Hier kannst Du uns erreichen:

HINWEIS: Wir haben haben derzeit viele Termine und uns erreichen viele Anfragen und Anrufe. Daher kann es grad 1-2 Wochen dauern, bis Ihr von uns eine Antwort auf eine Email oder einen Rückruf bekommt.

Telefon:


Bürotelefon:

0341 - 211 20 22
Di: 9 - 15 Uhr / Do: 13 - 18 Uhr
Hier keine Telefonberatung!

Drogentelefon:
0341 - 211 22 10
Do: 14 - 18 Uhr
Telefonberatung nur hier!

E-Mail:


Büro allgemein:
drugscouts@drugscouts.de



Projektleitung:

projektleitung@drugscouts.de

Adresse:


Drug Scouts:
Demmeringstr. 32, 04177 Leipzig



Öffnungszeiten:
Di: 09 - 15 Uhr / Do: 13 - 18 Uhr

Prohibition tötet

Seit 20 Jahren trinke ich Alkohol, seit 18 Jahren kiffe ich, seit 15 Jahren nehme ich Crystal. Ich gehe einer geregelten Arbeit nach und bin glücklich verheiratet und habe ein Kind. Wenn ich in der Vergangenheit mal wieder größere Drogenprobleme hatte, sprich zu viel /zu regelmäßig konsumiert hatte dann haben mir Freunde geholfen. Auf den Staat habe ich mich da nie verlassen, denn wenn es nach ihm ginge hätte ich wegen Drogen alles verloren: erst meinen Führerschein, dann meine Arbeit, dann meine Familie und am Ende mein Leben. Aber soweit ist es bis jetzt noch nicht gekommen, ich hatte bisher Glück - die Repression hat mich nicht erreicht, nur manchmal wenn der Stoff (vom Alkohol mal abgesehen denn der ist ja kontrolliert) mal wieder so schlecht oder verpunscht war bin ich sauer auf die Drogenpolitik. Ansonsten war es mir eigentlich immer egal, denn ich konnte wenn nich wollte mir mein Gras besorgen um einen schönen Tag in der Natur zu verbringen oder einfach nur nach der Arbeit vorm Fernseher runterkommen. Und wenn ich mich mal richtig schädigen wollte dann war es das Einfachste an etwas Crystal ranzukommen, der Schwarzmarkt ist überschwemmt davon, trotz Verbot...

So richtig sauer auf die Drogenpolitik war ich aber erst nachdem jemand wegen ihr gestorben ist. Als ich die trauernde Mutter des Toten gesehen habe und ihr nicht sagen konnte warum meiner Meinung nach ihr Sohn gestorben ist. Da fühlte ich mich machtlos und dagegen schreib ich hier nun an.

Also von vorne: Ein Bekannter hatte die letzte Nacht auf Crystal durchgemacht, evtl. auch schon länger, auf jeden Fall war er ziemlich krass drauf und etwas aggressiv. Er war gerade noch beim Dealer wo er sich noch einen größeren Vorrat Gras besorgt hat. Nun möchte er sich runter rauchen und den Crystal-Rausch langsam ausklingen zu lassen.

Er kommt also nach Hause (Elternhaus) und geht in sein Zimmer. Er öffnet sein Fenster, es führt zum Nachbarsgarten wo gerade ein Kindergeburtstag stattfindet. Er dreht seine Anlage auf und genießt die laute elektronisch-monotone Musik welche seine strapazierten Nerven langsam etwas beruhigt. Da schreit der nicht gerade befreundete Nachbar zu ihm herauf: "Mach die [...] Musik aus, wir feiern hier Kindergeburtstag!" Der Bekannte, gerade in einer ganz anderen Welt und einfach nur fertig will sich jetzt bestimmt nix vorschreiben lassen und erwidert aggressiv und im Affekt: "Halts Maul oder ich knall Euch alle ab." (Okay etwas übertrieben aber im Vergleich zu dem was gleich passieren wird noch harmlos). Der Nachbar weiß sich nicht anders zu helfen und blägt noch sinngemäß: Okay ich ruf die Polizei, die werden sich um Dich kümmern". Sprich die Ruhestörung beseitigen'. Der Bekannte bekommt Panik, er hat ja noch das Cannabis im Rucksack und wenn die Bullen das finden dann verliert er womöglich seinen Führerschein, seine Arbeit, seine Existenzgrundlage.

In einer Kurzschlussreaktion sieht er nur noch einen Ausweg, er geht auf den Dachboden und erhängt sich.

Eine schockierende Anekdote die von einem weiterem Opfer im Krieg gegen die Drogen berichtet. Mein Wunsch wäre dass alle die noch am Verbot festhalten daran erkennen dass es an der Zeit ist neue Wege zu gehen. Denn Kriege gehen immer mit Toten einher und derer hat dieser 40-jährige Krieg allemal produziert.

Klar, Drogen und allem voran Crystal bergen Risiken, aber diese Risiken kann man nur in den Griff bekommen indem man sich offen und ohne Diskriminierung mit Betroffenen wie Interessierten beschäftigt und nicht indem man sie wegsperrt und ihnen das Leben schwer macht.

Was meint Ihr liebe Leser?

Substanzen

  • Crystal [Methamphetamin]

Zurück

Kommentare

Kommentar von hope |

selbst verantwortlich

Dein Freund droehnt sich (eigenverantwortlich) mit Drogen zu und reagiert falsch (weil er schreag drauf ist). Die meisten Leute koennen mit Drogen nicht kontrolliert umgehen, auch wenn du den Wilen dafuer hast.

Ein Dealer handelt aus Gewinnstreben und nimmt billigend in Kauf,  das sich andere langsam toeten. Da ist nichts zu legalisieren. Den Suechtigen muss besser geholfen werden. Dealer sind Taeter  (Moerder) und gehoeren bestraft.

Ich lebe in einem Land, mit dem folgenden rechtlichen Grundsatz: 

Herstellung, Handel oder Verbreitung von Drogen (mehr als 50g) wird mit Lebenslaenglich oder dem Tod bestraft., auch ein Ansatz.

 

 

Kommentar von Angehörige |

Sorry, sehe ich nicht so

Hallo!

Mein Beileid zum Tod deines Freundes. Ich bin auch nicht gerade ein Fan der Drogenpolitik so wie sie ist. Aber in diesem Fall war dein Freund wohl aufgrund der Drogen paranoid. Es ist nicht ger

Einen Kommentar schreiben

Bitte addieren Sie 8 und 3.