Veränderte Weltanschauung
Bevor ich zu meinen Erfahrungen Stellung nehme: Hört doch bitte auf, immer Sätze oder Phrasen aus F&L i LV zu übernehmen. Hört auf, euer Alter/Geschlecht zu pushen, größtenteils fällt es mir nach den ersten paar Sätzen auf. Wer sich mit dem Begriff "Drogen" auseinandersetzt, der sollte wissen, dass man sie nicht aus ihrem Kontext reisst. Wozu benutze ich sie? Wo liegt der Ursprung? Welche Erkenntnis möchte ich erhalten/welches Leid lindern/welchen Komplex/welche Unsicherheit kompensieren? Immer wieder höre ich von Leuten, wieviel sie konsumieren können, sie protzen damit herum, was ich als überaus kindisch empfinde. Obwohl Cannabis heutzutage allgegenwärtig ist und trotz Illegalität in den meisten Fällen geduldet wird, kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, dass es nach langer Zeit des Konsums abflacht. Habe mit fast 20 Jahren angefangen zu konsumieren, was sich von Mal zu Mal steigerte. Heutzutage mit 23 brauche ich nur kleinste Mengen zu inhalieren (2 bis 3 Züge vom Joint) und reagiere derart stark auf den Wirkstoff, dass es mich meistens aus den Socken haut (sehr intensive Wahrnehmung der Umwelt, Analysieren von Verhaltensmustern, totale Stummheit aufgrund extremer Reizüberflutungen - kurz gesagt, alles wirkt auf mich ein) Dieser Bewusstseinszustand hält schon an die 2 bis 3 Stunden an. Viele meiner so genannten "Kollegen" legen, während mein Rausch noch gar nicht abgeklungen ist, 2 bis 3 Mal nach. Meiner Meinung nach ein Resultat der Legitimierung unserer Gesellschaft! Die Droge (der Rausch) verliert an Intensität und das ist das Fatale. Durch Gewohnheit ändert sich die Intensität des Rausches. Was will man einem Rauschzustand abverlangen, wenn man ihn 8 Mal am Tag erleben kann? Eine bessere Frage: Womit will ich mich während des Rausches auseinandersetzen? Ich z.B. benötige Input (egal welches Medium: Buch, Film, Internet...) um etwas positives aus dem Rausch zu machen. Drogen sind meiner Meinung nach nichts schlechtes, da sie allgegenwärtig sind. Man findet Anzeichen dafür in fast jedem Film/Song, ja auch das Verhalten eines jeden Menschen ist betroffen! Was sagt Ihr zu Magersucht, Schönheitswahn, Arbeis-, Spielsucht, Publicitysucht, Mitteilungssucht? Das sind nur Dinge die den Süchtigen selbst betreffen, man ist allein für sein Handeln verantwortlich und bezieht fast nie eine andere Person mit ein. Es gibt dennoch Menschen, deren Seele von dunklen Gedanken geplagt wird, kurz: Mörder, Kinderschänder, Vergewaltiger, Triebtäter, Kannibalen und so weiter (habe nicht so viel Zeit). Drogen spiegeln heutzutage unsere Gesellschaft wider. In all dem Durcheinander sollte man aber nicht vergessen, was die Realität ist. Drogen können Zwänge/Reize verstärken und bei übermäßigem Konsum (Verlust des Respekts) neue freisetzen. Im letzten Satz interpretiere ich Drogen mit Reizen/Zwängen. Als Folge resultiert, dass man nach Neuem sucht und nicht jedem damit hilft, sondern manchen Menschen schadet(Opfer). Ich möchte aber, dass jedem geholfen wird, deshalb jetzt ein Exkurs zu Halluzinogenen. Als ich zum ersten Mal in Holland psilocybinhaltige Pilze zu mir nahm, knallte es mich so weg, dass ich erst einmal für 2 Jahre Input hatte. Ich veränderte mich auch als Mensch, all meine Fehler (Nein, es ist kein Friede, Freude, Eierkuchen während des Rauschzustandes) konnte ich während dieser Phase analysieren und versuchte auch die Ursache für sie zu finden. Es kamen Gedanken auf, ob ich mit meinem Beruf/meiner Lebensausrichtung