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an mama62

Hallo mama62, ich bin es wieder. Und wieder ganz schön dicht, aber die Therapie rückt näher und ich freue mich sogar schon drauf (ok, auf die Entgiftung nicht, das wird ziemlich unangenehm), denn mittlerweile ist mir der Spaß dran auch irgenwie vergangen. Es gibt jetzt etwas - jemand - wichtigeres für mich. Ja, er auch, aber will auch aufhören. Ich hoffe sehr, wir packen es beide. Eigentlich hatte ich gehofft, ich könnte schon mit der Entgiftung begonnen haben, aber der Arzt verlangte was Handfestes, ein Aufnahmedatum von der Entwöhnungseinrichtung, dann krieg ich bei ihm auch gleich ein Bett. Also hoffe ich inständig, die antworten mir bald und es kann losgehen, auch wenn ich zugegebenermaßen auch Angst davor habe. Aber ich habe endlich das Gefühl "du tust das und es lohnt sich", ich bin, glaube ich - eine weitere Hoffnung - aus diesem Tief raus, in dem ich so lange, mit nur kurzen Unterbrechungen, drin war. Den Schuldirektor habe ich mittlerweise eigeweiht und er zeigte sich betroffen und sehr verständnisvoll, hat viele gute Ratschläge gegeben. Er ist ein wunderbarer Mensch, das muss ich schon sagen, hat bereits meiner Schwester, als es die Probleme damals gab (nicht ihre, das hatte nichts mit ihr zu tun und sie hat damals ein großes Opfer gebracht), sehr geholfen. Mit der Schule sieht es, wie ich in meinem letzten Bericht erwähnte, nicht sehr rosig aus, doch vielleicht habe ich eine Chance, auf Probe versetzt zu werden; der Direktor oder seine Stellvertreterin werden sich, das haben sie zugesichert, nach Kräften für mich einsetzen, zu entscheiden haben es letzlich jedoch die Lehrer, die mich unterrichten, wie du als Lehrerin sicher selber weißt, sie konnten mir somit nichts versprechen. Schule ist im Moment aber natürlich nicht mein dringlichstes Problem, obwohl es schon beruhigen würde zu wissen, dass es da nicht komplett den Bach runtergeht und ich mit weiteren großen Problemen konfrontiert sein werde nach meiner Therapie. Der Direktor hat mir allerdings viele Möglichkeiten aufgezeigt, mein Abi dann nachzuholen, ich und noch mehr meine Mutter, für die das ja alles sehr viel wichtiger ist, als für mich (ist nunmal so, nicht nur wegen der Drogen), sind erstmal relativ beruhigt, nur die Großeltern bangen noch. Und ich weiß gar nicht, wie ich ihnen die Situation erklären soll - die volle Wahrheit ist ihnen gesundheitlich keinesfalls zuzumuten - wenn das mit der Versetzung in die Hose geht. Ich habe es ja so satt, zu lügen und mich zu verstecken! Ich möchte so gerne wieder ein "normales" Leben haben! Das beste ist, dass ich nach der Behandlung in meine eigene Wohnung (also jetzt mit Betreuung) ziehen soll. Das ist wirklich klasse! Die vom Jugendamt, die für mich zuständig ist, ist eine prima Frau und versteht mich gut, sie hält es auch für eine alles eher als gute Idee, wenn ich nach der Therapie in den Haushalt meiner Mutter zurückkehre (dabei habe ich nichtmal direkt um so eine Lösung gebeten). Du hast Recht, sie hat mich gerade erst wieder sehr verletzt und aufgebracht, versucht, mir ins Gesicht zu lügen... ach, ich will nicht näher drauf eingehen, das versaut mir nur die Laune, auf H macht es mir weniger, aber auch nicht mehr nichts aus. Dann besaß sie noch die Taktlosigkeit mich weiter zu bedrängen, obwohl sie sah, dass es mich verletzt hatte, ich wütend war und ich das Gespräch deutlich beendet hatte und gegen meine ausdrückliche Bitte, mich jetzt in Ruhe zu lassen, trotz allem, was wir diesbezüglich hundertmal besprochen hatten, gegen Rat von allen Seiten (mein früherer Psychologe, die Jugendamtmitarbeiterin...). Wenn sie etwas zu sagen hat, interessiert sie nichts, sie geht durch Wände!! Sie hat null Gefühl dafür, dass der Zeitpunkt völlig unpassend ist (sie hackte auch mal auf mich ein, ich solle meine Gesangslehrerin belästigen mit 