mama62 an Daniel, 30 J. aus Köln
Lieber Daniel, zunächst mein ganz herzliches Beileid! Ich kann Deinen Schmerz nachfühlen, denn ich habe mein Kind am 6.11. in Köln an Heroin verloren. Ich war erst vorgestern in Köln und habe das Elend vor dem Bahnhof in der Ecke vor dem SKM gesehen. Am 21.7. fand in Köln auf dem Neumarkt, wie auch in vielen anderen Städten, der Nationale Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige statt. Vielleicht warst Du auch dort? Leider war ich nur alleine da von der trauernden Elternseite, nur 1 Mutter!!!! Schade. Es waren 54 letztes Jahr in Köln. Auf dem Neumarkt lernte ich auch die Vorsitzende des Landes NRW von den akzeptierenden Eltern kennen (sie ist 80 Jahre alt, ihr Sohn lebt substituiert). Nach dem Aufenthalt auf dem Neumarkt fuhren wir zu Vision e.V. nach Kalk. Dort haben wir zusammengesessen. Ich habe dort wunderbare Menschen kennengelernt (z.B.Marco Jesse u.a. von Vision e.V. Diese Einrichtung gibt den Süchtigen der Gegend ein Zuhause. Ich war sehr beeindruckt. Wenn Du noch nie mit Drogen zu tun hattest - glaube mir es kann Dir helfen, rede mit den Drogenkranken, setze Dich im Park dazu, wenn Du kannst, oder hilf in einer Therapieeinrichtung, fahre Leute zu den Methadonkliniken, denn in ländlichen Gegenden "müssen" sie schwarz fahren, um das Methadon abzuholen, wenn kein Geld mehr da ist. Ich füge hier auch einen Link ein für alle, die es interessiert. Es ist ein Interview mit einem Professor der Neurologie über die Sucht, sehr interessant. Ich glaube in einigen Jahren, für meinen Sohn leider zu spät, wird man anders mit Suchtkranken umgehen.
Ganz liebe Grüsse. www.suchtschweiz.ch/
Substanzen
- Heroin
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