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Ich habe Deinen Bericht mit Interesse gelesen und bin ähnlicher Ansicht. Es gibt(von Kurzzeitjunkies abgesehen, welche noch schnell ab- bzw. ausdosieren können) kaum jemanden der es schafft nach einer Ausdosierung oder einem Entzug von Metha/Pola clean zu bleiben. Ich hab vor Jahren Metha entzogen (eher weniger freiwillig), zu der Zeit war ich stabil, schon lang nicht mehr rückfällig, keine Scenekontakte mehr. Der Entzug war schon echt übelst, das was danach kam war psychisch sehr schlimm. Ich hatte unheimlichen Suchtdruck, Depressionen. Ich bin damals sogar, mangels hiesiger Connection (in Erfurt gibt es keine offene Scene) bis Frankfurt auf meine "alte" Scene gefahren um mir H und Benzos zu besorgen. Auch mein Freund hat bei dem ersten Angebot eines Junkies hier nicht nein sagen können. Nach 10 Monaten waren wir wieder voll drauf. Das allerschlimmste: Die ganze Stabilität war dahin, wir haben dann hier Kontakte zur Scene bekommen, ich bin wieder auf Benzos gekommen und zwar so schlimm wie jemals zuvor, samt Beikonsum anderer Drogen. Erst jetzt, nach 3 1/2 Jahren sind wir wieder halbwegs stabil, obwohl ich von den Benzos noch lang nicht runter bin und mein Freund 1 mal pro Woche nach Frankfurt fahren muss um mir welche zu besorgen (hier gibt kaum welche und wenn, dann sehr teuer). Und das alles, weil unsere Ärztin damals Druck von der Kasse oder Kommision gekriegt hat uns auszudosieren, obwohl es noch viel zu früh war. Was sicher die wenigsten wissen: von den amerikan. Erfindern der Substitution Doyle und Nyswander war die Substi eigentlich als lebenslange Behandlung für schwer opiatabängige gedacht. Leider wird von Kassen und Kommision meist eine möglichst rasche Abstinenz verlangt. Dabei macht Pola/Metha viel süchtiger als H und viele kommen dann ohne nicht mehr klar und stürzen wieder ab. Ich bin hochdosiert auf Pola und kann nicht sagen wann oder ob ich jemals opiatabstinent leben kann.

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