zufrieden bin. Welchen Personen ich vertrauen kann, welchen nicht. Mein Leben, Familie, Freundschaftskreise, alles wurde mir schlagartig bewusst. Das Resultat: Ich entschied mich, meine Ausbildung hinzuwerfen und etwas Kreatives zu machen, etwas das die Menschen bewegt. Ich war Lehrling zum Sozialversicherungsfachangestellten bei einer Krankenkasse und befand mich im 2ten Lehrjahr als ich diese Entscheidung fiel. Während der Ausbildung stellte ich fest, dass ich mit Menschen zusammenarbeite, die nie wirklich ausgebrochen sind, sie hielten sich immer an die Gesetze laut Sozialgesetztbuch und widerfragten nie etwas. "Nein, wir dürfen diese Kur nicht genehmigen, da... nicht eintrifft... Nein, das können wir nicht genehmigen, wie kannst du nur...?" Mein Leben zog an mir vorbei, ich verstellte mich zunehmend und merkte wie ich absackte. Ich bekam Schuppenflechte vom Stress und schlief so gut wie gar nicht! Es war eher ein "Körper ausruhen, tiefen Schlaf findest du aber nicht wirklich" Ich entschied mich Mediengestalter für Bild und Ton zu werden. Ich war am Rechner schon immer kreativ, mein Auge habe ich durch Bewusstseinserweiterung intensiv geschult. Mir war klar, dass mein neuer Beruf trotzdem etwas mit meiner Vergangenheit zu tun hat und das gefiel mir. Bei meiner alten Ausbildung musste ich zum größten Teil lernen, Versicherten etwas abzulehnen, weil kein Geld da ist. Meine neue Ausbildung soll sich darauf stützen, Menschen alternative Wege zu zeigen, sich selbst zu heilen. Diese Einflüsse werden mit in meine Abschlussarbeit fließen und mich leiten. Jetzt werdet ihr wahrscheinlich verstehen, was ich mit: "Man sollte Drogen nicht aus ihrem Kontext reißen" meine. Die visuellen Einflüsse helfen mir sehr stark, meinen Stil zu finden (mich selbst zu finden) und dennoch anderen zu helfen. Ich bin eher so der Underground-Befürworter und halte nichts von Blockbustern, da dort die Meinung einer so genannten Gesellschaft zu stark vertreten wird - eine Traum - Gesellschaft. Uns wird vorgelebt, wie der Großteil zu sein hat, das stört mich. Ich begann mich mit Geschichte zu befassen (interessiere mich noch immer für alternative Heilmethoden: Ayahuasca, DMT, LSD, Pilzen etc... - jedoch in Zusammenhang mit ihrer Berufung/ihrem Zweck - wozu sollen sie dienen? Bevor ich noch weiter ausschweife: Mich haben Erfahrungen mit Halluzinogenen (ja Plural, habe ohne "prollen zu wollen" einige zu mir genommen) positiv verändert, bin heutzutage nicht mehr depressiv, liebe meinen Beruf und habe mein Konsumverhalten extrem eingeschränkt. Drogen sind eher zu einem Medium geworden, um Dinge zu verarbeiten oder um kreativ zu sein, dennoch betone ich, dass ich großen Respekt vor ihnen besitze und mit der Konsequenz leben kann, sie zu konsumieren. Sie haben meinem Leben neuen Schwung gegeben und meine Blickrichtung abrupt geändert, unverarbeitete Schicksalsschläge: Selbstmord des Vaters, Familienkrisen etc... konnten so verarbeitet werden. Bin heutzutage eher ein Leser und werde größtenteils von Mitmenschen verachtet/belächelt, weil ich Video XY von Artist XY auf Kanal XTV nicht kenne. Das hilft mir jedoch, meinen Stil zu finden, da somit ungewollte Einflüsse fernbleiben. Informiert euch lange vor dem Konsum, bereitet euch mental drauf vor, jedoch habt Freude auf das was euch erwarten wird, sollte es mal nicht so schön sein, Zeit vergeht und runter kommen werdet ihr garantiert! Schönen Gruß Marcel (NRW)
Substanzen
- Pilze
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