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Vom Mazatekenteufel gemacht

Hey,

zuallererst: Salvia ist das krankeste was ich je "probiert" hab und erzeugt unglaublich subtile Halluzinationen. Der dissoziative Effekt ist sehr stark, sodass ich häufig beim Rauchen komplett "woanders" war. Die komplette Wahrnehmung ist „entgegenständlicht“, Eindrucke zerfließen in- und auseinander, Abstrahieren wird unmöglich. Besonders visuelle Eindrucke und Körpergefühl sind stark verändert, die auditive Wahrnehmung versagt meistens komplett, das Ich-Gefühl verschwindet, die Selbstwahrnehmung findet nicht mehr statt (Neigung zu Depersonalisation). Der Trip ist sehr empfindlich, bei starker Konzentration auf Äußeres, z.B. durch den Versuch etwas (z.B. Ein Musikstück o.ä.) „mitzunehmen“, verliert der Film an Tiefe bzw. setzt kaum ein.

Jetzt zu der meinen drei Top-Trips:
1.Wir sitzen zu dritt im Raum. Ich rauche den ersten Kopf, es verbreitet sich der typisch-metallische Salviageschmack in meinem Mund, ich spüre jede Berührung zwischen Zunge, Gaumen, Backe und Zähnen sehr intensiv, versinke aber noch nicht, weswegen ich mir einen zweiten Kopf mache und diesen direkt im Anschluss rauche. Ich tauche in einen anderen Raum ein, alles wird milchig weiß, keine starken Farben, ich möchte wieder raus aber es geht nicht, fühlt sich an als wäre ich auf eine Trage geschnallt und würde herum geschoben werden, aber bin nicht in der Lage mich wieder abzuschnallen. Der Eindruck bleibt so, keine Tiefe, ich komme zurück und bin lediglich stark desorientiert. Es setzt ein Lachflash ein, werde langsam wieder klar, es war eigentlich sehr unangenehm fremd aber interessant bis anders, sodass ich mir sicher bin es noch einmal zu versuchen.

2.Wieder zu dritt. Ich rauche einen Kopf, sitze auf der Couch und lehne mich zurück. Wieder der metallische Geschmack, mein Mund wird der eines Roboters. Ich kann nicht mehr sprechen, meine Eisenzunge ist zu schwer und liegt auf dem Boden, ich kann sie kaum in meinem Mund halten, als fiele sie heraus, und versinke nach wenigen Sekunden wieder. Meine Wahrnehmung verlässt die Räumlichkeit, alles wird zu einem 2-Dimensionalen Raum, ich und alle anderen eine Fläche. Ich will keine Fläche mehr sein, kann so nur mit jeweils zwei Leuten zeitgleich reden, der Gedanke lässt mich panisch werden. Ich denke ich sehe endlich die Wirklichkeit, und werde von einer Fläche zu einer Buchseite. Alle werden langsam zu Figuren aus „Where the Wild Things Are“, alles wirkt gezeichnet und besteht aus hunderten puzzleteilähnlichen Formen, die entweder goldgelb oder cyanblau sind. J. Fragt mich welcher Wochentag ist, er ist die Buchseite die gerade zu mir spricht, sein Gesicht entsteht aus den Formen, ich komme langsam zurück, eine Minute kann ich ihm noch nicht sagen welcher Tag ist, er will checken wie weit ich noch weg bin. Der Trip endet diesmal ohne Lachflash. Ich rauche noch einen kleineren Kopf direkt hinterher, alles wird weich aber ich versinke nicht, gehe nach Hause (über die Straße), nach diesem ziemlichen Schrecken will ich eigentlich nur noch irgendwo hin wo ich mich sicher fühle, bin sehr verängstigt. Das ist ein ziemlicher Akt, denn der Boden bewegt sich wellenförmig, kann das kaum ausgleichen, die Wiese vorm Haus wird ein fast unüberwindliches Hindernis die Laterne ein Riesenbaum. Endlich bei mir falle ich in mein Bett. Der Trip war ziemlich horrormäßig, denke noch weich im Kopf, ich hätte die rote Pille genommen und die Matrix verlassen, kann nicht klar denken und nichts mehr zuordnen.

3.Wir stehen zu zweit auf der Dachterasse. Ich rauche den Kopf, am Geländer stehend und will das Draußen-Sein genießen. Der Himmel ist klar aber dreht sich von mir weg. Die Fließen verändern ihre Form und beginnen sich bedrohlich um mich zu postieren. Ich werde unruhig, sie werden spitzer, sind nicht mehr quadratisch. Ich habe Angst, ich könne jederzeit in so eine Spitze geraten, diese sind tödlich scharf. Der Boden richtet sich weiter auf, nur noch die Steinfließen sind da und richten ihre gefährlichen Stachel auf mich und P. Der Himmel ist nicht mehr da, das Geländer ist auch verschwunden, das Kiesbett dahinter beginnt ebenfalls mich mit jedem einzelnen Stein anzuvisieren. Das Dach wird zu einem Skorpion in Angriffsstellung. Ich muss weg, die Gefahr wird zu groß, ich sage zu P. Das wir rein müssen, unglaublich das ich ein Wort herausbekomme, es ist meine Rettung, denn einfach losgehen war nicht drin, und dableiben hätte sicher den Horror noch vergrößert. P. Führt uns zur Tür und im Hausflur sage ich wird müssten uns hinsetzen. Ich komme wieder runter, zumindest von der Panik und sage zu P. „Gut, dass wir drin sind, es war echt gefährlich draußen. Die Steine sind zu eckig.“ Ich bin der Auffassung wir wären draußen draufgegangen und haben uns noch einmal knapp gerettet. Ich werde langsam wieder klar und komme zurück, das war zu krass wir beenden die Session.

Salvia gehört für mich zu den Drogen, die absolut keinen Spass machen. Man erfährt neues unbekanntes, fremdes, andersartig-interessantes, kann mir jedoch nicht vorstellen, dass irgendjemand das Zeug nimmt, weil er sich dabei gut fühlt oder so etwas, es geht einzig und allein um die Verschobenheit und die erlebte Entgrenzung. Echt ideal, dass das nur so kurz wirkt, also längere Zeiträume, wären sicher mit hoher Gefahr drogeninduzierte Psychosen zu entwickeln verbunden. Also habe zu Anfang häufiger „gefroscht“ (unsere Wortschöpfung für diesen amöbenhaften Zustand), hat sich aber Verlaufen weil die Trips nicht an Facetten gewonnen haben, vieles wiederholt sich lediglich. Jugendlicher Probekonsum halt.

Fazit: krasses Zeug, starke Wirkung aber zum Glück kurze Dauer, sodass es in Ordnung ist es zu probieren und wem s gefällt auch mal hier und da einmal zu „froschen“.

 

Greetz Daperius

Substanzen

  • Salvia Divinorum

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