von mama63
Hallo zusammen,
ich habe hier schon mehrmals geschrieben, besonders in den Monaten nach dem Tod meines geliebten Sohnes, der am 6.11.08 in Köln an einer Überdosis starb. Er war aus disziplinarischen Gründen aus einer Nachsorge nach 6-monatiger Therapie in die Obdachlosigkeit entlassen worden. 6 Wochen später starb er an einer Überdosis, die er sich gespritzt hatt. Seitdem unterhalte ich mich oft mit den jungen Menschen, die sich auf bestimmten Plätzen aufhalten. Bei vielen von ihnen sehe ich, wie die Verelendung fortschreitet. Es tut mir weh, wenn ich sie so sehe.
Gestern ging ich in den Parkin einer kleinen Stadt, in dem mein Sohn sich oft aufhielt und war erschrocken, wie krank manche aussehen. Was kann man nur tun? Ich fand einen jungen sauber gekleideten Russlanddeutschen auf der Bank und sprach ihn an. Nach 2-jährigem Heroinkonsum und vergeblichen Versuchen, eine Therapie durchzustehen, haben ihn seine Eltern nun auf die Straße gesetzt. Er ist ohne Geld und "vermittelt " zur Zeit, um an Geld und so an Drogen zu kommen. Ich erzählte ihm die Geschichte meines Sohnes und er ist tatsächlich mit mir zum Friedhof gefahren. Er hat mit mir die Blumen auf dem Grab gegossen, ganz allein darauf bestanden, den Grabstein zu waschen, mit eigenen Händen tat er das. Wir standen noch ein paar Minuten und ich hoffe, dass mein Sohn vom Himmel zuschaute und diesem Jungen, der im März 18 Jahre geworden ist, die Kraft und die Liebe von Menschen schickt, es zu schaffen, von dem Heroin wegzukommen.
Er sagte: "Alle meine Schulfreunde machen eine Ausbildung, den Führerschein und was mache ich?"
Ich führ ihn dann die 12 km zurück in den Park, denn die Notschlafstelle macht erst um 19 Uhr auf....
Gott helfe ihm und Euch.
Eure mama63
Substanzen
- Heroin
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