscht und glücklich ich doch eigentlich war. Lediglich der Fakt, dass ich nun alleine in meinem Bett lag störte mich ein wenig. Ich hörte ein bisschen Musik, merkte aber dass diese mir nicht dabei half schnellstmöglich einzupennen. Es dauerte ein wenig, bis ich schlafen konnte.

4) Zwei Mal wachte ich auf, um auf Toilette zu gehen. Wie ich mich während dieser Pinkelpausen gefühlt habe, weiß ich leider nicht mehr. Gegen 8 am nächsten Morgen wachte ich auf und ich war noch immer euphoriseiert und voller Liebe. Ich nahm mir vor ein anderer Mensch zu werden, dankbarer, liebervoller zu sein.

Dieser Zustand hielt etwa bis 13 Uhr an, ich bedankte mich via WhatsApp bei den Leuten, die für mich da gewesen sind, dann gings aber straight bergab. Die Depri-Phase begann zu scheppern. Von Stunde zu Stunde ging es mir schlechter. Ich nahm mir noch mehr Sachen vor, merkte wie dumm Alkohok und ander Drogen sind, löschte abgesehen von WhatsApp alle meine SocialMedia-Apps und schaute diverse Videos auf YouTube. Ich aß den ganzen Tag nichts und trank kaum, wenns hoch kommt vielleicht einen halben Liter über den ganzen Tag verteilt, und lag im Bett, schlief ab und zu. Von Stunde zu Stunde wurde es aber schlimmer, bis ich dann irgendwann realisierte, dass es nicht Liebe war, die ich gefühlt hatte, sondern Leere. Leere, die in mir drin war und gefüllt werden musste, eben durch Liebe der anderen. Ich veränderte meine politischen Standpunkte, nahm mir vor mich besser zu ernähren, dankbarer zu sein, liebevoller zu sein, meine Zeit weniger zu verschleudern, öfters solche Gefühle zu empfinden. Schmerzhaft war es, dass ich allerding genau wusste, dass ich in ein, zwei Tagen wieder Typ sein würde, der zu einer Umarmung "Nein, danke" sagt, wenn man denn überhaupt noch eine angeboten bekommt. Ich bereute es, dass ich selbst so wenig gesagt hatte, nicht gesagt hatte, was ich in diesem Moment empfunden hatte. Ich fand es kacke, dass ich schon bald  wieder zu Mcs rennen würde.

Ich schaute mir ein paar Videos von Rauschkunde an, die mich ein wenig insperierten, mir ein wenig Kraft gaben, die dann durch meinen ganzen Körper glitt. Solche Gedanken hatte ich den Rest des Tages, bis ich einschlief.

Der darauffolgende Tag begann eigentlich ganz gut. Erst unter der Dusche, kam diese Leere zurück. Ich war  unglaublich antriebsols, langsam, saß mich zum Föhnen hin, weil ich einfach nicht die Kraft dazu hatte meinen Arm so hoch zu heben. Ich fuhr mit dem Auto zur Schule und fühlte nichts. Mit enormen Herzklopfen betrat ich die Schule und den Klassenraum. Normalerweise sitze ich in der ersten Reihe, schnell merkte ich, dass ich es dort heute nicht aushalten würde, sodass ich mich selbst in die letzte Reihe saß, wo ich mich ein wenig unterhalten konnte, was wiederum ziemlich gut tat. Mir ging es ein weing besser. Ich konnte mich aber noch immer nicht damit abfinden, dass diese ganze Liebe fake gewesen war, ich den Leute wieder in der Schule lediglich ein müdes Hallo entgegnen konnte. Von Stunde zu Stunde wurde das besser, ich aß weiterhin nichts, gab ein paar Leuten aber was zu essen aus der Mensa aus. (Ist darauf zurückzuführen, dass ich Geld plötzlich doof fand und ich, den Leuten was ausgeben wollte.) Die letzte Stunde war nochmal richtig schlimm, weil ich mich nicht unterhalten konne. Danach fuhr ich alleine nach Hause und, als ich dann Zuahause war, ging es mir insgesamt wieder besser, sodass mich sogar dazu aufraffen konnte diesen Text zu schreiben, um mich ein wenig mit dieser doch sehr tollen Erfahrung auseinanderzusetzen. An einigen Vorsätzen möchte ich weiterhin festhalten (Dankbarer sein und weniger Müll essen zB).

Ob ich MDMA nochmal ausprobieren möchte? Schwere Frage. Einerseits war das drauf sein halt wunderschön, aber der anschließende Fall war schon sehr erschrecken und ich möchte nicht nur auf XTC lieben können, muss also mal grundlegend etwas in meinem Leben verändern. Mal gucken was da draus wird.

Doch ich denke, dass die Antwort "Ja" lautet, für mich aber noch ein wenig Zeit ins Land gehen muss, ganz unabhängig davon, dass MDMA sowieso nur alle 3-6 Monate zu empfehlen ist.

Substanzen

  • Drogen und Psyche
  • Ecstasy / MDMA

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 8 plus 5.