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Wachtraum

Es war mal wieder soweit, das Wochenende stand vor der Tür. Es war super Wetter und wir gingen Zelten. Der Abend war echt gut gelaufen, alle hatten Spaß und man wusste genau, dass man am nächsten Morgen mit einem fetten Grinsen aufwachen würde, wenn man sich an den Vorabend zurückerinnert. Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, denn die Mischung aus Alkohol und Gras löste bei mir das Schlimmste aus. Ich konnte mich jedoch zurückhalten und musste nicht kotzen. Jedoch lag ich einfach nur da, konnte mich nicht mehr bewegen und war zudem nicht mehr ansprechbar. Die Anderen wussten, dass man Jemanden, in so einer Situation einfach in Ruhe lassen muss. Das taten sie auch. Nun konnte ich statt gegen den Trip anzukämpfen, einfach loslassen und in eine Traumwelt eintauchen. Es war fantastisch. Ich verließ meinen Körper und begab mich in die Position des allwissenden Erzählers. Zunächst war alles eine Zeit lang schwarz. Vollkommende Leere umgab mich, bis ich mich langsam einem lang gezogenen, aus einer Art Flüssigkeit bestehenden, Tropfen näherte. Sein Inhalt bestand aus einer Art Quellcode, der eine Metapher für etwas Ganzes darstellte. Nachdem ich diese Tropfen begriffen hatte, veränderte sich das Größenverhältnis und die Tropfen begannen einen weiß leuchtenden Klumpen zu bilden, wobei das Leuchten auch eher eine Metapher war, als dass er wirklich geleuchtet hätte. Der von völliger Dunkelheit umhüllte Klumpen zitterte leicht und schien sich ganz langsam in eine Richtung zu bewegen. Mir wurde klar, wieso es zu Beginn meiner Reise so dunkel war. Ich war zu weit von den Tropfen entfernt, als dass ich etwas anderes außer vollkommener Leere wahrnehmen konnte. In einer Art Zeitraffer wechselte ich wieder das Großenverhältnis. Es ging einfach zu schnell, um sich jedes Detail merken zu können. Ich sah Sachen, die ich nie zuvor gesehen hatte. Gigantische Wände waren um mich herum, als wäre ich von Felsen umschlossen. Bis ich plötzlich etwas Vertrautes erkennen konnte. Ich kam aus einer Pore eines jungen Mannes heraus. Ob ich selbst dieser Junge war oder es irgendein junger Mann war, weiß ich nicht mehr. Auf jeden Fall küsste er gerade leidenschaftlich eine junge Frau. Diesen Moment konnte ich wieder in normaler Zeit wahrnehmen. Kurz darauf begann ich wieder das Größenverhältnis zu ändern und verließ die Erde. Oben, in den Wolken, war der Boden der Erde nicht länger zu erkennen, nur das Weiß der Wolken lag wie ein ausgebreitetes Tuch über dem Planeten. Es schien, als würden Vertiefungen in den Wolken mit Wasser gefüllt sein und es kam mir vor, als würde hoch in den Wolken eine eigene Welt existieren. Die Krönung war dann, als ich eine aus Regenbogen bestehende riesige Gestalt am Horizont erkannte, die der Form eines Urtieres ähnelte. Nun veränderte sich wieder das Größenverhältnis und ich kam raus ins All. Es ging wieder rasend schnell und ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ich das Sonnensystem verließ, durch bunte Gebilde flog und mich schließlich außerhalb der Galaxie befand. Von dort aus kam es mir vor, als wäre ich wieder bei den hellen Klumpen, die ich schon zu Beginn gesehen hatte. Und so war es dann auch. Die Galaxien waren wieder in einem aus Flüssigkeit bestehenden Tropfen gehalten. Unzählbar viele Tropfen umringten den Tropfen, aus dem ich gekommen war. Nun war ich mitten in den Tropfen und bemerkte, wie sie immer kleiner wurden, bis auch sie alle in einen Tropfen geflossen waren, der wiederum von anderen Tropfen umgeben war. Es ging noch lange Zeit so weiter und die vielen Tropfen begannen Formen anzunehmen. Sie spiegelten Teile anderer, viel kleinerer Tropfen wieder und drückten etwas aus, was ich im Nachhinein nicht begreifen kann. Ich kann nicht sagen, dass ich den vergangenen und nun folgenden Teil verstehen konnte, sagen wir eher, ich habe ihn wahrgenommen und akzeptiert. Die aus Flüssigkeit bestehenden Tropfen, waren die gleichen (ich will nicht sagen dieselben), wie vom Anfang, als würde alles zusammenhängen und alles Eins sein. Das Größte war das Kleinste und alles war Eins. Es gab eine Art unendlich scheinenden Kreislauf. Doch meine Reise war noch nicht zu Ende. Es ging weiter mit abertausenden Sinnbildern, die die Unendlichkeit beschrieben. Jahrzehnte hatten keine Bedeutung. Noch nie zuvor hatte ich Zeit so relativ wahrnehmen können. Als würde man durch ein Schwarzes Loch fallen und im selben Loch herauskommen, um anschließend wieder hinein zu fallen. Das Sinnbild änderte seine Form und es war, als würden viele, aus einer Art Flüssigkeit bestehende, Dias, die aneinander gereiht waren, abgespielt werden. Es gab immer ein neues Bild und es lief unendlich lang so weiter (wirklich unendlich). Doch dann wurde es irgendwie langsamer, bis plötzlich, ohne jeden erkennbaren Grund, einfach anhielt. Es war, wie dieses klassische Stück, dem am Ende der letzte Ton fehlt. Was auch nicht nötig ist, weil es vollendet ist, da man meint, den letzten Ton zu hören. Genau so ein Gefühl hatte ich am Ende meiner Traumreise. Ich riss die Augen auf und war total fertig mit der Welt. Das Gefühl, welches ich in diesem Moment erlebte, ist nur sehr schwer in Worte zufassen und keinesfalls genau wiederzugeben. Es war, als hätte ich Gott gespürt, als wäre ich erleuchtet worden. An diesem Tag wurde ich leicht religiös und schwor mir, niemals andere Drogen außer Gras zu nehmen. Nachdem ich nun erfahren hatte, dass man allein mit Gras solche bewusstseinserweiternde Erfahrungen machen kann, hatten andere Drogen ihren Reiz verloren.

Substanzen

  • Cannabis

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