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Erektionsstörung durch Dosisreduzierung von Tilidin?

Erektionsstörung durch Dosisreduzierung von Tilidin?

moin zusammen!

habe das problem seit zwei, drei jahren eine "zwangszuneigung" zum tilidin entwickelt zu haben.
begonnen hat eigentlich alles mit harmlosen rückenschmerzen und steigerte sich in hemmungslosen missbrauch. was mir auch sehr gut gefiel, dass ich stundenlang poppen konnte... und damit meine ich auch lang und zwar ohne weitere probleme, auch keine potenzprobleme. mein konsum steigerte sich bis auf 4 mal tgl. 300mg zermörserte tabletten.  naja, wie gesagt, lange zeit mit wunschgemässer wirkung, wie eben das typische euphorische verhalten und aber auch das "durchhaltevermögen" beim sex. ich fühlte mich wunderbar und es gab keinerlei veranlassung da was dran zu ändern.

eines tages wurde mir jedoch bewusst, dass es so nicht ewig weitergehen kann und ich begann die
dosis zu reduzieren. innerhalb des letzten jahres habe ich die dosierung also um knapp 60% auf 3 mal 150mg zermörserter tabs reduziert. schön langsam, deshalb hat es auch so lange gedauert.

ist ja im grunde ein positiver schritt, und ich habe mir damit zeitgelassen, damit ich nicht
entziehe und ich deswegen vielleicht den mut verliere weiter zu machen. ich fühlte mich also nicht
schlecht während der reduzierung - bis auf eine sache, das poppen klappt nicht mehr so gut.
und damit meine ich nicht das durchhaltevermögen, das hat sich quasi immer an die dosierung angepasst. ich habe also jetzt mit weniger die gleiche verzögerungswirkung, wie damals mit mehr.
aber die potenz lässt absolut zu wünschen übrig! ich kann mir das überhaupt nicht erklären, wieso
ich zu anfang der tilidinscheisse mit über 1200mg am tag potenter war als jetzt mit nur noch 450mg.
kann mir das jemand erklären?  womit hängt das zusammen?

habe zwar mal irgendwo gelesen, dass tilidin zu anfang der missbrauchsphase die sexuelle leistungsfähigkeit steigert, im weiteren verlauf drohe aber impotenz. leider wurde hier nicht erwähnt wieso und wann es sich wieder normalisiert...

gelesen habe ich das hier, also ganz seriös:
http://www.berliner-zeitung.de/branchenweit-ideale-loesung-15491754

also im grunde stimmt das durchaus, wobei es sich bei mir eher um eine potenzschwäche handelt als um impotenz.

aber warum ist das so? anfangs gut, später schlecht!

natürlich bin ich weiterhin dabei zu reduzieren und habe mir das ziel gesetzt innerhalb der nächsten monate den absprung zu schaffen, aber das mit der potenzschwäche schockt mich doch immens...

vielen dank für eure antworten
grüsse

 

Dr. Frühling:

Hallo Tilidini,

entschuldige bitte, dass unsere Antwort so lange auf sich warten ließ. Es war für uns kaum etwas zu Deiner Frage zu finden; in der Packungsbeilage verschiedener tilidinhaltiger Präparate steht auch nichts. Wir sind keine MedizinerInnen und wissen nicht, ob wir Dir eine befriedigende Antwort auf Deine Frage geben können.

Was wir herausbekommen haben, ist Folgendes:
Die Kontrolle der Sexualorgane findet im Vegetativen Nervensystem (VNS, auch "Autonomes Nervensystem") statt, das biologisch festliegende, automatisch ablaufende innerkörperliche Anpassungs- und Regulationsvorgänge steuert und vom Menschen willentlich nicht direkt beeinflusst werden kann. Über das VNS werden die so genannten Vitalfunktionen, d.h. lebenswichtige Funktionen wie Herzschlag, Atmung, Blutdruck, Verdauung und Stoffwechsel kontrolliert; außerdem auch andere Organe oder Organsysteme, z.B. Schweißdrüsen, das Blutgefäßsystem (Blutdruck), die inneren Augenmuskeln (Pupillenreaktion) und eben die Sexualorgane.
Werden (psychoaktive) Substanzen eingenommen, führt das zu bestimmten Reaktionen im VNS und Du stellst entsprechende körperliche Auswirkungen fest (z.B. veränderter Blutdruck, Schwitzen, Verstopfung oder eben Erektionsstörungen).

Erektionsstörungen können laut Aussage eines Schmerztherapeuten z.B. bei exzessivem Opioidkonsum nach einem längeren Zeitraum auftreten, müssen aber nicht.
Ebenso ist dies (wie bei Dir) bei einer Reduktion des Konsums möglich, da sich die bisher zugeführte und gewohnte Dosis verändert und somit die oben erwähnten innerkörperlichen Vorgänge neu angepasst werden müssen. Sind Deine Erektionsstörungen direkt auf Deinen Konsum bzw. die Reduktion zurückzuführen, kannst Du davon ausgehen, dass sie nach der von Dir angestrebten Beendigung Deines Tilidinkonsums nicht mehr auftreten.

Deine Erektionsstörungen können allerdings auch andere Ursachen als Deinen Konsum haben. Weiterführende Infos dazu findest Du unter:  http://www.impotenz-selbsthilfe.de/ursachen/. Wenn Du Dir unsicher bist, was der Grund sein könnte, kannst Du Dich auch an einen Urologen/eine Urologin wenden. Er unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht.

Alles Gute für Dich,
Dein Dr.-Frühling-Team

P.S. Als seriös würden wir den Artikel in der Berliner Zeitung übrigens nicht bezeichnen.

 

Die Informationen in unserer Antwort sind keine Anleitung oder Motivierung zum Drogenkonsum! Aufgeführte Substanzen können dem BtMG [Betäubungsmittelgesetz] unterliegen. Besitz, Erwerb und Handel damit sind strafbar! Wenn die Stoffe frei verfügbar sind, heißt das nicht, dass ihr Gebrauch ungefährlich wäre. Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Dennoch können Irrtümer nicht ausgeschlossen werden. Die Drug Scouts übernehmen keine Haftung für Schäden, die durch irgendeine Art der Nutzung der Informationen dieses Textes entstehen.

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