Metha-Subutexentzug
An den Papa, der es schaffen will.. hallo, ich war auch 4 Jahre im Programm. Erst Metha dann Subutex. Vorher war ich 6 Jahre auf Heroin. Eigentlich habe ich seit meinem 15 Lebensjahr ständig irgendwelche Drogen genommen, und dachte als ich ins Programm gegangen bin, ich weiß ja gar nicht mehr wie es ist ganz ohne zu leben. Für mich war das Programm die Rettung. Ehrlich. Aber ich denke es gehören noch mehrere Faktoren dazu, um den Absprung wirklich zu schaffen und zu überstehen.Ich hatte es in den 6 Jahren, als ich drauf war, echt schon oft selbst probiert. Mit Codein hatte ich mich alleine runterdosiert, manchmal auch mit Metha zur Unterstützung. Ich habe auch oft Kaltentzüge gemacht, aber lange durchgehalten hab ich nicht. Obwohl ich immer gearbeitet habe und am Wochenende mit meinem Freund (der keine Drogen nahm) zusammen war. Ich konnte es einfach nicht aus meinem Kopf raus kriegen. Ich hatte aber auch so viele Probleme, und auch mit mir selbst kam ich nicht klar. Und dann kam natürlich der Suchtdruck dazu. Als ich im Jahr 2000 nochmal entzogen habe und wieder rückfällig geworden bin, zog ich zu meinem Freund. Er wohnt ca 50 km von meinem Zuhause weg. Ich dachte das wäre die Rettung. Wars leider nicht, ich bin auch die Strecke gefahren um mir was zu holen. Natürlich ging das nicht mehr so oft, also hab ich noch mehr Tabletten genommen. Bis ich einen schlimmen Epileptischen Anfall bekam. Das war dann schon ein Auslöser. Danach ging ich zum Arzt und kam ins Programm. Ich bekam anfangs über 10 ml Metha. Und ehrlich gesagt spürte ich die ersten minuten schon noch was, was ich damals auch gut fand. Aber morgens war ich affig. Das fand ich furchtbar. Aber ich zog es durch. Dadurch dass ich weg war von der Scene, und es zu der zeit dann auch wirklich schaffen wollte, kam ich nach ca 1 jahr ganz gut zurecht. Aber um den Suchtdruck weg zu bekommen, das dauert schon lange. ich habe schon noch ab und zu gekifft am anfang. das hat mir geholfen. irgendwann hab ich das gar nicht mehr gebraucht. ich fand neue freunde, die nichts von meiner vergangenheit wußten. das leben machte wieder spaß. irgendwann stieg ich von metha auf subutex um. das war schon ne harte umstellung. vom kopf her zumindest. nach einnahme passiert nichts mehr, man ist einfach nur noch normal. das war bei mir mit metha anders. nach ein paar monaten gewöhnte ich mich auch daran. ich musste erst mal lernen auch mit mir und meinen problemem klar zu kommen, ohne drogen. mich anzunehmen, nicht immer dicht machen zu wollen. im jahr 2004 war ich auf 0. ich hatte solche panik.. heute weiß ich dass es unbegründet war. ich hatte panik vor dem affen.. und klammerte mich so an den krümmel den ich noch jeden tag nahm. aber ausser schwitzen und hitzewallungen passierte gar nichts. gott sei dank. bis heute hab ich kein heroin mehr genommen. aber ich meide auch alle kontakte. und mittlerweile hab ich auch ein kind von 3 jahren. das geld und mein leben ist mir zu schade um alles wieder aufs spiel zu setzen. manchmal kann ich gar nicht mehr glauben, dass ich das wirklich alles erlebt habe. es braucht einfach ganich persönlich fand das programm für mich ideal. ich war bereit dafür, und wußte alleine der kaltentzug bringt mir nichts. ich schaffe das nicht mehr alleine. glück hatte ich auch, dass ich einen super arzt gefunden habe der mir vertraute und ich ihm. nach 6 monaten bekam ich es mit nach hause. das war wieder ein stück erarbeitete freiheit, auf die ich stolz war. kämpfe für dich und deine kleine familie. ich hatte es 5 jahre geheim gehalten, weil ich mich schämte. dann sagte ich es meinen eltern und meinem freund. klar, sie waren enttäuscht, aber sie standen auch hinter mir und ohne sie hätte ich es nie geschafft. später dachte ich, mensch warum hast du nicht viel früher mit offenen karten gespielt. die ganzen schulden, lügen, alles was ich verloren hatte.. das war echt scheiße. aber lieber spät wie nie. viel glück!
Substanzen
- Substitutionsmittel
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