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seid bitte vorsichtig

Hi, die meisten hier beschreiben die Pilz- Trips hier ja mit großem Enthusiasmus. Ich freue mich für diejenigen, die dabei gute Erfahrungen machen. Ich fühle mit denen, die Horrortrips erleben, da ich diese Erfahrung mit Ihnen teile. Ich habe Pilze gegessen, das war ich 17. Ich war in einer Clique, in der wir zusammen extrem viel gekifft haben. Die Drogen waren alles, was diese Gruppe zusammenhielt. Wir haben auch nichts anderes gemacht als gekifft, gesoffen, und dann sind wir rausgegangen, in die Natur um unsere "Optics" zu genießen (wir haben früher immer "Bilder sehen" dazu gesagt) und "Abenteuer" zu erleben, und sind dann abends auf Piste. Das ist immerhin 23 Jahre her. Es scheint, was man hier so ließt, heute nicht viel anders zu sein. Ich habe mich damals als etwas besonderes empfunden, weil ich Drogen nahm. Ich glaubte an die "bewußtseinserweiternde" Wirkung von Cannabis, und dass wir besser wären als die nüchternen Spießer, weil wir Einblicke und Sichtweisen auf die Welt erlebten, die anderen Menschen verborgen blieben. Wir "wußten" einfach mehr als der Rest der Welt. Meine Kumpels waren immer ein Stück weiter als ich, und hatten schon LSD und Pilz- Erfahrungen. Und irgendwann dachte ich mir, jetzt teste ich es auch aus. Wir sind dann im Herbst auf eine Wiese gezogen, und haben Pilze gesammelt. Wir hatten eine ganze Menge, bestimmt eine große Schüssel voll. Abends saßen wir dann zusammen, haben Bier getrunken und gekifft und vor uns lagen die Pilze. Alle haben dann welche gegessen. Ich glaube ich habe zunächst fünf gegessen, und dann nochmal fünf. Wir haben fern gesehen, und es passierte lange Zeit garnichts. Nach gut einer Stunde war ich echt enttäuscht, weil nix passierte, also habe ich nochmal tief in die Schüssel gelangt, und diesesmal eine ganze Hand voll Pilze obendrauf gegessen. Das war so um 8 uhr Abends. Dann fing es langsam an. Wir sind dann rausgegangen, spazieren. Alles war easy und ich war gut drauf. Ich fühlte mich sehr wach und offen. Alles um mich herum war klar, wie mit einem scharfzeichner, und sehr deutlich. Ich hatte meine Hände in den Hosentaschen und fühlte plötzlich, wie sich meine Finger ineinander verknoteten, als ob meine Finger Schlangen wären und sich umeinander winden würden. Ich zog die Hände aus den Taschen und betrachtete sie. Sie sahen ganz normal aus. Ich steckte sie wieder in die Tasche und das Gefühl begann erneut. Ich hatte keine "Optics". Es war eher die Art und Weise, wie ich alles wahrnahm. Alles sah oberflächlich so aus wie immer, ich hatte aber das Gefühl ich könnte plötzlich Strukturen erkennen und wahrnehmen, die alle Dinge miteinander verbinden. Es ging los mit den Strassenlaternen. Sie bildeten eine Reihe (klar), aber diese Reihe machte plötzlich "Sinn". Das übertrug sich auf die Bäume neben der Strasse dann auf die Strasse und schließlich auf die ganze Umgebung. Alles war plötzlich aus Mustern und Rastern. Ich wurde sehr euphorisch, weil es eine sehr "erleuchtende" Erfahrung war. Ich hatte das Gefühl plötzlich die Dinge in ihrem Innersten verstehen zu können. Dann kam irgendwann der Punkt, an dem mich dieses Gefühl anfing zu ängstigen. Das Problem an meiner "Erleuchtung" war nämlich, das es nicht mehr aufhörte, sondern immer schlimmer wurde. Die Gitter, Strukturen und Raster die ich wahrnahm wurden immer feiner und differenzierter, und gleichzeitig immer gleichförmiger. Es fühlte sich so an, wie im Film "Matrix", wenn die ganze Welt nur noch aus grünen Zeichen zusammengesetzt ist. Es sah nicht so aus, aber es fühlte sich so an. Meine Aufmerksamkeit war dabei auf jedes einzelne Fragment konzentriert. Es gab keine Entspannung, keinen Punkt in meiner Umgebung, auf den ich mich hätte konzentrieren können, an dem ich mich festhalten hätte können. Alles um mich herum zerbröselte und löste sich auf in immer kleinere Teilchen. Ich wollte nur noch das es aufhört, ich dachte ich verliere meinen Verstand. Schließlich kamen wir an einem Sportplatz an. Wir setzten uns auf eine Tribüne und meine Kumpels saßen um mich herum, und redeten beruigend auf mich ein, was allerdings nicht viel half, da sie, und das, was sie sagten ebenfalls zerfloß und zerfiel. Ich hatte meine Kopf in die Hände gelegt, und es fühlte sich so an, als ob meine Schädel oben offen wäre und die gesamte Welt wie ein gigantischer Strudel