20?, die ich ihr noch geben sollte, während die, was meiner Mutter genau bekannt war (!!!) nicht mehr wusste, wo ihr der Kopf stand aus Angst um ihre herzkranke, in Lebensgefahr schwebende Mutter, die im Krankenhaus lag!!!) Ich sagte jedenfalls bei dieser Sache, ich wolle nicht mehr reden und schließlich auch, sie solle verschwinden, aber sie redete einfach ohne jede Rücksicht weiter, bis ich sie anschrie, sie solle ihr Maul halten und sich verpissen. Ich hasse solche Formulierungen, aber ich schwöre, ich habe sie davor mindestens fünfmal gebeten, aufzuhören. Diese Taktlosigkeit macht mich rasend! Es regte mich fast noch mehr als das davor auf und dann tut sie noch beleidigt, wo sie das jedesmal selbst provoziert. Ich ging kochend vor Wut auf den Balkon, in mir bebte alles. Ich merkte, so leicht wirds nicht sein, das Heroin loszulassen, denn in diesem Moment spürte ich, wie sehr ich einen Schuss brauchte. Ich qualmte 6 Zigaretten hintereinander weg, versuchte zwischendurch immer tief durchzuatmen und nicht anzufangen zu weinen vor hilfloser Wut und verzichtete mühsam drauf. Ich versuche, vorrangig um den Verbrauch zu senken, nicht zweimal am Tag zu ballern, komme mit einem (oder Trama, was dann 8 Std. hält, hab aber keins mehr, bzw. noch ein "Nottröpfchen") Knaller/Tag auch aus, optimal ist es nicht, aber durchaus zu ertragen. Heute hat meine Mutter übrigens versucht, sich für diese Sache - nicht die von vorgestern - sondern die, um die es eigentlich ging, über die wir geredet hatten, zu entschuldigen, bzw. wohl eher, das zu rechtfertigen. Wenn sie mich um Verzeihung bitten würde dafür, würde ich... ja was würde ich denn? Ich kann das weder verstandesgemäß nachvollziehen und das werde(denn sie hat ohne jeden Verstand gehandelt) und WILL ich nicht, noch kann ich es ihr derzeit vergeben. Aber dass sie das noch zu rechtfertigen versucht!!! Da kommt mir echt das Kotzen. Ich hielt mich nur mit Mühe zurück, wieder wütend zu werden, wieder war ich scharf auf einen Druck. Nun habe ich ihn bekommen, aber da ging es mir schon besser, jedenfalls psychisch. Ja, die Frau vom Jugendamt hat definitiv Recht. Solche und ähnliche Konfrontationen gab, gibt und wird es zwischen uns dauernd geben. Weder habe ich Lust, mich dem auszusetzen, noch ist das förderlich für die Abstinenz. Ich will endlich Abstand und meine Ruhe von ihr. Meinen besten Freund habe ich nun auch informiert, er freut sich, dass ich entziehen werde und drückt mir die Daumen. Das ist einer, der wenigstens noch an mich glaubt (vielleicht auch nur, weil er nicht wirklich weiß, was Heroin ist), ich selbst tue es zeitweise nicht. Und ich danke dir so sehr, dass du es tust, es mag sich lächerlich anhören, da wir uns noch nie im Leben gesehen haben (doch wie sagte ein Kumpel von mir doch: "Drogen schweißen zusammen"), aber es bedeutet mir sehr viel. Ich hoffe, ich kann bald schreiben, dass es mit der Entgiftung losgeht und danach werde ich über ein halbes Jahr weg sein, weil es ja nahtlos in die Entwöhnungseinrichtung weitergehen soll. Wünscht mir viel Glück und Kraft, das alles durchzustehen. Wenn ich zurück bin und die Zeit finde - ich glaube, ich werde dann nämlich erstmal viel zu tun haben ;) - schreibe ich einen ausführlichen Bericht über die Entgiftung und Therapie, für alle, die auch aufhören wollen. Oder noch besser, fällt mir gerade ein, wenn die Drug Scouts denn so lieb wären, die auch zu veröffentlichen, richte ich mir extra dafür eine MSN-Addresse ein (die ich zu sonst nichts benutze) und alle Interessierten können mich adden und mir ihre Fragen stellen. Liebe Grüße an alle User, Ex-User, Angehörige, Partner, Interessierte, kurz an euch alle, die ihr euch in diesem Forum tummelt, aber ganz besonders an dich, mama62. Eure/deine V.

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  • Heroin

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