mein Leidensweg

hallo leute, ich finde es echt traurig, was manche leute so reinschreiben. ein paar geschichten hier machen mich sogar wütend. wenn ich lese, wie jemand auf heroin angeblich dinge sieht, die gar nicht da sind...sorry, aber das ist dann kein h, sondern LSD! viele von euch, die ebenso heroinabhängig sind wie ich, wissen wovon ich spreche. es ist echt kein spaß mehr, wenn man täglich schore konsumiert, darum verstehe ich echt nicht, dass es so vielen gefällt. ich bin mir sicher, dass jeder der jahrelang das zeug nimmt, seine meinung ändert. ich persönlich verfluche den tag, an dem ich es probierte. es ist so verdammt schwer davon loszukommen und echt kein spiel mehr. ich habe mir dadurch so viel kaputt gemacht: schulden, die ich jetzt in monatlichen raten abzahle, meine zähne sind fast alle kaputt, muss mir sogar implantate setzen lassen usw. der ganze mensch verändert sich, man wird aggressiv und ist auf keinen fall mehr gelassen wie am anfang. man nimmt es eigentlich nur noch um auf den normalzustand zu kommen, sprich keine entzugserscheinungen zu haben. klar, man will "dicht" sein, aber das gefühl kriegt man nicht mehr so leicht. ich persönlich kann und will nicht mehr so weiter machen. bin auf bewährung, habe meinen führerschein verloren und all das wegen dem scheiß heroin. habe demnächst wieder eine verhandlung und echt angst ins gefängnis zu kommen. ich versuche zurzeit mein leben wieder auf die reihe zu bekommen. arbeite seit paar monaten, habe alle drogen kontakte abgebrochen, gehe regelmäßig zur therapeutin und bin im polamidon-programm. ich habe ein paar freunde aufgrund einer überdosis verloren, trotzdem schreckt es nicht auf dauer ab, warum ist es so schwer? ich bete und hoffe, dass ich es diesmal schaffe, denn ich kann wirklich nicht mehr. ich glaube, man muss erst ganz tief fallen um endlich aufzuwachen. ich wünsche jedem leidgenossen, dass er es schafft, ehrlich. jedenfalls ist es kein spielzeug, aber das habe ich erst zu spät begriffen was es heißt, süchtig zu sein.. eure agnes