in ihn hineinfließen würde, als sei er ein schwarzes Loch, das alles in sich hineinsaugt. Schließlich war ich zu einer "Singularität" geworden. Das Universum war in mir in einem einzigen Punkt konzentriert. Ich mußte mich übergeben. Als ich wieder hoch kam merkte ich, wie die ganze Welt in einer von mir ausgehenden gewaltigen Explosionswelle aus mir herausschwappte. Als ob ich ein Stein wäre, der soeben in eine Wasserfläche getaucht wäre, und die Welt sich wie eine Welle von ihm ausbreitet. Das war nachts um 1 Uhr etwa. An dieser Stelle wusste ich, dass ich von dem Trip wieder runterkommen würde. Wir gingen dann in den Schrebergarten von einem Freund, tranken Tee und hörten Musik. Die anderen beruhigten mich weiter und redeten über ihre eigenen Trips- sie hatten das alles wesentlich besser vertragen, als ich. Mir war schrecklich kalt. Wir waren dann noch bis morgens um 6 da. Da fühlte ich mich dann allmählich dazu in der Lage alleine nach hause zu gehen. Ich habe dann lange geschlafen. In den darauffolgenden Tagen war ich sehr sensibel und psychisch wund. Ich hatte aber auch das Gefühl einen erleuchtenden und spirituellen Moment erlebt zu haben. "Gott hat mir an die Stirn getippt", habe ich das genannt, und gedacht der Horror sei ja bei sowas ganz norml, weil, wie soll man das bitte aushalten, wenn einem Gott an die Stirn tippt? Ich habe viel getrunken und gekifft in den Tagen darauf. Wahrscheinlich um vor der Panik zu fliehen, die ich immer noch im Nacken hatte. Eine Woche später hatte ich Besuch von einem Freund. Wir saßen da, redeten, un plötzlich war die Panik wieder da. Und diesesmal ging sie nicht wieder weg. Ich habs dann eine Woche später meinen Eltern gebeichtet, weil ich es einfach nicht mehr aushielt. Angstzustände von Morgens bis Abends. Das Problem war, dass ich keinen Bezug mehr zur Realität hatte. Ich nannte das das "Weltgefühl". Es war weg. Ich hätte nicht sagen können, ob etwas echt ist oder halluziniert. Das übertrug sich auch auf meine Körper. Ich sah meine Hände an, und hatte nicht das Gefühl, das sie zu mir gehören würden. Als ob alles ein Traum wäre, ein Film, und ich nur ein Zuschauer, selber irreal, ein Geist, der im Nichts schwebt und sein Leben nur träumt. Dann kam Drogenberatung, Haschentzug (mit Kontrollen), Zwangssport (Dauerlauf), Psychopharmaka, keinen Kontakt zu meinen Freunden mehr. Mir war das alles recht. Es sollte bloß wieder aufhören. Ich wollte wieder normal sein... ------ Das hat eine ganze Zeit gedauert, aber heute habe ich eine Familie und drei Kinder und bin ein ganz "normaler" und "langweiliger" Familienvater. Angstzustände habe ich keine mehr. Manchmal, wenn es Herbst wird, und so ein ganz bestimmter Geruch in der Luft liegt, und das Licht ganz speziell ist, dann stellen sich mir heute noch die Nackenhaare hoch. Im Rückblick würde ich sagen, es war alles ein Schmarren. Drogen sind Chemikalien, die die Denkprozesse verändern. Sie bringen keine "Erleuchtung" oder irgendwas. Wenn es denn so wäre, wäre diese Welt ein besserer Ort. Es gibt keine "guten" und "schlechten" Drogen. Wir haben früher gedacht, Cannabis und Pilze kommen ja aus der Natur, können also nicht schlecht sein (das ist Quatsch). Drogen verändern den Kopf. Das kann Spaß machen, kann aber eben auch komplett nach hinten los gehen. Daher kann ich allen "Kids" hier nur den Rat geben: 1. Nehmt das, was ihr auf Drogen erlebt nicht so ernst! Es ist nur eine chemische Illusion. 2. Seid bitte sehr vorsichtig, wenn ihr "harte" Psychodrogen wie LSD oder Pilze nehmt- wenn euer Kopf erst mal im Eimer ist, dann dauert es sehr lange ihn wieder hinzubekommen (wenn überhaupt). Das ist es nicht wert! 3. Alle, die jetzt mit den Nachwirkungen eines Horrortrips kämpfen, möchte ich sagen, es gibt Hilfe, und man kann die Angst und Panik überwinden, und zurück in die Realität finden. Zu meine Kumpels von damals kann ich sagen, dass die Hälfte von ihnen irgendwann Heroin ausprobiert hat, und einige von ihnen heute nicht mehr am Leben sind. Vielleicht war es ein großes Glück, dass mich dieser Trip damals aus meinem Trott gerissen hat. Vielleicht wäre ich heute nicht mehr hier. Kiffen habe ich irgendwann wieder angefangen, und tue es heut noch gern. Aber heute ist es nur noch ein Genuß, wie ein Glas Wein, keine Lebenshilfe mehr. Andere Dinge sind wichtiger im Leben.

Substanzen

  • Pilze

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